: James Dashner
: Die Auserwählten - Band 1-3 der nervenzerfetzenden Maze-Runner-Serie in einer E-Box! Mit Bonusmaterial
: Carlsen Verlag GmbH
: 9783646926507
: Die Auserwählten - Maze Runner
: 1
: CHF 17.70
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 1520
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Band 1-3 der nervenzerfetzenden Odyssee von Thomas und seinen Gefährten in einer E-Box! Die Fan-Edition mit exklusiver Widmung von James Dashner.  Im Labyrinth beginnt das Grauen. In der Brandwüste überleben nur die Stärksten. In der Todeszone lauert die Wahrheit - und damit die größte Gefahr. Als Extra »Die Geheimakten« - alles über die Auserwählten! Und dazu eine Leseprobe aus »Phase Null«! Mehr als 1500 Seiten Spannung pur! Weitere Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1) Die Auserwählten - Crank Palace (exklusive digitale Bonusgeschichte)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

Eine Hand landete von hinten auf Thomas’ Schulter. Er schrie auf. Als er herumwirbelte, sah er zum Glück nur Minho vor sich, der an ihm vorbei auf den Wahnsinnigen starrte, der zum Fenster hereinschrie.

»Sie sindüberall«, sagte Minho. Seine Stimme klang genau so verzweifelt, wie Thomas sich fühlte. Es schien, als ob alles, was sie sich in der vergangenen Nacht erhofft hatten, verschwunden wäre.»Von den Strünken, die uns gerettet haben, gibt es keine Spur«, fügte er hinzu.

Thomas hatte die letzten Wochen in Angst und Schrecken verbracht, aber diese neue Katastrophe gingüber seine Kräfte. Sich endlich in Sicherheit zu wähnen, und dann wurde einem auch das wieder unter den Füßen weggezogen. Doch er war erstaunt, wie schnell er den kleinen Teil in sich zum Schweigen brachte, der zurück unter die Decke kriechen und Rotz und Wasser heulen wollte. Er verdrängte die Traurigkeit, die ihm noch in den Knochen saß, weil er sich an seine Mom und daran, dass sein Dad und andere Leute verrückt geworden waren, erinnerte. Thomas wusste, dass irgendjemand den anderen sagen musste, was zu tun war – wenn sie das hierüberleben wollten, brauchten sie einen Plan.

»Ist einer von denen schon eingedrungen?«, fragte er seltsam ruhig.»Sind alle Fenster vergittert?«

Minho nickte in Richtung der vielen Fenster, dieüber die Wände des langen, rechteckigen Raums verteilt waren.»Ja. Letzte Nacht war es so dunkel, dass wir sie nicht bemerkt haben, außerdem hängen ja diese blöden Blümchenvorhänge davor. Aber jetzt bin ich froh, dass da Gitter dran sind.«

Thomas sah sich nach den anderen Lichtern um; manche rannten von einem Fenster zum nächsten, um zu sehen, was draußen los war, andere hatten sich zu zitternden kleinen Gruppen zusammengerottet. Alle sahen halb ungläubig, halb verängstigt aus.»Wo ist Newt?«

»Hier bin ich.«

Thomas drehte sich nach dem ein wenigälteren Jungen um und wusste nicht, warum er ihn bisher nicht bemerkt hatte.»Was ist da los?«

»Glaubst du, ich hab irgendeine Ahnung? So wie’s aussieht, ein Haufen Spinner, die uns zum Frühstück verspeisen wollen. Wir müssen uns einen anderen Raum suchen und eine Versammlung abhalten. Von diesem verdammten Gekreisch platzt mir noch der Schädel.«

Thomas nickte geistesabwesend. Mit dem Plan war er einverstanden, hoffte aber, dass Newt und Minho sich darum kümmern würden. Er musste unbedingt versuchen, mit Teresa Kontakt aufzunehmen – er hoffte, dass ihre Warnung nur Teil eines Traums gewesen war, vielleicht nur eine Halluzination, die aus den tiefsten Tiefen der Erschöpfung entsprungen war. Und dann war da noch diese Vision von seiner Mutter …

Seine beiden Freunde gingen los, schwenkten die Arme und trommelten die Lichter zusammen. Thomas warf dem blutenden Wahnsinnigen am Fenster einen schnellen, furchtsamen Blick zu, sah dann aber sofort wieder weg und wünschte, er hätte das Blut und zerfetzte Fleisch, die verrückten Augen und den hysterisch aufgerissenen Mund nicht gesehen.

