: Hef Buthe
: Mr. Perkin kauft sich eine Bank
: 110th
: 9783958650329
: 1
: CHF 2.70
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 206
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Perkin erbt nach dem Tod seiner Frau Siu ein Milliardenvermögen. Schnell wird ihm klar, dass er diesen Nachlass besser nicht angenommen hätte. Die eigentlichen Eigentümer des Geldes melden sich. Es ist die Stiftung einer chinesischen Auslandstriade. Und die ist alles andere als gemeinnützig in ihren Methoden Forderungen einzutreiben...

Hef Buthe, geboren 1946, durchstreifte von 1968-1975 die USA, Südamerika und Südostasien und berichtete als Reporter über den Vietnamkrieg, den Bürgerkrieg in Nicaragua und Yom Kippur. Danach folgten Aufenthalte auf Borneo, in Japan und Sibirien. Während seines anschließenden Studiums der Wirtschaftswissenschaften gründete er mit einem Freund eine Beraterfirma in Hongkong. 2000 zog er sich aus den Geschäftsleben zurück. Heute wohnt er mit seiner Frau, einer bekannten Drehbuchautorin, in Deutschland und widmet sich dem Schreiben von Krimis.

30. Juli 1999, Changi Airport, Singapur

 

 

 

Der Flughafen hatte nach eigenen Angaben mehr als fünftausend Starts und Landungen pro Woche. Das waren mehr als siebenhundert pro Tag, und ausgerechnet die Zwanzig Uhr Maschine aus Hongkong hatte Verspätung.

Nicht, dass es ChiChi irgendwie peinlich war, dass er sich den Rolls-Royce samt Fahrer Louis ohne Perkins Genehmigung ausgeliehen hatte. Nein, es war ärgerlich, dass der Strauß Rosen, den er aus dem Kühlautomaten einer Selbstbedienungskette für viel Geld gezogen hatte, bereits zu verwelken begann.

ChiChi seufzte und suchte sich einen dieser Plastiksitze, die wohl auf allen Flughäfen der Welt gleich aussahen. Zu unbequem zum Sitzen und noch unbequemer zum Schlafen. Aber, er hatte die Ankunftstafel im Blick. Resigniert steckte er den Rosenstrauß in einen Müllbehälter und dachte nach.

Miss Huang war schnell von seiner Idee begeistert gewesen, in ihren Spielcasinos in Las Vegas und Atlantic City nicht immer die gleichen Künstler, sondern einen Teil des chinesischen Staatszirkus auftreten zu lassen. Sie hatte ihm eine entsprechende Vollmacht ausgestellt, im Namen der Stiftung zu verhandeln. Die Verhandlungen in Peking waren auch nicht schlecht gelaufen, bis irgendetwas im politischen Hintergrund umgeschlagen war. Man hatte ihm nur eine Person zugestanden hatte, die das Land für drei Monate verlassen durfte. Und auf die wartete er nun auf seinem Plastiksitz und baumelte mit den Beinen, die zu kurz waren, um den Boden zu erreichen. Ihm lief die Zeit davon, da es um 21.00 Uhr ein Dinner mit Perkin und ein paar wichtigen Personen geben sollte, die er dringend für seinen Plan brauchte.

 

Gleichzeitig Peking, Wirtschaftsministerium

Anwesende:

Herr So Kam, Sekretär für wirtschaftliche Entwicklung

Herr Tam Chi, Sekretär