: Reinhard Brandt
: Die Macht des Vierten Über eine Ordnung der europäischen Kultur
: Felix Meiner Verlag
: 9783787325153
: Blaue Reihe
: 1
: CHF 6.20
:
: Philosophie
: German
: 352
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
1, 2, 3 / 4: Drei Dinge werden aufgeführt, aber ihr Grund oder Zweck, ihre dirigierende Einheit liegt im abschließenden Vierten. Diese von Homer bis Platon, von den Heiligen Königen bis zum Vierten Stand des Proletariats wirksame Gestaltung einer Vielheit als Einheit ist weder logisch noch mathematisch begründet und ist so der Selbstreflexion der europäischen Kultur fast gänzlich entgangen. Dennoch ist sie eine immer wiederkehrende Konstellation, die in der Dichtung, den Institutionen und der Bildkunst als schlüssige Komposition dient; sie formt den Inhalt und gehört zu ihm. In dem vorliegenden Band werden exemplarische Texte und Institutionen genannt und analysiert: Homer, besonders die Odyssee, und die Tragiker, Platon, Cusanus, Kant, Goethe, Hölderlin, Schelling, Schopenhauer; die Universität und andere Institutionen des Staats. Der Band soll die Aufmerksamkeit auf diese und verwandte Kompositionsformen richten. Sein Nutzen liegt außer in derjenigen für die historische Forschung in der Heuristik, und er macht durch die vielen Fälle auf neue, auch triviale Kompositionen z. B. in der Reklame bis hin zu den ?Golden Girls? aufmerksam.
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Die Beiträge9
R. Brandt: Einführung15
A. Hahmann: Wird mit der Vier erst alles gut? Platon über Gerechtigkeit und Einssein63
R. Lämmle: Quartum datur: Das Satyrspiel in der tragischen Tetralogie101
H.G. Senger: Die Funktion und Bedeutung des Quaternars bei Cusanus123
H. Schwaetzer: 3, 4, 7: Die Konzeption von Seele in der frühniederländischen Malerei153
R. Brandt: Die vielfältige Verwendung der 1, 2, 3 / 4-Konstellation in Kants Philosophie171
U. Santozki: Die Macht des Vierten bei Johann Wolfgang von Goethe225
J. Kreuzer: »Wir sprachen nicht immer accordirend miteinander.« Über ein Denkmotiv Hölderlins283
P. Ziche: Schelling, die »Heiligkeit der Vierzahl« und der »Bestand« von Prozessualität309
M. Ruffing: Die 1, 2, 3 / 4-Konstellation bei Schopenhauer331
Zu den Autoren351