: Jutta Portner
: Besser verhandeln Das Trainingsbuch
: Gabal Verlag
: 9783862009213
: Dein Erfolg
: 1
: CHF 19.00
:
: Management
: German
: 392
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Überlassen Sie es nicht denjenigen, die in Verhandlungsführung geschult sind, den besseren Deal zu machen. Lassen Sie sich nicht mehr über den Tisch ziehen durch dominante Verhandler. Verhandeln Sie zukünftig professionell und erkennen Sie Manipulationen. Jutta Portner ist internationale Verhandlungsexpertin. Sie zeigt die neuesten und zeitgemäßen Verhandlungstechniken anhand vieler Beispiele und Übungsmöglichkeiten. Das Buch unterscheidet sich von herkömmlichen Verhandlungsbüchern durch praktische Übungen und den Ansatz des Selbsttrainings.

Jutta Portner ist Gründerin und Geschäftsführerin von C-TO-BE. THE COACHING COMPANY und spezialisiert auf Verhandlungsführung und Verhandlungsberatung. Als Business Coach und Management Trainerin ist sie für internationale Unternehmen wie Daimler, Volkswagen, Siemens, Telefonica, Airbus u.a. tätig und führt weltweit Verhandlungstrainings für Führungskräfte durch. Jutta Portner lebt in Ambach am Starnberger See.

2. GUT GERÜSTET AN DEN START– DIE RICHTIGE VORBEREITUNG IST DER HALBE ERFOLG


Mangelnde Vorbereitung– die häufigsten Fehler


Viele Verhandlungsteams versäumen es, bei der Vorbereitung einer Verhandlung ihre verschiedenen internen Standpunkte zu diskutieren und festzulegen, welche gemeinsame Strategie nach außen vertreten werden soll und wer welche Funktion im Verhandlungsteamübernimmt. Die Gegenseite wird durch Diskussionen während der Verhandlung dann interessante Dingeüber die Partei erfahren: wer welchen Standpunkt vertritt, wer zögerlich ist, wer Verbündeter werden könnte. In der Regel kann die Gegenseite einen strategischen Vorteil daraus ziehen.

SELF-ASSESSMENT

SELF-ASSESSMENT 2.1

Niels van der Reuven sitzt im Bewerbungsgespräch. Er hat sein Studium als Wirtschaftsingenieur vor zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen und anschließend in einem Hamburger Unternehmen, bei dem er auch schon seine Diplomarbeit geschrieben hat, erste Erfahrungen als Junior Manager gesammelt. Jetzt sucht er eine neue Herausforderung in München, wo seine neue Freundin lebt. Er bewirbt sich als Projektmanager bei einem Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik. Das Vorstellungsgespräch läuft gut– bis der Personalleiter eine entscheidende Frage stellt.

PERSONALLEITER:»Herr van der Reuven, was stellen Sie sich finanziell vor?«

NIELS:»Was zahlen Sie denn Berufsanfängern mit zwei Jahren Erfahrung so?«

PERSONALLEITER:»Jetzt antworten Sie doch nicht mit einer Gegenfrage. Mich interessieren erst einmal Ihre Gehaltsvorstellungen.«

NIELS:»Also… weniger als bisher will ich eigentlich nicht verdienen.«

PERSONALLEITER:»Was verdienen Sie denn zurzeit, Herr van der Reuven?«

NIELS:»Momentan verdiene ich 2500 Euro (leiser und ohne Blickkontakt). Etwas mehr sollte es schon sein. Verschlechtern möchte ich mich nicht (errötet und lacht verlegen).«

PERSONALLEITER (atmet hörbar aus und zieht die Augenbrauen nach oben):»Sprechen Sie jetzt von Brutto oder Netto? Und wie sieht ihr bisheriges Gehalt denn im Detail aus? Bekommen Sie ein 13. Monatsgehalt? Wie sieht es mit Bonuszahlungen aus? Und… (mit leicht genervtem Unterton)… sind die variablen Bestandteile da schon mit drin?«

NIELS:»Ähm, ja also… Weihnachtsgeld haben wir nicht bekommen. Und wie viel das jetzt genau brutto ist? (zögert)… Aber wie gesagt, ich will mich auf jeden Fall ein bisschen verbessern.«

PERSONALLEITER (hält Blickkontakt, schweigt und wartet):…

NIELS:»Na ja, ich habe so auf wenigstens 10 Prozent mehr gehofft. Meinen Sie, das ist möglich?«

Niels bekommt eine Woche später ein Angebot des Unternehmens. Allerding