: P.C. Cast, Kristin Cast
: »House of Night« Paket 1 (Band 1-3) Gezeichnet / Betrogen / Erwählt
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104033174
: 1
: CHF 13.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 1424
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
WENN DAS ENDE NAHT - ZUM GROSSEN FINALE DER HOUSE OF NIGHT-SERIE Mehr als acht Millionen Fans weltweit Lesen Sie Band 1, 2 und 3 dieser weltweit einzigartigen Serie zum Preis von ? 9,99. GEZEICHNET - Der erste Band der House of Night-Serie Als auf der Stirn der 16jährigen Zoey Redbird eine saphirblaue Mondsichel aufscheint, weiß sie, dass ihr nicht viel Zeit bleibt, um ins Vampyr-Internat zu kommen. Denn sie ist jetzt Gezeichnet. Im House of Night soll sie zu einem richtigen Vampyr ausgebildet werden - vorausgesetzt, dass sie die Wandlung überlebt. Zoey ist absolut nicht begeistert davon, ein neues Leben anfangen zu müssen, ohne ihre Familie und ihre Freunde. Doch dann erfährt sie, dass sie besondere Fähigkeiten hat, die eine große Verantwortung mit sich bringen. Betrogen: Der zweite Band der House of Night-Serie Zoey hat sich im House of Night eingelebt und gewöhnt sich an die enormen Kräfte, die ihr die Göttin Nyx verliehen hat. Endlich fühlt sie sich sicher und zu Hause, da geschieht das Unfassbare: Menschliche Teenager werden getötet, und alle Spuren führen zum House of Night. Als ihre alten Freunde in höchster Gefahr schweben, ahnt Zoey, dass ihre ungeheuren Kräfte eine Bedrohung sein können für alle, die sie liebt. Erwählt: Der dritte Band der House of Night-Serie Dunkle Mächte sind im House of Night am Werk. Plötzlich scheinen Zoeys Freunde ihre Feinde und ihre bisherigen Feinde ihre Freunde zu sein. Stevie Rae ist untot und kämpft darum, ihre Menschlichkeit nicht vollends zu verlieren. Und Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihrer wirklich besten Freundin helfen kann. Sie weiß nur, dass sie keinem mehr vertrauen kann. Als es kaum noch schlimmer kommen kann, werden Leichen gefunden: ermordete Vampyre! Zoeys Mut wird auf die bislang härteste Probe gestellt.

P.C. Cast ist die Autorin der zwölfbändigen House of Night-Serie. Sie wuchs in Illinois und Oklahoma auf und arbeitete viele Jahre als Lehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über zwanzig Millionen Exemplaren und erschienen in mehr als vierzig Ländern. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren geliebten Katzen, Hunden und Pferden in Oregon.

Eins


Gerade als ich dachte, noch schlimmer kann dieser Tag nicht werden, sah ich den toten Typen neben meinem Schließfach stehen. Kayla war in ihrem üblichen Labermodus – ohne Punkt und Komma – und bemerkte ihn nicht mal. Erst mal jedenfalls. Hm, jetzt, wo ich drüber nachdenke, fällt mir auf, dass ihn eigentlich niemand außer mir bemerkte, bevor er anfing zu sprechen. Mal wieder ein Beweis dafür, dass ich tragischerweise immer und überall aus dem Rahmen falle.

»Also echt, Zoey«, sagte Kayla gerade, »ichschwör dir hoch und heilig, Heath hat sich nach dem Spiel nichttotal besoffen. Jetzt verurteil ihn doch nicht so.«

»Ja«, murmelte ich abwesend. »Schon okay.« Dann musste ich husten. Schon wieder. Ich fühlte mich beschissen. War wahrscheinlich das, was Mr Wise, mein leicht verblödeter Bio-Förderkurslehrer, als Teeniepest bezeichnete.

Ob die mich von der Geometriearbeit morgen befreien würden, wenn ich starb? War nur zu hoffen.

