: Dietmar Bartz
: Tampen, Pütz und Wanten Seemannssprache
: Edition Erdmann in der marixverlag GmbH
: 9783843804448
: 1
: CHF 11.50
:
: Lexika, Nachschlagewerke
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'MAN LERNT DAS MATROSENLEBEN NICHT DURCH ÜBUNGEN IN EINER PFÜTZE.' FRANZ KAFKA Es ist überraschend, wie sehr die Seemannssprache längst vergangener Zeiten bis heute die deutsche Sprache prägt. Grund genug, ihr ein Wörterbuch zu widmen, das die Herkunft und ursprüngliche Bedeutung maritimer Begriffe erläutert. Vom 'Surfen' über den 'Smutje' und den 'Want' bis zum 'Ahoi!' versammelt dieses Buch mehr als 500 nautische Begriffe für alle von der See Faszinierten - und das ist kein 'Seemannsgarn'. Dietmar Bartz setzt sich in diesem etymologischen Wörterbuch mit der Bedeutung und dem Einfluss nautischer Termini auf die deutsche Alltagssprache auseinander und erläutert darüber hinaus Begriffe der modernen Nautik. Zahlreiche historische Abbildungen bereichern Bartz' detaillierte Ausführungen zu Ausdrücken aus historischer Seefahrt und gegenwärtigem Segelsport. Die hier vorliegende 3. erweiterte Auflage enthält zusätzlich den Essay 'Ahoi!'.

DIETMAR BARTZ, geb. 1957, war mehrere Jahre Chef vom Dienst der Meereszeitschrift 'mare', arbeitete für die 'taz', 'Wochenpost', 'Le Monde diplomatique', 'Vanity Fair' und 'Interview' und ist Autor von Nachschlagewerken und Atlanten.

Einleitung und Hinweise zur Benutzung


Lesbarkeit

Dieses Buch wendet sich an alle sprachinteressierten Seeleute und Landratten, Freizeit-skipper und Meeresfreunde. Es beruht auf wissenschaftlichen Arbeiten. Der Verständlichkeit zuliebe wurde weitgehend auf grammatische Fachbegriffe verzichtet.

In den etymologischen Fachbüchern ist es wegen der Platzersparnisüblich, die Sprachenbezeichnungen abzukürzen, etwa mit ndd., ndl., ndn. oder nwfr. Das hemmt den Lesefluss und erzwingt lästiges Nachschlagen, weil die Kürzel nicht standardisiert sind. Deswegen sind solche Abkürzungen hier weitgehend aufgelöst, etwa als niederdt., niederländ., neudän., neuwestfries. Wo keine Abgrenzung nötig war, ist auch die Bezeichnung»neu-« vor den lebenden Sprachen weggelassen.

Die Stichwörter

Die Wörterbucheinträge sind einheitlich gestaltet. Jeder Begriff wird zunächst knapp definiert. Dann wird seine sprachliche Herkunft zurück zu den Wurzeln verfolgt. Berücksichtigt sind auch die Wörter in den Nachbarsprachen und der Bedeutungswandel, dem viele Begriffe unterlagen. Generell blieben die unplausibelsten Deutungen zur Wortgeschichte unberücksichtigt. Aber wenn gut nachvollziehbare Differenzen auftraten, sind beide– oder drei, manchmal gar vier– Erklärungen berücksichtigt und vorsichtig bewertet.

Den Abschluss machen sorgfältig ausgesuchte historische Zitate, die das Stichwort im Originalton der letzten Jahrhunderte vorstellen. Viele sind der enormen Sammelfreude von Friedrich Kluge zu verdanken und nach dem Erstabdruck in seinerSeemannssprache jetzt wieder greifbar. Aber die Belegstellen sind auch aus demDeutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm sowie aus vielen anderen alten und modernen Nachschlagewerken zusammengetragen. DieÜbersetzungen aus dem Englischen, Niederländischen und Niederdeutschen sowie aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen zielen weniger auf hochsprachliche Genauigkeit als auf die Wiedergabe möglichst vieler Begriffe aus dem zitierten Satz.

Aktualität und Quellenlage

Die meisten Angaben beruhen auf den deutschen und internationalen Standardwerken der Etymologie und den europäischen Großwörterbüchern, die restlichenüberwiegend auf Beiträgen in Fachzeitschriften. Der Stand der Forschung ist so aktuell wie möglich dargestellt; viele Lieferungen neuer Nachschlagewerke konnten noch bis in dieses Jahr hinein berücksichtigt werden. Andererseits war eine knappe Darstellung geboten, die gelegentlich den»Mut zur Lücke« erforderte.

Gut ist zu erkennen, wie uneins sich manchmal die Fachleute sind. Deswegen ist es für einen einzelnen Autor auch ausgeschlossen, in allen Debatten Partei zu ergreifen. Dies gilt insbesondere für die vielen Differenzen zwischen den (westdeutschen) Bearbeitern desEtymologischen Wörterbuchs der deutschen Sprache, zuerst von Friedrich Kluge herausgegeben