: Franz-Christoph Heel
: Rolex
: Heel Verlag
: 9783868529920
: 1
: CHF 13.50
:
: Sammeln, Sammlerkataloge
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Tribut an eine Kultmarke Rolex fasziniert. In etwas mehr als 100 Jahren ist der Kunstbegriff zur Markenikone gereift und heute eine der wohl profitabelsten Uhrenmarken der Welt. Das hat zweifellos mit von Anfang an gelungenem Marketing zu tun, mit Staatsmännern, Sportassen und Filmstars, die wie selbstverständlich eine Rolex tragen. So ist die Marke mit der Krone weltweit als Luxusgut anerkennt, obgleich derzeit pro Jahr in hoch effizienter Serienfertigung mehr als eine halbe Million Rolex-Uhren gebaut - und offensichtlich auch verkauft - werden. Der anhaltende Erfolg ist mit Marketing allein nicht zu erklären, dazu bedarf es Substanz. Und die liefert Rolex in Form von Produkten mit hervorragendem Wiedererkennungsgrad und nahezu perfekter Qualität. All diese Aspekte liefern der Redaktion der Zeitschrift ARMBANDUHREN immer wieder Stoff für Berichte, Neuvorstellungen und Tests. Das Wichtigste, was ARMBANDUHREN in den vergangenen 15 Jahren über Rolex geschrieben hat, lesen Sie - in aktualisierter Form - in diesem Buch.

Eine Erfolgsgeschichte im Zeichen der Krone


Hans Wilsdorf, Gründer der Uhrenmarke Rolex

Prominente Werbeträger, geschicktes Product-Placement– zum Beispiel in einigen James-Bond-Filmen– und ein von Anfang an gelungenes Marketing reichen aber als Erklärung nicht aus, warum Rolex in rund 100 Jahren vom Kunstbegriff zur Markenikone gereift ist. Dazu gehört auch ein gerüttelt Maß an Substanz, wie die Geschichte von Rolex und des Gründers Hans Wilsdorf zeigt.

Viele wichtige Menschen tragen Rolex. Der Dalai Lama etwa, der seine Datejust von einem befreundeten Staatsmann geschenkt bekam. Diese Form von PR erfreut die Rolex-Führungsriege. Dort schmückt man sich gerne mit seriösen Persönlichkeiten. Mit Freuden registrierte man in Genf einst, dass sich etwa Winston Churchill, Konrad Adenauer oder Charles de Gaulleöffentlich mit einer Rolex am Arm zeigten. Heute kommen die Testimonials der Luxusmarke eher aus den Bereichen Forschung und Sport. Einstige Champions wie der Rennfahrer Sir Jackie Stewart, der Golfer Arnold Palmer oder der Skirennläufer Jean-Claude Killy sprechen die solvente Generation 50 plus an, während sich die Jungdynamiker eher vom aktiven Tennisass Roger Federer angesprochen fühlen sollten. Sie alle werben für eine Marke, die weltweit einen Bekanntheitsgrad hat, der mit Mercedes-Benz oder Coca Cola vergleichbar ist.

Wie der Name Rolex entstanden ist, darüber scheiden sich die Geister. Der deutsche Uhrenfabrikant Hans Wilsdorf (1881–1960) aus Kulmbach erklärte, er habe den Namen, der sich angeblich von«horlogerie exquise» ableitet, selbst erfunden. Eine andere Anekdote besagt, dass ein spanischer Mitarbeiter von Wilsdorf aus dem Begriff„Relojes excellentes“ (spanisch: hervorragende Uhren) das Kürzel„Relex“ bildete. Belegt ist beides jedoch nicht.

Sicher ist jedoch, dass jener Hans Wilsdorf im Jahr 1908 die Montres Rolex SA gründete und damit den Grundstein für eine in dieser Branche bis heute beispiellosen Erfolgsgeschichte legte. Der Rolex-Gründer hatte sich zum Ziel gesetzt, eine ganggenaue Armbanduhr zu präsentieren, die mit den damals noch dominierenden Taschenuhren konkurrieren konnte.

Er definierte die Grundwerte der Marke, die bis heute den Markenkern bestimmen: Höchste handwerkliche Qualität in Herstellung und Verarbeitung, größtmögliche Präzision, dazu Robustheit und Alltagstauglichkeit– bis hin zu Modellen für verschiedene Gebrauchszwecke unter Extrembelastungen.

Wilsdorf war mehr als ein Fabrikant, er war auch ein begnadeter Verkäufer und dazu ein Fachmann für Marketing– eine Zunft, die damals noch unter dem Etikett„Propaganda“ firmierte. Rasch hatte er erkannt, wie man Menschen als„Testimonials“ einsetzt, um die Botschaft von Produkten zu transportieren– siehe oben. Mit ungeheurer Willensstärke und Entschlusskraft, ve