: Nalini Singh
: Gilde der Jäger - Engelsseele Engelsseele
: Lyx
: 9783802597022
: Elena-Deveraux-Serie
: 1
: CHF 7.90
:
: Fantasy
: German
: 544
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die große Schlacht um New York hat tiefe Wunden in der Stadt und bei ihren Bewohnern hinterlassen. Das Letzte, was der Erzengel Raphael und seine Geliebte Elena nun brauchen, ist ein weiterer Todesfall - besonders wenn dieser die Handschrift eines wahnsinnigen Erzfeindes trägt. Die Jägerin Ash, eine begabte Fährtensucherin, und der attraktive Vampir Janvier sollen gemeinsam in dem rätselhaften Mordfall ermitteln und begeben sich dabei in größte Gefahr ...



<p>Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihrer Gestaltwandlerserie und der Gilde der Jäger feiert sie international große Erfolge.</p>

Schattenteam


Leise und so schnell sie konnte hastete Ashwini die Treppe hinauf. Sie durfte auf keinen Fall Lärm machen und das stockfinstere Treppenhaus, in dem sich die Stufen in einer Art quadratischer Spirale um einen Lichtschacht herum vom Keller bis in den vierundsiebzigsten Stock hochzogen, war ideal für Echos. Hier prallte jedes Geräusch vielfach verstärkt von den Wänden ab.

Zwar tobte am Himmel über New York eine Schlacht zwischen Erzengeln, und unten auf der Erde waren die Vampire der Stadt gegen die Geißel der Wiedergeborenen angetreten, aber Vorsicht war doch angebracht, fand Ashwini, obwohl vermutlich niemand etwaigen Lärm hier im Treppenhaus hören würde. Aber zu große Unbekümmertheit konnte sich rächen und einen das Leben kosten. Deswegen hatte Janvier auch die Stromzufuhr zu diesem Teil des Gebäudes unterbrochen und Naasir ihre Feinde durch ein paar nette kleine Sprengungen abgelenkt.

Als ein Stockwerk weiter oben eine Tür aufging, presste sie sich dicht an die Wand. Ein dünnes Rinnsal Schweiß rann ihr den Rücken hinunter.

»Das Treppenlicht funktioniert nicht.« Überdeutlich dröhnte die verärgerte Männerstimme durch das als Bürohaus konzipierte Gebäude, für dessen grauenhafte Akustik ein für seine »gewagten« Arbeiten bekannter Architekt verantwortlich zeichnete. »Anscheinend hat das Haus bei Raphaels letztem Angriff etwas abbekommen.«

»Nein.« Die Frauenstimme war ebenso klar zu verstehen. »Er hat Leute auf dieser Seite der Front. Lass einfach auf diesem Stockwerk beide Zugangstüren verriegeln, und ich gebe Bescheid, dass das im restlichen Gebäude genauso gehandhabt wird.«

Ashwini grinste: Bei dem, was sie hier vorhatte, brauchte sie keinen Zugang zu den Stockwerken.

Sie stieg weiter nach oben, sobald die feindlichen Wachen sich verzogen hatten. Naasir hatte ihrer kleinen Truppe den NamenSchattenkämpfer gegeben, was Ashwini gefiel.Schattenkämpfer klang viel besser alsSpion und in ihren Ohren auch besser alsSoldat. Sie, Janvier und Naasir hatten als Gruppe die Aufgabe übernommen, aus dem Herzen des gegnerischen Lagers heraus ihren Feinden Unannehmlichkeiten zu bereiten, sie zu verwirren, zu ärgern und zu reizen. Für ein lediglich aus drei Personen bestehendes Team machten sie ihre Sache verdammt gut, fand Ashwini.

Was sie jetzt vorhatte, sollte das Tüpfelchen auf dem i werden.

Inzwischen war sie in dem Stockwerk direkt unter dem Dach angekommen, setzte ihren kleinen Rucksack ab und nahm die darin befindliche Sprengladung heraus. Zehn Sekunden, mehr brauchte sie nicht, um die Ladung anzubringen und scharf zu machen. Die zu erwartende Explosion würde vielleicht nicht gleich das ganze Dach in die Luft fliegen lassen, dürfte aber genügend Schaden anrichten, um die Invasionsstreitkräfte aus dem Takt zu bringen. »Fertig!«, flüsterte sie in die Sprechmuschel des schlanken, eleganten Funkgeräts, das si