: Hernán Cortés
: Hermann Homann
: Die Eroberung Mexikos Eigenhändige Berichte an Kaiser Karl V.
: Edition Erdmann in der marixverlag GmbH
: 9783843802840
: 1
: CHF 18.00
:
: Nord- und Mittelamerika
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Betrac tet man sein Leben genauer, so war es nach der Eroberung von Mexiko nichts als Mühsal und Verdruss. (...) Möge Gott ihm und mir alle Sünden verzeihen (...)! Das ist mehr wert als alle Eroberungen und Siege.' Bernal Diaz del Castillo über Hernán Cortés Wie auch immer die Nachwelt über die Taten von Hernán Cortés urteilen mag, seine beeindruckende Tapferkeit und seine machiavellistische Intelligenz machen den Spanier ohne Zweifel zu einem der größten Eroberer der Weltgeschichte. Cortés' Berichte von den Eroberungsfeldzügen in Mexiko bemänteln seine mitunter äußerst brutalen Unterjochungsmanöver nicht ohne Grund, der Wahrheitsgehalt einiger Passagen wurde durch die Forschung mittlerweile stark in Frage gestellt, und so kommen in dieser Ausgabe auch andere Augenzeugen zu Wort - etwa in den Gegendarstellungen des legendären spanischen Chronisten Bernal Diaz del Castillo, der ein Weggefährte von Cortés war. Trotz ihrer beschönigenden Einseitigkeit gehören die Schilderungen des vielleicht bedeutendsten Konquistadors der spanischen Krone wegen der unmittelbaren und detaillierten Beschreibung des Aztekenreiches zu den faszinierendsten Werken der Entdeckungsliteratur.

Hernán Cortés (1485-1547) kam als Sohn armer spanischer Adeliger zur Welt. Schon früh war er fasziniert von den Entdeckungsreisen des Christopher Columbus. Nachdem er sein Studium in Salamanca abgebrochen hatte, arbeitete er kurzfristig als Jurist, bis er schließlich in den Kriegsdienst eintrat und seiner Berufung als Soldat und Eroberer folgte. Hermann Homann ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher aus dem Gebiet der Reiseliteratur. In der Edition Erdmann editierte er die Originaldokumente zum Fall der Meuterei auf der Bounty.

HERNÁN CORTÉS – ENTDECKER UND EROBERER MEXIKOS


Jugendjahre in einer bewegten ZeitKonquistadoren ohne GlückEin großes Unternehmen unter Hernán CortésLandung auf Cozumel und YucatánAn den Grenzen des großen Reiches

JUGENDJAHRE IN EINER BEWEGTEN ZEIT


Als Hernán Cortés zu seinem Eroberungszug nach Mexiko ausfuhr, war er dreiunddreißig Jahre alt, er stand also auf der Schwelle der Entwicklung vom draufgängerischen Heißsporn zum mutigen, überlegenen Führer, und die Geschichte seiner Taten zeigt denn auch, dass er ein wahrer Held und zugleich ein kluger, falls erforderlich sogar listenreicher Staatsmann war. In Medellín, einer Stadt in der spanischen Provinz Estremadura, der Heimat vieler Abenteurer und Konquistadoren, wurde er als Sohn eines Hidalgos, des Gutsbesitzers Martín Cortés de Monroy, geboren. Seine Mutter war Doña Catalina Pizarro Altamarino, deren Titel auf einen höheren Adelsrang hinweist. Hernán wuchs in recht kargen Verhältnissen auf, aber in einer Zeit, als Spanien sich nach siebenhundertjährigem wechselndem Geschick zur endgültigen Befreiung von der Herrschaft der Mauren anschickte, und der siebenjährige Knabe wird sicher mit heißem Herzen die Eroberung Granadas und damit das Ende des letzten Maurenreiches auf der iberischen Halbinsel mitverfolgt haben.

Noch mehr aber beeindruckten den Knaben wie die ganze spanische Jugend die im Jahr 1492 unternommene Reise des Christoph Kolumbus und die Entdeckung Amerikas. Als Kolumbus sich mit sechs Schiffen auf der dritten Reise befand, wurde der vierzehnjährige Hernán Cortés auf die berühmte Universität Salamanca geschickt, um Rechtswissenschaft zu studieren. Nach zwei Jahren brach er das Studium ab, ohne das Baccalauréat, den niedrigsten akademischen Grad, erreicht zu haben. Immerhin hatte aber seine zweifellos ungewöhnliche Begabung ihn dahin gebracht, d