»Zoey, sag mal, hörst du mir überhaupt zu? He, ich würd sagen, er hatte vielleicht vier, na ja, höchstens sechs Bier und vielleicht drei von den härteren Sachen. Aber das ist doch gar nicht der Punkt. Bestimmt hätte er fast gar nichts getrunken, wenn deine doofen Eltern nicht gewollt hätten, dass du sofort nach dem Spiel heimgehst.«

Wir tauschten leidgeprüfte Blicke. Wieder einmal eine Ungerechtigkeit meiner Mom und meines Stiefpenners, den sie vor drei endlos langen Jahren geheiratet hatte, über die wir uns völlig einig waren. Das Schweigen dauerte ungefähr eine halbe Atempause, dann war K zurück im Labermodus.

»Außerdemmusste er doch feiern! Hey, wir haben dieUnions geschlagen!« K zog mich an der Schulter zurück und baute sich direkt vor mir auf. »Ey, dein Freund –«

»Fast-Freund«, stellte ich richtig und versuchte sie nicht anzuhusten.

»Egal. Heath ist unser Quarterback, damuss er doch feiern! Broken Arrow hat die Unions zum ersten Mal seit hunderttausend Jahren wieder geschlagen!«

»Sechzehn.« Ich bin die totale Null in Mathe, aber gegen Kaylas Gespür für Zahlen bin ich das reinste Wunderkind.

»Was soll’s! Lass den Jungen doch mal glücklich sein.«

»Der Punkt ist, er war ungefähr zum fünften Mal diese Woche total dicht. Sorry, aber ich hab echt keinen Bock auf ’nen Kerl, dessen größte Ambition im Leben sich von In-die-Collegemannschaft-Kommen zu Ein-Sixpack-exen-ohne-zu-Kotzen gewandelt hat. Außerdem wird er fett, wenn er weiter so säuft.« Ich musste husten und brach ab. Als der Anfall vorbei war, atmete ich ein paarmal tief durch, weil mir schwindelig war. Nicht, dass Laber-K es mitgekriegt hätte.

»Ääh! Einfetter Heath! Das will ich mir gar nicht vorstellen.«

Ich unterdrückte erfolgreich den nächsten Hustenanfall. »Und beim Küssen schmeckt er wie Käsfüße in Bier.«

K verzog das Gesicht. »Okay, das ist echt eklig. Schade – wo er so megascharf aussieht.«

Ich verdrehte die Augen. Ich versuchte erst gar nicht zu verbergen, dass mich ihre ständige Oberflächlichkeit nervte.

»Oh Mann, wenn du krank bist, bist du immersupermies drauf. Aber Zoey, wenn du wüsstest, was für traurige Hundeaugen er gemacht hat, als du ihn beim Mittagessen so total ignoriert hast. Er hat nicht mal …«

Da sah ich ihn. Den toten Typen. Okay, im Grunde genommen war er nichtwirklich tot, so viel wusste ich. Er war untot. Oder un-menschlich, oder was auch immer. Die Wissenschaftler sagen so, die Leute so. Im Endergebnis ist es jedenfalls dasselbe. Es gab keinen Zweifel daran, was er war. Selbst wenn ich nicht gespürt hätte, welche Macht und Dunkelheit von ihm ausging, hätte ich sein Mal nicht übersehen können: die saphirblaue Mondsichel auf seiner Stirn und dazu die verschlungenen Tätowierungen rund um seine ebenso blauen Augen. Er war ein Vampyr – und nicht nur das. Er war ein Späher.

Und, Shit! Er stand neben meinem Schließfach.

»Zoey, du hörst mir überhaupt nicht zu!«

Da begann der Vampyr zu sprechen. Es hörte sich an wie eine rituelle Formel. Die Worte glitten durch den Raum auf mich zu, gefährlich und verführerisch, wie Blut, gemischt mit geschmolzener Schokolade.

»Zoey Montgomery! Sie wurde von der Nacht erwählt; ihr Tod wird ihre Geburt sein. Die Nacht ruft sie; höre und gehorche sie Ihrer lieblichen Stimme. Das Schicksal erwartet dich im House of Night!«

Er streckte den la