2 Wie wirken Sie?
Die große Ungerechtigkeit
Körpersprache ist die Sprache, die am häufigsten gesprochen wird. Trotzdem wird sie am wenigsten verstanden. Denn sie läuft normalerweise völlig unbewusst ab. Wo sind zum Beispiel gerade Ihre Hände? Aha. Waren Sie sich vor dieser Frage dessen bewusst? Sicher nicht.
Warum nicht? Weil Handbewegungen, die sogenannte Gestik, unwillkürlich ablaufen. Natürlich nicht dann, wenn wir den Lidstrich nachziehen. Doch solche bewussten Handbewegungen sind erstaunlicherweise eher selten. Die meiste Zeit registrieren wir nicht bewusst, was unsere Hände tun– geschweige denn unsere Gesichtszüge und unsere Körperhaltung.
Die Körpersprache ist bei Männern wie Frauen unbewusst. Die Ungerechtigkeit liegt darin, dass das bei Männern eher positive, bei Frauen eher negative Folgen hat.
Weder Männer noch Frauen sind sich in der Regel ihrer Körpersprache bewusst. Weder Männer noch Frauen wissenüblicherweise, wie sie auf andere wirken, welche verräterischen Körpersignale sie senden. So weit ist die Schöpfung ganz gerecht angelegt. Die große Ungerechtigkeit liegt in den Folgen. Zwar sind sich auch Männer normalerweise ihrer Körpersprache nicht bewusst– doch bei ihnen hat das positive Folgen für Karriere und Erfolg im beruflichen Alltag. Da Männer mit unkontrollierter Körpersprache tendenziell und automatisch eine Art Django-Verhalten an den Tag legen, wirken sie automatisch
Männer wirken eher stark
- dominant bis schulmeisterlich,
- kompetent bis besserwisserisch,
- selbstbewusst bis arrogant,
- autoritär bis charismatisch,
- durchsetzungsstark bis knochenhart,
- seriös und zuverlässig,
- businesslike und
- vor allem: wichtig.
Männer mit unreflektierter Körpersprache wirken typischerweise eher stark, Frauen mit unbewusster Körpersprache wirken eher schwach.
Wenn Männer nicht auf ihre Körpersprache achten, hat das wegen der eben beschriebenen Wirkungen eher positive Folgen. Sie mögen mit diesem unbewussten Django-Verhalten zwar manch