: Frauke Geyken
: Wir standen nicht abseits Frauen im Widerstand gegen Hitler
: Verlag C.H.Beck
: 9783406659034
: 1
: CHF 8.30
:
: 20. Jahrhundert (bis 1945)
: German
: 354
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Sophie Scholl war 21 Jahre alt, als sie die Flugblätter der Weißen Rose verteilte. Cato Bontjes van Beek arbeitete im gleichen Alter für die 'Rote Kapelle'. Die Kommunistin Antje Havemann engagierte sich mit 30 Jahren für ein geeintes, freies, sozialistisches Europa. Die Schneidermeisterin Annedore Leber kämpfte mit Mitte 30 an der Seite der Attentäter vom 20.Juli, und die gleichaltrige vierfache Mutter Rosemarie Reichwein unterstützte den Kreisauer Kreis. Frauke Geyken versteht es meisterhaft, die unterschiedlichen Lebensgeschichten dieser und anderer Frauen miteinander zu verflechten. Sie erzählt einfühlsam, wie sie in den Widerstand kamen, was sie antrieb, ob und wie sie entdeckt wurden - und warum man sie nach 1945 so lange vergessen hat. Zur Sprache kommen auch Frauen wie Inge Aicher-Scholl und Marie Louise von Scheliha, deren Leben nach 1945 von dem erstaunlich mühsamen Kampf um Anerkennung des Widerstands bestimmt war. - Eine mitreißende Hommage an den Kampf von Frauen für Freiheit und Gerechtigkeit.

Frauke Geyken, Dr. phil., Historikerin und Publizistin, lebt in Göttingen und arbeitet für verschiedene Bibliotheken und Museen. Ihre erfolgreiche Biographie über Freya von Moltke wurde von der Kritik einhellig gelobt. 'Es wird schwer fallen, das hier erreichte dokumentarische und erzählerische Niveau zu übertreffen.'

 

 

Cover1
Titel4
Impressum5
Inhalt6
«Vergessen Sie mich nicht!»10
Erstes Kapitel: Kindheiten18
Antje Hasenclever, eine Kaufmannstochter «ohne Traditionsbelastung»18
Cato Bontjes van Beek, ein Künstlerkind aus Fischerhude21
Sophie und Inge Scholl, geborgen in einer schwäbischen Familie24
Annedore Rosenthal, eine höhere Tochter aus Lübeck29
Rosemarie Pallat, eine Berliner Professorentochter31
Marie Louise Edle von Medinger, ein adeliges Fräulein aus Böhmen35
Zweites Kapitel: Wege in den Widerstand, 1933–193940
Ermächtigung und Gleichschaltung40
Diplomatenleben: Marie Louise von Scheliha45
Haftbesuche und ein eigenes Modeatelier: Annedore Leber48
Reformpädagogik auf dem Dorfe: Rosemarie Reichwein59
Antje Havemann und die Widerstandsgruppe Neu Beginnen66
Die Scholl-Kinder in der Hitlerjugend72
Konfirmation statt BDM: Cato Bontjes van Beek80
Drittes Kapitel: Leben im Krieg, 1939–194382
Der Freundeskreis der Roten Kapelle82
«Landesverräer»: Marie Louise und Rudolf von Scheliha90
«Ich wusste sofort, das ist der Henkerstuhl»: Cato Bontjes van Beek100
Helfernetzwerke für verfolgte Juden: Antje und Robert Havemann114
Die Widerstandsgruppe Europäische Union118
«Meine Seele hat Hunger»: Inge und Sophie Scholl122
Die Weiße Rose: Mut und Übermut130
Entfremdung in Berlin: Rosemarie und Adolf Reichwein137
«Federnd und nicht zu zerbrechen, diese Frau»: Annedore Leber141
Viertes Kapitel: Die Schatten des 20. Juli 1944144
Konspirative Netzwerke unter Männern144
Kreisauer Kreis: «Wenn das schiefgeht, kostet es das Leben»149
Liebesbriefe und Trauerarbeit158
Sippenhaft für die Frauen der «Verräter»164
Ausgebombt und ein Kind: Antje Havemann167
Überleben bis zum Kriegsende: Inge Scholl und Marie Louise von Scheliha172
Fünftes Kapitel: Not überwinden, Neuanfang wagen? 1945/46176
«Besinnungsloser Wiederaufbau»178
Zersplitterung und Missachtung des Widerstands181
«One is not tooo alone» – Hilfe aus der Emigration185
Weiterleben wofür? Marie Louise von Scheliha187
Neue Ehe ohne neues Glück: Antje Kind-Hasenclever191
Kreisau bleibt – und die Freundschaft mit Freya: Rosemarie Reichwein194
Wiedereinstieg in den Beruf199
Journalistin, Verlegerin, Politikerin: Annedore Leber202
Leiterin der Volkshochschule Ulm: Inge Aicher-Scholl211
Engelserlebnis215
Sechstes Kapitel: Kampf um das Erbe des Widerstands218
Endlich Interesse?218
«Der 20. Juli kommt vor Gericht»221
Denkmal im Bendlerblock226
Ausbilden, aufklären, warnen: Annedore Leber229
Die Geschichte von der reinen Weißen Rose231
Wiedergutmachung und Gnadenrente: Marie Louise von Scheliha237
Verteufelung und Seligsprechung der Roten Kapelle: Cato Bontjes van Beek245
«Ein Unterdrücken von etwas, mit dem man eigentlich nicht fertig wird»: Rosemarie Reichwein253
Frei für Neues – Designerin und Kunstliebhaberin: Antje Kind-Hasenclever256
Siebtes Kapitel: Lebensenden258
Nachlassverwalterin des Widerstands: Annedore Leber258
1968: Wandel in der Wahrnehmung261
Hüterin ihrer Geschwister: Inge Aicher-Scholl264
Lebensfreude und eiserner Wille: Antje Kind-Hasenclever267
Ebbe und Flut der Erinnerungen: Marie Louise von Scheliha268
Politisch denken: Rosemarie Reichwein271
Die Frauen des Widerstands melden sich zu Wort273
Erinnerungsorte280
Anhang284
Dank286
Förderer des Buches287
Anmerkungen288
Quellen und Literatur328
Bildnachweis345
Personenregister346
Zum Buch354
Über die Autorin354