: Terry Pratchett
: Rollende Steine Ein Scheibenwelt-Roman
: Manhattan
: 9783641145712
: 1
: CHF 8.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tod spielt auf und die Scheibenwelt rockt ab.

Gevatter Tod steckt in der Midlifecrisis. Als er von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet, muss daher seine Enkelin Susanne das Geschäft übernehmen. Anfangs kein Problem für die begabte junge Dame, bis sie es mit einem merkwürdigen magischen Phänomen zu tun bekommt: Eine neue Musikrichtung erobert die Scheibenwelt. Mit seiner »Brocken-Troll-Bande« und den Klängen einer ganz besonderen Gitarre löst der junge Barde Imp Y Celyn nicht nur regelmäßig Massenhysterien aus, sondern verändert auch den Lauf der Geschichte und macht damit Susanne das Leben schwer. Denn ausgerechnet Imp hätte eigentlich längst das Zeitliche segnen sollen. Doch statt ihn endlich abzuführen, verliebt sich Tods Enkelin unsterblich in den Shooting-Star

Terry Pratchett, geboren 1948, schrieb 1983 seinen ersten Scheibenwelt-Roman ein großer Schritt auf seinem Weg, einer der erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und einer der populärsten Fantasy-Autoren der Welt zu werden. Von Pratchetts Romanen wurden weltweit 85 Millionen Exemplare verkauft, seine Werke sind in 40 Sprachen übersetzt. Für seine Verdienste um die englische Literatur verlieh ihm Queen Elizabeth sogar die Ritterwürde. Terry Pratchett starb am 12.3.2015 im Alter von 66 Jahren.

Wo hört man auf?

Es ist eine dunkle, stürmische Nacht. Eine Kutsche, deren Pferde sich losgerissen haben, durchbricht den morschen, klapprigen Zaun und stürzt, sich überschlagend, in die Schlucht. Ungebremst rauscht sie an Felsvorsprüngen vorbei in die Tiefe und zerschellt im ausgetrockneten Flussbett.

Nervös blätterte Fräulein Steiß weiter. Diesen Aufsatz hatte das Mädchen als Sechsjährige geschrieben:

»Was wir in den Fehrien gemacht haben: Was ich in den Fehrien gemacht habe war, meinen Opa besuchen. Er hat ein großes weisses Ferd und einen gans, gans schwartzen Garten. Es gab Bratkatoffeln mit Spigelei.«

Das Petroleum der Laterne entzündet sich, und aus dem explodierenden Wrack der Kutsche trudelt weil auch für eine Tragödie bestimmte Konventionen gelten ein brennendes Rad.

Das nächste Blatt: ein Bild, das sie mit sieben gemalt hat. Schwarz in Schwarz. Fräulein Steiß rümpfte die Nase. Als ob der Kleinen lediglich ein schwarzer Stift zur Verfügung gestanden hätte. Dabei war das Quirmer Pensionat für Höhere Töchter mit hochwertigen Stiften in allen nur erdenklichen Farben ausgestattet.

Knisternd und zischend erlischt das letzte Fünkchen Glut. Totenstille.

Der Beobachter wendet sich einer Gestalt im Dunkeln zu und sagt:

DOCH.ICHHÄTTEESVERHINDERNKÖNNEN.

Und reitet davon.

Fräulein Steiß blätterte weiter in ihren Unterlagen. Die innere Unruhe, die sie erfüllte, war jedem geläufig, der häufiger mit dem Mädchen zu tun hatte. Dabei fand sie bei ihren Papieren eigentlich immer Halt. Auf Papier war Verlass.

Und dann die Geschichte mit dem Unfall.

Es war nicht das erste Mal gewesen, dass die Rektorin eine derartige Unglücksbotschaft zu übermitteln hatte. Das blieb leider nicht aus, wenn man ein großes Internat leitete. Die Eltern vieler Mädchen hatten b