Erfolgreich altern Strategien für ein aktives und zufriedenes Älterwerden
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Gerd Mietzel
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Erfolgreich altern Strategien für ein aktives und zufriedenes Älterwerden
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Hogrefe Verlag GmbH& Co. KG
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9783840925832
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1
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CHF 24.50
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Gesundheit
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German
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301
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Möglichst lange fit und aktiv zu sein gehört zu den Wünschen der meisten Menschen. Auch wenn wir hierfür nicht alle Bedingungen im Griff haben können, gibt es doch Möglichkeiten, unser Leben so zu gestalten, dass wir im Alter Wohlbefinden und Zufriedenheit erleben. Dieses Buch zeigt auf der Basis von Erkenntnissen der Psychologie, Medizin und Kognitionswissenschaft die Rahmenbedingungen für ein gelingendes Altern auf. Einleitend wirft der Autor einen geschichtlichen Rückblick auf das Thema »alt werden« und klärt die Frage, was ein »erfolgreiches Altern« ausmacht. Biologische, soziologische und psychologische Sichtweisen auf das Altern werden vorgestellt und veranschaulichen, welchen Einfluss man selbst auf die Veränderungen beim Älterwerden nehmen kann. Die weiteren Kapitel behandeln die Bereiche Gesundheit, soziale Beziehungen und geistige Fitness und geben Empfehlungen, was wir frühzeitig, aber auch noch im Alter, tun können, um diese Lebensphase aktiv und zufrieden zu genießen.
Gene wirken niemals direkt auf die Entwicklung, vielmehr hängt es stets von den jeweils vorliegenden Umweltbedingungen ab, wie sie zum Ausdruck kommen . Die geringe durchschnittliche Lebenserwartung im Hochund Spätmittelalter hatte ihre Ursachen in der hohen Säuglingssterblichkeit, unzureichenden Ernährungsverhältnissen als Folge immer wiederkehrender Missernten sowie Seuchen wie Pest und Cholera . Der durchschnittliche Anstieg der Lebenserwartung im 20 . Jahrhundert ist zunächst darauf zurückzuführen, dass infolge des medizinischen Fortschritts die Sterblichkeitsziffern bei Neugeborenen und Kleinkindern drastisch gesunken sind . Nach einer vorliegenden Statistik aus England ist die Sterberate von Kindern unterhalb des Alters von fünf Jahren seit 1970 um 60 % gefallen . »Wer die frühe Kindheit überlebt hat, besitzt gute Aussichten auf ein verlängertes Leben«27 . Hinzu kommen Neuerungen in der Sozialgesetzgebung: »Das Verbot der Kinderarbeit, die Verkürzung der Arbeitszeit usw . tragen das Ihre dazu bei, dass heute Menschen um etwa 30 Jahre länger leben als noch vor 100 Jahren« .
Nachdem es gelungen war, die Säuglingsund Kindersterblichkeit zu überwinden, tragen ständige Fortschritte der Medizin in erheblichem Maße dazu bei, dass Menschen länger leben . In 19 von 21 Regionen dieser Welt hat sich die Lebenserwartung während der letzten zwei Jahrzehnte verlängert . Ausnahmen ergeben sich durch die bereits benannte starke Verbreitung der AIDS-Krankheit in Südafrika, ebenso auch durch Naturkatastrophen in der Karibik29 . Aus heutiger Sicht mag es erstaunen, dass vor 100 Jahren eine Blinddarmentzündung mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich verlief30 . Damals kannte man noch keine Antibiotika .
Nach der Verfügung über Antibiotika und deren Einsatz etwa in der Mitte des letzten Jahrhunderts konnten viele bakterielle Infektionskrankheiten behandelt werden . Allein dadurch hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung entscheidend erhöht . Kritische Stimmen befürchteten allerdings zunächst, dass mehr und mehr Menschen die durch den Einsatz von Antibiotika gewonnenen zusätzlichen Lebensjahre unter Fortbestehen chronischer Krankheiten zu verbringen hätten . Auf diese Weise würden Menschen zwar länger leben, aber mit jeder zusätzlichen Altersspanne habe man mit einer größeren Anzahl chronisch Kranker zu rechnen . Damit hätten, so die Kritiker, die Mediziner nur einen scheinbaren Erfolg bei älteren Menschen erzielt; entsprechend sprach man bereits von einem »Scheitern des Erfolgs«31 . Diese düstere Vorhersage traf jedoch nicht im damals behaupteten Umfang ein . Vielmehr hat sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte der Anteil derjenigen Menschen, deren Gesundheitszustand als schlecht oder sehr schlecht zu bezeichnen ist, allmählich verringert32, 33 . Chronische Krankheiten sind in der jüngeren Vergangenheit tendenziell immer später im Leben aufgetreten . Dadurch hat sich die behinderungsfreie Lebenserwartung erhöht . Von einem hochgesteckten, weitergehenden Ziel
Inhaltsverzeichnis/Vorwort
7
Vorwort
9
1 Suche nach einem Jungbrunnen und allem,was das Leben verlängert
12
1.1 Älter werden und alt sein
12
1.2 Warum hat der Mensch eine verhältnismäßighohe Lebensdauer?
15
1.3 Der Wunsch nach Verju¨ngung
21
1.4 Altern und erhöhtes Gesundheitsrisiko
28
1.5 Bedingungen fu¨r ein erfolgreiches Altern
30
1.6 Genetische Grundlagen des erfolgreichen Alterns
41
1.7 Optimisten leben länger
44
2 Verschiedene Sichtweisen auf das Altern
52
2.1 Das Zusammenwirken von Anlage- undUmweltfaktoren
55
2.2 Theorien des Alterns aus biologischer Sicht
58
2.3 Theorien des Alterns aus soziologischer Sicht
70
2.4 Theorien des Alterns aus psychologischer Sicht
74
3 Mit dem Körper erfolgreich altern
79
3.1 Gesunder Lebensstil: Was ist das?
81
3.2 Ungesunder Lebensstil: Was sollte manvermeiden?
137
4 Mitmenschliche Beziehungen erfolgreichgestalten
169
4.1 Zwischenmenschliche Beziehungen in der heutigenArbeitswelt
170
4.2 Freunde – weshalb sie unentbehrlich sind
172
4.3 Paarbeziehungen – ihre Wirkung auf Gesundheitund Wohlbefinden
175
4.4 Einsamkeit: Was sich dagegen tun lässt
193
4.5 Generativität: Etwas fu¨r die nachfolgendeGeneration tun
199
4.6 Menschenwu¨rdig altern – auch im letzten Lebensabschnitt
205
5 Förderung geistiger Fitness im Alter
209
5.1 Prozesse der Informationsverarbeitung
211
5.2 Veränderungen des Langzeitgedächtnisses im Alter
228
5.3 Wie lässt sich das Lernen und Behalten im Alterfördern?
233
5.4 Alzheimer: Wirklich unabwendbar?
244
Literatur/Sachregister
258
Sachregister
297