: Michael Machatschek
: Golf von Neapel Reiseführer Michael Müller Verlag Ischia, Sorrent, Capri, Amalfi
: Michael Müller Verlag
: 9783956541186
: 6
: CHF 13.90
:
: Europa
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
E-Book zur 6. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2014 Bereits im 18. und 19. Jahrhundert zog es Gelehrte, Künstler und Bildungsbürger aus allen Teilen Europas in die 'Campania Felix'. Zwar sind die Zeiten der klassischen Bildungsreise längst passé, aber noch immer lockt das 'Glückliche Kampanien' jahraus, jahrein Heerscharen von Touristen aus aller Welt an. Konnte der Reisende von damals noch uneingeschränkt von der idyllischen Golfküste schwärmen, so muss sich der Tourist von heute schon ein bisschen bemühen, um die schönsten Flecken zu finden. Gerade deshalb empfiehlt sich das vorliegende Reisehandbuch als zuverlässiger Begleiter. Es zeigt Ihnen den richtigen Weg durch die temperamentvolle Metropole Neapel, lässt die Antike in den Museumsstädten Pompeji und Herculaneum lebendig werden, führt Sie auf den aktiven Krater des Vesuvs und hinüber zu den ungleichen Urlaubsinseln Ischia, Capri und Procida. Abgerundet wird die Entdeckungsreise von Michael Machatschek mit der Erschließung der Zitrusküste von Sorrent und der wildromantischen Steilküste von Amalfi. Zu guter Letzt erwartet Sie Bella Vita in Salerno.

Jahr­gang 1956. Stu­dier­te Ger­ma­nis­tik in Ber­lin und lebte an­schlie­ßend meh­re­re Jahre in Ita­li­en, wo er u. a. als Lek­tor und Über­set­zer sein Geld ver­dien­te. 1991 schrieb und re­cher­chier­te er erst­mals für den Micha­el Mül­ler Ver­lag. Ita­li­en ist seine zwei­te Hei­mat ge­blie­ben, ob­wohl er mitt­ler­wei­le wie­der in Ber­lin wohnt.
Mittag- und Abendessen
AufPranzo(Mittagessen) undCena(Abendessen) wird in Italien großer Wert gelegt und die Essenszeiten werden dabei pünktlich eingehalten, mittags von 13 bis 15 Uhr und abends ab 20 Uhr. Es handelt sich jeweils um reichhaltige Mahlzeiten mit mehreren Gängen, wobei das Abendessen etwasüppiger ausfällt als das Mittagessen. ImRistorantebeginnt eine komplette Mahlzeit mit denAntipasti(Vorspeisen), die mitunter auf dekorativen Vitrinentischen irgendwo im Lokal stehen. Danach geht es weiter mit dem ersten Gang(Primo piatto),entweder einerPastasciutta(Nudelgericht), einemRisotto(Reisgericht) oder einerMinestra(Suppe). Das anschließende Hauptgericht(Secondo piatto),entwederPesce(Fisch) oderCarne(Fleisch), wird durch ein extra zu bestellendesContorno(Gemüse oder Salat) ergänzt.Formaggio(Käse) schließt bekanntlich den Magen. Der Nachtisch,Frutta(Obst) oderDolce(Dessert), setzt den Schlusspunkt. Danach helfen nur nochCaffèundGrappa!
Der Wirt erwartet zwar grundsätzlich, dass eine komplette Mahlzeit verzehrt wird, toleriert jedoch einige individuelle Kombinationen. Der Gast kann z. B. auf die Vorspeise verzichten oder den ersten Gangüberspringen und/oder die Nachspeise streichen. Wer es jedoch mit der Reduzierungübertreibt, vielleicht sogar auf das Hauptgericht verzichten will, bekommt in einigen Ristoranti zumindest die Andeutung von Geringschätzung zu spüren.
In den stark frequentierten Urlaubsorten stößt man immer häufiger auf Speiselokale, die auch einMenu turisticozum festen Preis anbieten. In der Regel handelt es sich dabei um preiswerte Zwei- bis Drei-Gänge-Mahlzeiten von durchschnittlicher Qualität, häufig inkl. Wein, Wasser undCaffè.
Rechnung (Ricevuta fiscale):Dem Sättigungsvorgang folgt die Bitte um dieRechnung:„Il conto, per favore“. Der Grundpreis für eine rundum komplette Mahlzeit ohne Getränke dürfte kaum unter 30€ liegen - je nach Standort und Qualität geht es natürlich auch viel teurer. Hinzu kommen die PostenServizio(Bedienung, 10-15 %) sowie eine Pauschale fürPane e coperto(Brot und Gedeck, 1-3€); beides wird auf der Rechnung extra aufgeführt, sofern es nicht schon im Grundpreis enthalten ist (Coperto e Servizio compreso).Trinkgeld (Mancia), also einen Obolus zusätzlich zumServizio, gibt nur ein zufriedener Gast. Die Rechnung muss unbedingt mitgenommen und eine Weile aufbewahrt werden, um sie bei eventuellen Kontrollen der Finanzpolizei vorzeigen zu können. Achten Sie darauf, dass Ihnen nicht einfach ein handgeschriebener Zettel als Rechnung untergejubelt wird, bestehen Sie auf die Aushändigung einerRicevuta fiscale. Das ist Pflicht in Italien, denn wo keine Rechnung ausgestellt wird, wird natürlich auch nichts versteuert (?„Übernachten“S. 51).
Tipps für den Restaurantbesuch
Platzwahl: Man stürzt beim Restaurantbesuch nicht auf den nächstbesten freien Tisch zu, sondern wartet, bis man vom Kellner einen Tisch zugewiesen bekommt. Selbstverständlich kann man Wünscheäußern.
Konversation: Die bei uns typische Höflichkeitsfrage, ob es denn geschmeckt habe, ist in Italien nichtüblich. Dafür wird vor dem Abräumen mit„Posso, signori?“um Erlaubnis gefragt. Vorher werden jedoch immer erst Obst, Dessert und Kaffee angeboten:„Desidera altro - frutta, dolce, caffè?“
Rechnung: Sie kommt diskret verdeckt auf einem Tellerchen, man legt sein Geld darauf und erhält das Wechselgeld darauf zurück. Eventuelles Trinkgeld lässt man beim Gehen auf dem Tellerchen liegen. E