: Jürgen Alberts
: Die Falle
: 110th
: 9783958650534
: 1
: CHF 2.70
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 158
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein Pressesprecher versucht mit gefälschtem Material einen Journalisten zu Fall zu bringen. Der Plan scheint zu klappen, der missliebige Kritiker steckt in der Falle. Doch angeschlagene Gegner sind oft am gefährlichsten. Der Journalist schlägt zurück.

Jürgen Alberts lebt als Schriftsteller in Bremen. 1987 wurde er für seinen Roman Landru mit dem »Glauser« ausgezeichnet. 2011 wurde er vom SYNDIKAT mit dem Ehrenglauser ausgezeichnet ('...in Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches Gesamtwerk im Bereich der Kriminalliteratur'). Neben historischen und Reiseromanen (zusammen mit seiner Frau Marita) hat er sich immer wieder dem Krimi-Genre verbunden gefühlt, wie es in dieser 10-Bände umfassenden Bremen-Krimireihe zum Ausdruck kommt. Mehr unter: www.juergen-alberts.de

Klaus Grünenberg schrieb an einem Bestseller, das wusste er. Hohe Auflagen, hohes Ansehen und dann der lang ersehnte Absprung. Endlich das schreiben können, was er wollte. Nur ging die Arbeit nicht so schnell voran, wie er hoffte.

Immerhin war er seit drei Jahren Lokalchef der>Weser-Nachrichten< und hatte genügend zu tun. So sehr ihn dieser Job auch langweilte. Bei seinem wöchentlichen Zug durch die Kneipen, den er traditionell mit seinem Vorgänger Bollmann veranstaltete, wurde sein Lamento immer länger. Er war Chef und hatte trotzdem nur wenig zu sagen. Es regierte der Verlagsleiter, und auch nach dem Tod des Verlegers änderte sich da wenig. Die Zügel hatte ein Management in die Hand genommen, das nur eins fürchtete: die gewerkschaftlich organisierte Technik. Wenn die zur Tat schritt, blieben die Seiten weiß. Die Kollegen von der schreibenden Zunft waren nicht gefährlich. Da genügten starke Worte.

Wie jeden Abend gegen zehn Uhr saß Grünenberg an seiner Schreibmaschine und tippte wie ein Verrückter. Obwohl er tagsüber an einem Computer schrieb, benutzte er zu Hause immer noch seine mechanische Schreibmaschine, deren Typenhebel sich häufig verhedderten. Dementsprechend sah sein Manuskript aus.

>Wie mache ich auf mich aufmerksam<, sollte der Bestseller heißen. In, letzten Jahren war der Buchmarkt überschwemmt worden mit Ratgebern, Lebenshelfern, Überlebensbüchern, mit Kompendien zur Vater-Mutter-Kindschaft, mit Tipps für Singles und Doubles, die alle mit der Frage kokettierten: Was ist der Sinn des Lebens? Und die jede Menge Antworten bereithielten.

Grünenberg wollte sich auf diesem Markt bewähren. Das Problem, das er mit seinem Bestseller anschnitt, war noch nicht gelöst.

Alle wollen Aufmerksamkeit.

Das Baby brüllt, warum kümmert sich denn keiner um mich - die erste Regel: laut sein, damit jemand zuhört. Der Schüler, der den Papierkorb in Brand steckt die zweite Regel: ruhig mal jemand erschrecken, sonst merkt es keiner.

Der Querulant, der bei jeder Diskussion auftritt, w