: Andréa de Nerciat
: Lolotte oder Die Stufenleiter der Wollust Oder Die Stufenleiter der Wollust
: Null Papier Verlag
: 9783954184408
: Erotik bei Null Papier
: 2
: CHF 1.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 291
: kein Kopierschutz/DRM
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Die erotischen Abenteuer eines jungen Mädchens... Küß mich! Küß mich doch, sag ich. - Warum sollt ich sie nicht küssen? so sehr ich auch ihresgleichen war, so fand ich Sie doch verführerisch; und tat mir meine Herrschaft nicht immer eine Ehre damit an? Ich küßte sie also. - Da, nimm meine Brüste und gib mir deine Hand - ich wette, du hast noch keine Bauchspalte gefühlt - eine hübschere wirst du nicht zu sehen bekommen - - (Sie steigt auf den Stuhl und hält sie mir dicht vor Augen.) - Sieh sie recht an! Greif zu! Nicht wahr? Sie ist frisch und niedlich! Nun ist die Reihe an mir. Die Jugend ist die Jahreszeit der Liebe Null Papier Verlag

Robert-André Andréa de Nerciat (Geb. 17. April 1739 in Dijon; gest. 1800 in Neapel) war ein französischer Schriftsteller, Soldat, Architekt und Bibliothekar. Über Kindheit und Jugend Nerciats ist wenig bekannt. Fast ein Jahrhundert lang war sein literarisches Werk in Vergessenheit geraten.

Kapitel 2


Einige Wochen hindurch konnte ich diese süße Beschäftigung nur sehr selten wiederholen, dann aberöffnete mir ein besonders glücklicher Zufall endlich eine Laufbahn ohne Schwierigkeiten.

Das Mädchen, mit dem ich in einem Bett schlief, war ein großes starkes Geschöpf von zwanzig Jahren, mit schwarzem Haar und weißer Haut, von gesunder Gesichtsfarbe, reinlich und so zierlich gekleidet wie es ihr Stand erlaubte; dabei lebhaft bis zum Mutwillen, auch scheute es sich nicht, sich merken zu lassen, daß es das Klosterleben von ganzem Herzen langweilig fände.

Dieses feurige Geschöpf hatte einst in der Nacht einen Traum mit so heftigen Bewegungen, daß ich davon erwachte.

Sie lag auf dem Rücken mit auseinandergespreizten Lenden. Ihre Hüften hoben und senkten sich von Zeit zu Zeit und diese Bewegungen wurden immer geschwinder, bis sie endlich in ein zappelndes Zucken verfiel und dabei im Ausdruck der heftigsten Leidenschaft die Worte ausrief:»Stoß zu! Stoß zu! mein lieber Jonas! (so hieß der Jäger meines Vaters). Stich alles hinein– alles– zugleich mit mir– zugleich fertig– fip– fip, fip, fips–– halt doch–– ah! ah!––«

Auf diese letzten Akzente, wobei sie den Ton sinken ließ, folgte eine vollkommene Erstarrung. Bald darauf setzte sie mit fast betrübtem Ton hinzu: Was haben wir getan? O lieber Junge! Ich bin angeführt–– diesmal hast du mir gewiß ein Kind gemacht, denn ich fühlte deinen Liebesbalsam im Innersten meines Herzens.

Das glückliche Geschöpf hatte sich so heftig aufgeregt, daß esüber undüber schwitzte. Ihre Bewegungen hatten die Bettdecke so verschoben daß sie bloß lag. Ich wollte sie zudecken, da erwachte sie.

– Felicia, sagte ich, widerfährt dir das oft, daß du im Schlaf so laut sprichst?– Wieso, Fräulein?– Ich sage, daß du im Traum sprichst und zappelst wie eine Besessene.

Sieh nur, wie unser Bett zerstört ist.– Sie spaßen, lassen Sie uns lieber schlafen.– Wart ein wenig! Laß uns noch von Jonas reden und von dem Kind, das er dir soeben gemacht hat.– Wie, kleiner Gelbschnabel! Sie unterstehen sich, von dergleichen Dingen zu sprechen?– O! den Ton schlägst du an? Paß auf!

Sogleich werfe ich mich auf den Rücken, breite meine Lenden auseinander und in eben dem Ton und mit eben den hüpfenden Bewegungen wiederhole ich von Anfang bis zu Ende: Stoß zu! mein lieber Jonas. Stich alles hinein– alles– zugleich– mit mir zugleich–– fip, fip, fip, fips–

– Hier wollte sie mir den Mund zuhalten, aber ich fuhr unter ihrer Hand fort, indem ich meinen Hintern noch feuriger bewegte:»Halt! halt doch!– Ah!– Ah!–– Auch hatte ich nicht einmal Großmut genug, ihr den Rest ihres Monologs zu erlassen. Denn als sie glaubte, es wäre nun vorbei, setzte ich hinzu: Was haben wir getan? O! lieber Junge, ich bin angeführt! Du hast mir gewiß ein Kind gemacht; denn ich fühlte deinen––«

Sie mußte sich wohl aller dieser Umstände erinnern und in meiner Erzählung die genaueste Wahrheit anerkennen, denn nun hielt sie mir den Mund so fest zu, daß ich keine Silbe mehr hervorbringen konnte.

– Ich Unglückliche! rief sie aus und verbarg ihren Kopf in den Kissen; hab ich denn wirklich alle diese abscheulichen Dinge gesprochen?–

Ich nahm sie in meine Arme und glaubte eine Statue zu umfassen, so derb war ihr Körper.

– Ach! sagte sie, wenn Sie ein gutes Herz haben, so werden Sie schweigen.– Ja, Felicia, das schwör ich dir.–

Das sind Sie mir auch schuldig: denn ich hab es Ihrer Frau Mutter auch nicht gesagt, daß ich in Ihrer Schublade zwei Bücher gefunden habe, wobei einem die Haare zu Berge stehen.

Die Betglocke des Klosters wurde gezogen.– Lassen Sie uns beten! sagte sie.– Geh zum Teufel mit deiner Betglocke! Sollte man nicht glauben, du wärst eine Heilige, laß uns lieber von Jonas reden, dessen Liebesbalsam bis ins Herz dringt,– Gott im Himmel! was ist das? Wie kann man mit sechzehn Jahren schon so verderbt sein? Nun erst glaub ich wirklich noch zu träumen!

Während unseres Gesprächs hatte ich beständig den derben und fülligen Körper des Mädchens betastet. Sie ließ mir meinen Willen, solange ich bloß ihre Arme, ihre Lenden und selbst ihre ungemein starken und strotzenden Brüste befühlte. Als aber meine neugierige Hand endlich ihren brennenden, erhabenen und mit starken krausen Haaren besetzten Venusberg berührte, verursachte dieser rasche Angriff, daß wir beide innehielten, Felicia vielleicht aus verstellter Schamhaftigkeit und ich vor Schrecken.

Dieser Rückzug war nur das Werk eines Augenblicks.

Ich kam gleich wieder. Felicia sah wohl ein, daß es unnütz war, sich länger zu zieren. Sie ließ sich also ungehindert befühlen, und ich tat dies aus bloßem Instinkt mit einer Zärtlichkeit, die ihr wohl gefallen mußte; denn sie legte sich wieder auf den Rücken und erlaubte meinem Finger, der sich in ihre von den Wirkungen des glücklichen Traums noc