: Hubertus Himmerich
: Winterblues Das Wohlfühlbuch gegen die Herbst- und Winterdepression
: Kreuz
: 9783451801570
: 1
: CHF 4.50
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Viele kennen dieses Gefühl: Die Tage werden kürzer, es ist grau und kalt und eine Erkältung ist im Anzug. Am liebsten möchte man sich verkriechen. Doch wo liegt die Grenze zwischen normalen Verstimmungen und einer ernsten Winterdepression? Prof. Dr. Hubertus Himmerich benennt die Warnsignale, bei denen man sich professionelle Hilfe suchen sollte, und zeigt, was man selbst tun kann, wenn einen der Winterblues fest im Griff hat.

Hubertus Himmerich, Prof. Dr. med., ist Professor für Neurobiologie und Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig. Er befasst sich unter anderem mit der Entstehung von Depressionen sowie mit der Wirkung von Lichttherapie.

1. Winterblues und Winterdepression – Was ist das?


Die Jahreszeiten


Das Leben auf unserer Erde ist stark vom Licht und der Wärme der Sonne abhängig. Über das Jahr hinweg bestehen jedoch große Unterschiede hinsichtlich der Sonnenstrahlung, vor allem in der Nähe von Nord- und Südpol. Die Erde dreht sich innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne und bewegt sich dabei auf einer elliptischen Bahn. Außerdem dreht sich die Erde um sich selbst. Die Achse, um die sie sich dreht, verläuft durch den Nordpol und den Südpol. Diese Achse steht aber nicht senkrecht zur elliptischen Bahn um die Sonne, sondern diese Achse ist um 23,5 Grad abgekippt.

Abbildung 1:Die Stellung der Erdachse beim Umlauf der Erde um die Sonne führt auf der Nordhalbkugel vor allem in Polnähe zu vermehrter Sonnenstrahlung im Sommer (21. Juni) und verminderter Sonneneinstrahlung im Winter (21. Dezember). Auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten um ein halbes Jahr verschoben.

Durch diese Neigung erhält die Nordhalbkugel der Erde, wenn dort Sommer ist, mehr Sonneneinstrahlung, wie man im linken Teil der Abbildung 1 erkennen kann. Im Winter dagegen erhält die Nordhalbkugel weniger Sonneneinstrahlung, weil der Nordpol aufgrund der Schräge der Erdachse der Sonne abgewandt ist, wie der rechte Teil der Abbildung zeigt. Diese Extrempositionen der Sonnenab- und Sonnenzugewandtheit einer Erdhalbkugel werden jeweils zum Sommer- und zum Winteranfang am 21. Juni und am 21. Dezember jeden Jahres von der Erde eingenommen. Auf der Südhalbkugel ist die Periodik der Sonneneinstrahlung um ein halbes Jahr verschoben. Dort ist am 21. Dezember Sommeranfang und am 21. Juni Winteranfang.

Durch diese Unterschiede in der Sonneneinstrahlung erhalten wir zu den verschiedenen Jahreszeiten eine unterschiedliche Intensität der Sonnenstrahlen und eine unterschiedliche Tageslänge.

  • Weil die Erde auf ihrer Umlaufbahn schräg zur Sonne steht, sind die Tage im Sommer lang und im Winter kurz.

Die meisten Pflanzen brauchen zum Wachsen und Reifen sowie für ihren Stoffwechsel mehr Licht