: Hef Buthe
: Töchter der Triaden - Band3
: 110th
: 9783958650305
: 1
: CHF 4.40
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 251
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Wirtschaftsanwalt und Berater einer chinesischen Triade, Perkin, glaubt am Ende seiner Odyssee zu sein. Diese hatte ihn nach Südchina, Macau, Hongkong und Japan geführt. Da eröffnet ihm seine zukünftige Frau, dass sie krank ist. Sie benötigt einen geeigneten Stammzellenspender. Die Zeit eilt. Aber auf dem Rückflug nach Singapur gibt das Schicksal keine Ruhe. Ihr Flugzeug muss auf indonesischem Hoheitsgebiet notlanden. Und hier wird Perkin mit Haftbefehl gesucht...

Hef Buthe, geboren 1946, durchstreifte von 1968-1975 die USA, Südamerika und Südostasien und berichtete als Reporter über den Vietnamkrieg, den Bürgerkrieg in Nicaragua und Yom Kippur. Danach folgten Aufenthalte auf Borneo, in Japan und Sibirien. Während seines anschließenden Studiums der Wirtschaftswissenschaften gründete er mit einem Freund eine Beraterfirma in Hongkong. 2000 zog er sich aus den Geschäftsleben zurück. Heute wohnt er mit seiner Frau, einer bekannten Drehbuchautorin, in Deutschland und widmet sich dem Schreiben von Krimis.

Diese Reise, die ganz einfach mit der Suche nach July begonnen hatte und mit einem durch die Technik verpatzten Anschlag auf Siu endete, schien normale Bahnen zu nehmen. Wir waren auf dem Rückflug nach Singapur. Die Menschen um uns waren Geschäftsleute, Familien und Urlauber.

Habibie hatte sich nach kurzer Beratung mit seinen Leuten bei uns dafür entschuldigt, dass er seine Gastfreundschaft in Anbetracht der Lage nicht aufrecht halten konnte. „Ich habe genug Probleme im Land. Da kann ich den chinesischen Bandenkrieg hier nicht auch noch brauchen.“ Er hatte uns verabschiedet, aber uns eingeladen, ihn einmal zu besuchen, wenn er im Privatleben sein würde. „Aber bitte kommt wie normale Freunde und meldet euch vorher ordentlich an. Dann können wir über alles plaudern.“ Er gab mir noch eine Kiste Zigarren, Siu den entwerteten Scheck zurück und erinnerte mich an mein Versprechen, ihm noch ein Erfolgserlebnis schuldig zu sein.

Dabei wäre es für mich einfacher gewesen, ihm das Bordbuch des Flugzeugs, im Austausch für die Zigarren, in die Hand zu drücken und zu sagen: „Da steht alles drin, wo die Ladungen übernommen wurden. Such selbst danach. Es ist dein Land, das beklaut wird. Ich habe andere Probleme zu lösen.“ Wieder hatte mich etwas davon abgehalten, es zu tun. So, als hielt ich mit den Aufzeichnungen eine Art Lebensversicherung in den Händen, deren Inhalt sich mir erst im Fall der Fälle offenbaren wollte. Oder war es ein Testament, auf dessen Umschlag in großen Lettern prangte: Erst nach meinem Tod zu öffnen? Wenn dem so war, sah ich die Schrift nicht.

„Was grübelst du?“ Siu schreckte mich aus meinen Gedanken hoch. „Wir sind doch bald wieder zu Hause. Können wir dann mal über dieses klitzekleine Formular von Heirat sprechen?“

Meine Gedanken waren ganz woanders, als sich über die Heirat mit einer mir nicht geheuren Frau zu grübeln. Ich hatte den Ring der Huang des toten Piloten, der sich als Mordauftrag durch die Aufzeichnungen des Schrotthändlers in Jakarta herausgestellt hatte. Wen sollte Jack Duffy töten? War es auch ein Spiel, wie mir die Journalistin Micky Witherfort am Telefon bestätigt hatte, was der Clown ChiChi die ganze Zeit behauptete: „Ein Spiel. Es ist alles nur ein Spiel?“ Für die Beweise hatte die Journalistin zehn Millionen verlangt.

„Ich habe Dr. Habibie versprochen herauszufinden, wer diese Erdproben geklaut hat“, lenkte ich ab. „Außerdem muss ich herausfinden, welchen Auftrag der Pilot Jack hatte. Er sollte jemand umlegen. Und solange ich das nicht weiß, werde ich nich