Die Natur ist der größte Arzt.
(RHAZES, 865-925)
Ich darf mich keinem Menschen,
der glaubt, dass ich ihm helfen kann,
und sei es auch nur mit einem Autogramm,
versagen.
Vielleicht empfängt er davon einmal
in einer dunklen Stunde Ermutigung.
(ALBERT SCHWEITZER, 1960)
EINFÜHRUNG
Die Sorge um Gesundheit ist so alt wie die Menschheit selbst. Jede Generation bringt ihre eigenen Heilkundigen hervor, die sich nach den Kenntnissen ihrer Zeit darum bemühen, Krankheiten zu behandeln und Schmerzen zu lindern. Dabei hat die Medizin im Laufe der Jahrhunderte große Fortschritte gemacht. Viele Infektionskrankheiten, an denen unsere Vorfahren unweigerlich starben, haben ihre Schrecken dank vorbeugender Impfungen und Antibiotika heute verloren. Doch der Kampf der Medizin geht unaufhörlich weiter. Neue Krankheiten wie AIDS oder Ebola stellen die Mediziner vor neue Herausforderungen. Noch immer sterben jährlich Tausende an den Folgen von Krebsleiden, ohne dass die medizinischen Kenntnisse der Gegenwart ausgereicht hätten, dem Tod einen mehr oder weniger langen Aufschub abzutrotzen. Dies sollte man stets bedenken, bevor man nur allzu schnell die Heilkunde früherer Epochen als »rückständig« bewertet. Denn wie auch heute noch haben Mediziner auf der Basis jeweils zeitspezifischer Lehren und Kenntnisse gewirkt. Wie werden die Menschen des 23. Jahrhunderts über unsere Medizin denken?
Dass sich die Medizin weiterentwickelt hat, verdankt sie wie jede Disziplin jenen besonderen Vertreterinnen und Vertretern des Faches, die die Grenzen d