: John Flanagan
: Die Chroniken von Araluen - Die Legenden des Königreichs Band 11
: cbj Kinder-& Jugendbücher
: 9783641156244
: Die Chroniken von Araluen
: 1
: CHF 7.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 576
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein mitterlalterliches Königreich, bedroht von bösen Kräften und ungeheuerlichen Kreaturen, verteidigt von einem jungen Waldläufer und seinen Freunden - willkommen in Araluen!
Als Archäologen bei Ausgrabungen der Ruinen von Burg Redmont auf die Reste einer Waldläufer-Hütte stoßen, trauen sie ihren Augen kaum - denn darin befindet sich ein Pergament mit Geschichten aus längst vergangenen Zeiten ... Eine sensationelle Entdeckung, denn jetzt erfahren Araluen-Fans endlich mehr über ihre Lieblingshelden: Was geschah während Wills Gefangenschaft in Skandia? Wie lernte Halt einst Wills Vater kennen? Und was wäre passiert, wenn es Will zur Zeit der Vermählung von Horace und Evanlyn nicht gelungen wäre, eine mörderische Verschwörung aufzudecken? Abenteuerlich, spannend, romantisch - der Blick in die Vergangenheit lässt keine Leserwünsche offen!

Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - tauche ein in 'Die Chroniken von Araluen'!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von 'Die Chroniken von Araluen' schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.

Bezirk Redman
Vereinigte Aralanische Republiken
(früher das mittelalterliche Königreich von Araluen)
Juli 1896

Professor Giles MacFarlane stöhnte leise, als er sich aufrichtete. Er rieb sich den schmerzenden Rücken. Langsam wurde er zu alt, um über längere Zeit in solch kauernder Stellung zu verharren. Es fiel ihm zunehmend schwerer, die Artefakte vorsichtig aus der Erde zu holen, die von ihr so lange bewahrt worden waren und nun offenbar nur widerstrebend freigegeben wurden.

Sein Team und er hatten diese Burgruine schon vor einigen Jahren entdeckt. Die Umrisse der Hauptmauern, die zu den drei Ecktürmen führten, waren bereits kartografiert. Für eine Burg hatte das alte Gemäuer einen recht unüblichen Grundriss. In der Mitte des freigelegten Geländes stand der Stumpf des alten Bergfrieds. Der eingestürzte Turm war jetzt kaum noch vier Meter hoch. Dennoch konnte MacFarlane erkennen, dass es sich einst um ein sehr eindrucksvolles Bauwerk gehandelt haben musste.

Ihr erstes Grabungsjahr hatten sie damit verbracht, die äußeren Umrisse der Burg festzulegen. Im folgenden Jahr hatten sie mit einer Reihe von Quergrabungen begonnen und waren sehr tief nach unten vorgedrungen, um freizulegen, was sich unter den Erd- und Steinhaufen befand, die sich über zwölf Jahrhunderte hinweg angesammelt hatten.

Jetzt, im dritten Jahr, waren sie bei der Feinarbeit angelangt und begannen, alte Schätze zu bergen. Eine Gürtelschnalle hier, ein Pfeilkopf da. Ein Messer. Ein gesprungener Schöpflöffel. Schmuck, der sich durch Verarbeitung und Beschaffenheit grundsätzlich auf Mitte des zehnten Jahrhunderts datieren ließ. An einem Tag, der sich als sehr bedeutsam herausstellte, hatten sie eine Granittafel freigelegt, in die etwas eingraviert war, was einem Wildschwein mit riesigen Hauern ähnlich sah. Es war dieser Fund, durch den die Burg zweifelsfrei identifiziert wurde.

»Dies war Burg Redmont«, hatte MacFarlane seinen ehrfürchtig lauschenden Assistenten erklärt.

Burg Redmont. Sie stammte aus der gleichen Zeit wie das berühmte Schloss Araluen und war einst der Sitz von Baron Arald, einem der treuesten Gefolgsmänner des legendären König Duncan gewesen. Wenn Redmont wirklich existiert hatte, dann konnten natürlich auch all die Legenden über seine Bewohner einen wahren Hintergrund haben.

Gegen alle Vernunft hoffte MacFarlane, einen Beweis dafür zu finden, dass die geheimnisvollen Waldläufer von Araluen wirklich existiert hatten. Das wäre eine atemberaubend wichtige Entdeckung.

Doch das Grabungsjahr schritt fort und die Gräben wurden immer tiefer gezogen, ohne dass es einen Fund gegeben hätte, der so bedeutsam wie dieser erste gewesen wäre. MacFarlane und seine Mannschaft mussten sich mit der ganz normalen Ausbeute von Ausgrabungen zufriedengeben – undefinierbare Werkzeuge und Verzierungen aus Metall, Tonscherben und Überreste von Kochgeschirr.

Alle suchten, gruben und bürsteten und hofften jeden Tag von Neuem, endlich ihren persönlichen Heiligen Gral zu finden. Doch während der Sommer ins Land ging, verlor MacFarlane langsam die Hoffnung. Zumindest