: Marc Eliot
: Michael Douglas Die Biografie
: LangenMüller
: 9783784481876
: 1
: CHF 4.50
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: Biographien, Autobiographien
: German
: 368
: Wasserzeichen
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: ePUB
Mit Entschlossenheit, Talent und Charisma schaffte es Michael Douglas, sich frühzeitig aus dem Schatten seines berühmten Vaters Kirk Douglas zu lösen. 1988 erhielt er für seine Rolle in 'Wall Street' den Oscar. Wie kaum ein anderer zeigte er seine große Wandlungsfähigkeit in kontroversen Filmen wie 'Eine verhängnisvolle Affäre', 'Basic Instinct' und 'Falling Down'. Während er auf dem Höhepunkt seiner beruflichen Karriere angekommen schien, geriet sein Privatleben jedoch an einen Tiefpunkt: Gerüchte über Seitensprünge, die Verurteilung seines Sohnes wegen Drogenhandels, der Kampf gegen den Kehlkopfkrebs, und schließlich die Trennung auf Zeit von Catharine Zeta-Jones. Das eindrucksvolle Porträt eines großen Schauspielers, der im Leben nichts ausgelassen hat.

Marc Eliot, Bestsellerautor der 'New York Times', hat mehrere erfolgreiche Biografien in den USA veröffentlicht: unter anderem über James Stewart, Cary Grant, Clint Eastwood und Steve McQueen. In seinen Büchern blickt der Autor gekonnt hinter die Fassade der schillernden Filmwelt mit all ihren Höhen und Tiefen.

Einführung

Herrgott! Ich sah meinen Vater als Gladiator, an ein Kreuz genagelt, als Maler, der sein Ohr abschnitt– man zeigte all dieübermenschlichen Heldentaten, die er vollbrachte. Und ich dachte, wie kann ich unter diesen Umständen jemals zum Mann werden? Zu einem Mann wie er?

MICHAEL DOUGLAS

Sohn oder Tochter einer Hollywood-Ikone zu sein, kann sich als Segen oder Fluch erweisen. Von den Sprösslingen berühmter Eltern fordert der Kampf, aus demübermächtigen Schatten herauszutreten und eine eigene Identität zu entwickeln, oft einen hohen Preis.

Paul Newmans Sohn Scott, der seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war, aber nichtüber dessen einzigartiges Talent verfügte, führte ein Schattendasein und starb mit 28 Jahren an einerÜberdosis. Gregory Pecks Sohn konnte den Starrummel um seinen Vater ebenso wenig verkraften und erschoss sich. Auch der Sohn von Charles Boyer setzte seinem Leben ein Ende. Marlon Brandos Tochter Cheyenne beging Selbstmord, nachdem ihr Halbbruder Christian, Marlonsältester Sohn und erfolgloser Schauspieler, ihren Freund erschossen hatte und zu einer Haftstrafe verurteilt worden war.

Es gibt zahlreiche Fälle, die gleichermaßen dramatisch sind, aber weniger tragisch enden. Sydney Earle Chaplin, Sohn des legendären Charlie Chaplin und ein guter, ehrgeiziger Schauspieler, war unfähig, sich mit dem Talent seines Vaters zu messen; seine Erfolge auf der Leinwand und auf der Bühne hielten sich in Grenzen. Das Gleiche galt für Sydneys Halbschwester Geraldine: Sie hatteähnliche schauspielerische Ambitionen, aber auch für ihre Karriereziele stellte der immense weltweite Ruhm des Vaters eine Belastung dar. Dieses Schicksal teilte auch Peter Fonda, der trotz seines einzigartigen Beitrags zum KultfilmEasy Rider (1969) nie den Starstatus oder das Prestige seines legendären Vaters erreichte. Obwohl Henry Fonda zu diesem Zeitpunkt als Schauspieler noch ungemein aktiv war, schien er kein Bedürfnis zu verspüren, mit seinem Sohn zusammenzuarbeiten (mit Ausnahme eines kurzen Auftritts inWanda Nevada, einem Independent-Film, der unmittelbar nach der Erstaufführung im Juni 1969 in der Versenkung verschwand– vielleicht ein längstüberfälliger und gescheiterter Versuch von Fonda Senior, das Talent und die Fähigkeiten seines Sohnes als Schauspieler und Regisseur anzuerkennen). Peters Schwester Jane schnitt in dieser Hinsicht besser ab. Obwohl sie sich mit ihrer›Hanoi-Jane‹-Protestaktion gegen den Vietnamkrieg einen Karriereknick einhandelte, stand sie schließlich mit Vater Henry in Mark Rydells FilmAm goldenen See (1981) vor der Kamera, dem Abgesang von Fonda Senior, der ihm wenige Monate vor seinem Tod einen Oscar einbrachte.

Auf Jane wartete eine lange und erfolgreiche berufliche Laufbahn, von zwei Oscars gekrönt, dennoch musste sie stets gegen die Dämonen ihres politischen Engagements und die lebenslange Legende ihres Vaters ankämpfen. Ihre Geschlechtszugehörigkeit, Attraktivität und die Fähigkeit, ihre Begabungen perfekt in Szene zu setzen, halfen ihr, dem dynastischen Fluch Hollywoods zu entgehen. Und dass sie als Star wesentlich bekannter war als Peter, schadete nicht. 1981 brauchte Henry die Aussöhnung auf der cineastischen Ebene im gleichen Maße wie sie.

Der in Kanada geborene Donald Sutherland, der 1970 in Robert Altmans satirischer FilmkomödieMash Bekanntheit erlangte, mehr als 160 Filme drehte und zahlreiche Auszeichnungen (aber keinen Oscar) erhielt, ist der Vater von Kiefer Sutherland, einem erfolgreichen TV- und Filmschauspieler, dem der große internationale Durchbruch jedoch verwehrt blieb, was nicht zuletzt auf sein begrenztes Repertoire, seinen Jähzorn, seine Drogenprobleme und den Mangel an spektakulären Leinwandrollen zurückzuführen war. Kiefer machte sich in der TV-Echtzeitserie24 einen Namen, die insgesamt fast neun Jahre lang lief.

Tom Hanks wurde in Hollywood als Schauspieler und Produzent im Film- und Fernsehbereich zu einer festen Größe, während sich sein Sohn Colin in der Filmbranche erst noch die Sporen verdienen muss. Sean Connery, der ursprüngliche James-Bond-Darsteller, hat einen Sohn namens Jason, der als Schauspieler relativ unbekannt ist. Zur endlos langen Liste gehören auch John Wayne und sein Sohn Patrick, der in seine Fußstapfen zu treten versucht; Lana Turner und ihre Tochter Cheryl; und die Sheens: Der relativ›normale‹ Vater Martin, der relativ abgedrehte Sohn Charlie Sheen, und Charlies Bruder Emilio Estevez, Mitglied des›Brat Pack‹ (Schauspieler, die sich während der 1980er-Jahre in sogenannten›Cliquen-Filmen‹, in denen sie häufig zusammen mitwirkten, zu etablieren versuchten). Es gibt Dutzende weiterer Beispiele von Filmwelt-Sprösslingen, die von i