Bringt mich um! Bringt mich um! Bringt mich um!

Thomas stolperte zur gegenüberliegenden Wand und lehnte sich schwer atmend dagegen.

Teresa, rief er im Geist immer wieder.Teresa. Hörst du mich?

Konzentriert wartete er mit geschlossenen Augen. Streckte unsichtbare Hände nach ihr aus und versuchte, irgendeinen Gedankenfetzen von ihr zu fassen zu bekommen. Doch da war nichts. Nicht mal ein vorbeihuschender Schatten oder die Andeutung eines Gefühls und erst recht keine Antwort.

Teresa, sagte er noch eindringlicher und biss die Zähne vor Konzentration zusammen.Wo bist du? Was ist passiert?

Nichts. Sein Herzschlag schien sich zu verlangsamen, bis er fast stillstand, und Thomas fühlte sich, als hätte er einen großen, haarigen Watteklumpen verschluckt. Irgendetwas musste ihr zugestoßen sein.

Er machte die Augen auf und sah, dass sich die Lichter vor der grün lackierten Tür versammelt hatten. Sie befand sich hinter dem Gemeinschaftsraum, in dem sie am Vorabend Pizza gegessen hatten. Ergebnislos rüttelte Minho an dem runden Messingknauf. Abgeschlossen.

Die einzige andere Tür führte zu einem relativ großen Duschraum, aus dem es keinen Ausgang gab. Das waren alle Türen, aber es gab noch die Fenster, jedes mit Eisengittern versehen. Zum Glück. Hinter allen wüteten kreischende Wahnsinnige.

Obwohl die Sorgen wie Säure an ihm fraßen, gab Thomas den Versuch, Teresa zu kontaktieren, fürs Erste auf und ging zu den anderen Lichtern. Jetzt probierte Newt sein Glück an der Tür, mit demselben Ergebnis: sinnlos.

»Abgeschlossen«, brummte Newt, als er schließlich aufgab und die Arme kraftlos fallen ließ.

»Ach nee, Superhirn«, sagte Minho, der Exläufer, der die muskulösen Arme, an denenüberall die Adern hervortraten, vor der Brust verschränkt hatte. Einen Sekundenbruchteil lang meinte Thomas, er könne sogar das hindurchströmende Blut sehen.»Kein Wunder, dass du nach Isaac Newton benannt worden bist – das war sozusagen eine echt geniale Erkenntnis.«

Newt war jetzt nicht in Stimmung, darauf einzugehen. Oder vielleicht hatte er schon vor langer Zeit gelernt, Minho mit seinen sarkastischen Bemerkungen nicht allzu ernst zu nehmen.»Wir brechen den Griff einfach ab.« Er sah sich um, als erwarte er, dass ihm jemand einen Vorschlaghammer reichte.

»Wenn bloß diese Scheiß… Cranks die Klappe halten würden!«, schrie Minho und stierte den Nächststehenden aufgebracht an: eine Frau, die noch fürchterlicher aussah als der Mann, den Thomas erblickt hatte. Querüber ihr Gesicht zog sich eine blutende Wunde, die bis seitlich am Kopf reichte.

»Cranks?«, wiederholte Bratpfanne. Der behaarte Koch hatte bisher geschwiegen und sich im Hintergrund gehalten. Er sah aus, als hätte er jetzt noch größere Angst als beim blutigen Kampf gegen die Griewer, bevor sie aus dem Labyrinth entkommen waren. Und vielleicht war die Situation, in der sie jetzt steckten, ja auch wirklich schlimmer. Als sie sich gestern Nacht ins Bett gelegt hatten, schien alles gut zu sein. Ja, vielleicht war das hiertatsächlich schlimmer, weil ihnen dieses herrliche Gefühl der Sicherheit wieder weggenommen worde