: Jaden Tanner
: Verhängnisvolles Verlangen - Shadows of Love
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838757124
: Shadows of Love
: 1
: CHF 2.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 110
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Lust auf Liebe - Shadows of Love, in sich abgeschlossene erotische Liebesgeschichten. Jeden Monat neu, als Romanheft und E-Book. Für alle Fans von 'Colours of Love'.

Claire Morgan hat einen neuen Job in einer renommierten Frankfurter Werbeagentur. Obwohl ihre Kollegin sie warnt, beginnt Claire eine heiße Affäre mit dem Geschäftsführer Georg Neumann. Mit der Zeit verdichten sich aber die Hinweise, dass an den abenteuerlichen Geschichten der Kollegin über ihren Chef doch etwas dran sein könnte. Claire will die Beziehung beenden. Doch Zweifel plagen sie: Kann ein Mann, der sie so zärtlich und leidenschaftlich liebt, wirklich zu so einer ungeheuerlichen Tat fähig sein? Claire entscheidet sich, um ihre junge Liebe zu kämpfen.

Nächste Folge: 'Riskante Lust' von Kelly Stevens

Ich befinde mich in einem dunklen Raum, den ich nicht kenne. Mehr noch – ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin. Als ich den Kopf nach rechts wende, sehe ich bodenlange Gardinen, die einen Spaltbreit offen stehen. Der fahle Mond wirft einen silbrigen Lichtstreifen auf den Fußboden und die Möbel.

Als ich die Arme bewegen will, stelle ich fest, dass man mich gefesselt hat. Zwar gehorchen meine Beine, aber die Handgelenke sind mit Lederriemen am Bettgestell fixiert.

Panik steigt in mir auf.

Wohin hat man mich verschleppt?

Mein Herz rast, und ich suche fieberhaft nach einer Erklärung, als der gleichmäßige Atem eines anderen Menschen an mein Ohr dringt. Hastig werfe ich den Kopf nach links und erstarre: Neben dem Bett steht eine dunkle Gestalt.

Regungslos steht der Mann da und scheint mich zu betrachten. Er ist groß und muskulös, leider liegt sein Gesicht im Schatten, sodass ich nicht erkennen kann, um wen es sich handelt.

»Du bist wach«, flüstert er zufrieden und beugt sich zu mir herab.

»Wo … wo bin ich?«

Statt mir zu antworten, legt er die Hand an meine Lippen.»Pssst«, macht er.»Ort und Zeit spielen keine Rolle. Nun bist du bei mir, und nur das zählt.«

Ichüberlege, woher ich die Stimme kenne.

Er spricht mit einem angenehm tiefen Timbre, das mir trotz der ungewöhnlichen Situation, in der ich mich befinde, einen angenehmen Schauerüber den Rücken jagt.

»Was … was hast du mit mir vor?«, frage ich mit belegter Stimme und zerre an meinen Fesseln. Als ich an mir herabblicke, stelle ich fest, dass ich bis auf ein schwarzes Top mit Spaghettiträgern und einem knappen schwarzen Slip unbekleidet auf dem Bett liege.

Ich bin ihm ausgeliefert und versuche, mich daran zu erinnern, was in den letzten Stunden geschehen ist. Doch es gelingt mir nicht.

War ich auf einer Party in einem Londoner Club, in dem mir K.-O.-Tropfen verabreicht wurden? Eigentlich bin ich ein vorsichtiger Mensch, und wenn ich mich mal mit Freunden in einer Bar treffe, sorge ich dafür, dass ich meinen Drink niemals unbeobachtet lasse.

War es diesmal anders?

Mein Herz beginnt zu rasen. Ich blicke zu dem Fremden auf. Er ist unbekleidet. Im Zwielicht schimmert seine Haut wie Samt. Als er meinen angstvollen Blick sieht, lacht er leise.

Ich werde mir meiner Wehrlosigkeit bewusst und zerre noch einmal an meinen Fesseln.

Wieder lacht erüberheblich.

Er beherrscht mich. Besitzt mich. Allein der Gedanke, dass ich ihm ausgeliefert bin, erregt mich auf eine seltsame, mir fremde Art und Weise. Wenn ich mich bewege, spüre ich die Fesseln, mit denen der Unbekannte meine Handgelenke am Bettgestell fixiert hat. Der leichte Schmerz versetzt mich in eine Art Trance, die mir neu ist.

Im Halbdunkel des Zimmers sehe ich seine Silhouette. Sekundenlang steht er neben dem Bett und scheint sein Werk zufrieden zu betrachten. Dann beugt er sich zu mir herab, um mein Top hochzuschieben. Nun liegen meine entblößten Brüste nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.

Einem Gesicht, das ich nur erahnen kann.

Doch der Unbekannte bringt mich schon jetzt um den Verstand, und ich sehne den Moment herbei, in dem er meine Nippel berührt, sie sanft liebkost und leidenschaftlich massiert, mich seine Lippen spüren lässt.

Ich habe keine Ahnung, wie ich in diesen Raum gekommen bin, kenne nicht einmal den Namen des Mannes, der mich mit wenigen Worten nahezu willenlos gemacht hat. Als ich die Augen schließe, sehe ich schlaglichtartig eine schwarze Limousine. Ich sitze im Fond, trage ein eng anliegendes, knielanges Kleid, darunter einen Hauch von Wäsche. Ich erinnere ich mich daran, einen Push-up-BH mit Spitze, einen farblich passenden String-Tanga und halterlose, hautfarbene Nylons angezogen zu haben. Dann war ich in diesem einsamen Haus, dieser Villa im Nirgendwo. Der Unbekannte hat mich wortlos begrüßt und mich an der Hand genommen. Ohne Widerstand zu leisten, bin ich ihm in sein Schlafzimmer gefolgt. Kaum, dass er die Tür hinter uns geschlossen hat, reißt er mir das Kleid vom Leib und bedeckt meine Haut mit seinen Küssen. Keinen Millimeter lässt er dabei aus, und ich fühle mich, als stünde ich unter Strom, so sehr begehre ich diesen fremden Mann.

Es ist eine nahezu bizarre Situation: Nun bin ich im Haus dieses Fremden, kenne nicht einmal seinen Namen, weiß nicht, wie er aussieht, und vergehe fast vor Verlangen.

Als er sein Gesicht auf meinen entblößten Oberkörper legt, durchzuckt mich ein Sc