: Lukas Erler
: Brennendes Wasser Ein Jugendbuch-Thriller ab 14 Jahren, rund um Fracking, Umweltschutz, die Macht großer Energiekonzerne und Freundschaft
: Arena Verlag
: 9783401803975
: 1
: CHF 5.30
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Temporeich erzählt und lückenlos recherchiert spinnt Erfolgsautor Lukas Erler einen Fracking-Thriller um vier Jugendliche, der brandaktuell ist. Josh, Caro und Speedy trauen ihren Augen nicht: Als sie heimlich den alten Matthis in seinem Haus beobachten, sehen sie, wie dort auf einmal Feuer aus dem Wasserhahn schießt - und dann das ganze Haus explodiert. Ein schrecklicher Unfall? Während die drei Freunde in Norddeutschland nicht weiter wissen, sorgt die Explosion in einem kanadischen Energiekonzern für helle Aufregung: Im Gebiet um Matthis' Haus haben sie Fracking-Probebohrungen angestellt. Die drei Augenzeugen könnten ein Millionengeschäft zum Platzen bringen. Und plötzlich schweben die drei Freunde in Lebensgefahr. Du gerätst in die Schusslinie eines mächtigen Energiekonzerns, der alles tun wird, dich zum Schweigen zu bringen. Wie weit wirst du gehen, um für deine Überzeugungen zu kämpfen?   Weitere Titel von Lukas Erler im Arena Verlag: Side Effect

Lukas Erler, geboren 1953 in Bielefeld, wurde mit seinen Romanen »Ölspur« und 'Mörderische Fracht' für den Friedrich Glauser-Preis nominiert. Für »Brennendes Wasser« erhielt er 2015 die »Segeberger Feder«. Auch Erlers zweiter Jugendroman »Side Effect« ist im Arena Verlag erschienen. Er lebt mit seiner Familie in Nordhessen.

3

Als sie am See ankamen, war Speedy schon da. Er sah ungefähr so aus, wie Josh es sich vorgestellt hatte. Braun gebrannt, hohläugig und übernächtigt. Die Insel hatte ihre Spuren hinterlassen.

Doch da war noch etwas anderes.

»Wo ist das ganze Metall hin?«, staunte Caro.

Als sie Speedy das letzte Mal gesehen hatten, waren Lippen, Nasenflügel, Augenbrauen und Ohren gepierct gewesen. Das Gesicht hatte ausgesehen, als sei es mal in die Auslage eines Geschäfts für Anglerbedarf gedrückt worden, wie Caro angemerkt hatte. Bis auf einen dezenten Ring im Ohr waren jetzt alle Piercings verschwunden.

»Ich musste mich entscheiden«, brummte Speedy, »der Schmuck oder die Lehrstelle.«

»Gute Wahl«, sagte Caro und Speedy warf ihr einen mürrischen Blick zu. Nils »Speedy« Wegener war groß, mager und dunkelhaarig. Er war schon achtzehn und der coolste Typ, den Josh und Caro jemals kennengelernt hatten. Sein Spitzname verdankte sich der Tatsache, dass er seinen Führerschein einen Monat nach Erhalt wegen eines illegalen Autorennens gleich wieder hatte abgeben müssen. Ein Thema, auf dem Caro nach Belieben herumritt, wenn ihr danach war.

Sie schwammen eine Weile im Niedermoosbacher See, lagen anschließend faul in der Sonne und beschlossen, als es kühler wurde, noch ein wenig herumzufahren. Nebeneinander radelten sie auf den befestigten Wanderwegen, welche die Dörsamer Heide labyrinthartig durchzogen, nach Norden und genossen das Nachlassen der Tageshitze.

»Wie weit wollt ihr fahren?« Caro, die nach einer halben Stunde ein wenig außer Atem schien, zog die Kopfhörerstöpsel ihres MP3-Players aus den Ohren und sah Josh fragend an.

»Keine Ahnung.«

»Lass uns checken, ob der alte Matthis noch lebt«, schlug Speedy vor.

»Wie kommst du jetzt auf den?«, wollte Josh wissen.

Sp