: Benjamin J. Myers
: The Bad Tuesdays: Die Verbogene Symmetrie
: Verlag Freies Geistesleben
: 9783772540912
: 1
: CHF 9.80
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 349
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Kanalratten mag keiner - aber auch andere Kinder verschwinden jetzt überall. Die Verbogene Symmetrie stiehlt sie tausendweise. Ihr Gegenspieler, das Komitee, soll das Ziel der Symmetrie, ewiges Leben zu gewinnen, vereiteln. Beide Seiten verfügen über mächtige Waffen. Aber könnte nicht eines der Kinder am mächtigsten sein? Chess Tuesday vielleicht oder ihre Brüder Box und Splinter? Sie wissen nichts über ihre Vergangenheit. So beginnt ihre gefahrvolle Reise in die Zukunft. Der Kampf gegen die Verbogene Symmetrie findet zu allen Zeiten und an allen Orten statt. Normale Menschen wissen nichts darüber, denn sie bemerken nichts davon. Wer ist stärker? Das Komitee oder die Verbogene Symmetrie? Chess, Box und Splinter haben viel in der Hand ...

Benjamin J. Myers studierte Philosophie und Psychologie an der University of Leeds, ehe er seinen Dienst als Truppenkommandant in der Royal Artillery antrat. Er arbeitet jetzt als Rechtsanwalt und hat sich auf Strafverteidigung und Menschenrechte spezialisiert. Er geht gern angeln und zelten, spielt Wasserpolo und Klavier. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern lebt er in North Chesire. Schon in seiner Jugend wollte er Schriftsteller werden. Filme, Abenteuergeschichten, Science-Fiction und Fantasy faszinierten ihn. Sein besonderes Interesse gilt der Frage, warum Menschen so handeln, wie sie es tun: Ist es gerechtfertigt, aus falschen Gründen etwas Gutes zu tun? Und ist es in Ordnung etwas Schlechtes zu tun, um etwas Gutes zu erreichen?

KAPITEL 1


Chess Tuesday war den ganzen Morgen lang mit Stehlen beschäftigt gewesen. Ihre Brüder Box und Splinter auch, aber die waren in einem anderen Teil der Stadt unterwegs. Splinter hatte gemeint, es wäre besser so. Sie dabeizuhaben, war momentan zu gefährlich, hatte er gesagt – wenn sie tatsächlich beobachtet wurde. Chess dachte gerade über Splinters Worte nach, als sie einen Stoß gegen die Brust bekam und hintenüber auf das Pflaster fiel. Die Tüte, die sie bei sich hatte, hielt sie fest umklammert.

«Zieh Leine, Kanalratte», sagte ein Mann, der sich über sie beugte. Seinem Overall nach zu urteilen, war er in einem der Läden angestellt, an denen sie vorbeigegangen war.

Wollte ich ja gerade, dachte Chess.Ich habe doch niemanden belästigt. Aber sie sagte nichts. Sie blieb einfach mit hochgezogenen Schultern auf dem Pflaster sitzen.

Jemand trat ihr ins Kreuz. Es tat weh und sie verdrehte den Hals, um hinter sich zu schauen. Sie sah eine Frau, die ein kleines Mädchen an der Hand hielt und sie anfunkelte. «Mach, dass du wegkommst», schnaubte die Frau. «Beweg dich, du dreckiges Miststück.»

Mehr Menschen blieben stehen und starrten.

Zu viel Aufmerksamkeit, zu viele Leute, die herschauen, dachte Chess. Jemand versetzte ihr einen Tritt gegen den rechten Arm, kurz oberhalb des Ellbogens.

Sie hatte Angst. Box oder Splinter hätten gewusst, was zu tun war, sie aber blieb nur zusammengekauert auf dem Bürgersteig hocken und umklammerte die Tüte. Ein Speichelklumpen traf sie unter dem rechten Auge. Sie wollte sich wehren, wollte Steine aus dem Rinnstein aufheben und die Schaufenster damit einschlagen, aber das würde nur noch mehr Aufhebens verursachen.

Ein Nadelstich aus Angst durchfuhr ihre Brust. Sie fürchtete, dass die Jäger sich an ihre Fersen heften würden.

Chess sprang so schnell sie konnte auf die Füße und rannte von der kleinen Menschenansammlung weg. Man schrie ihr nach, abe