: Bert Saurbier
: Manuskript des Teufels Eifel-Thriller
: mainbook Verlag
: 9783944124322
: 1
: CHF 3.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 269
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Stephan D'Aubert, ein junger Theologie-Professor aus der Eifel, macht bei Forschungsarbeiten sensationelle Entdeckungen und verfasst ein Manuskript. Doch die Kirchen bezeichnen es als Werk des Teufels und viele Staaten sehen darin eine ernste Gefahr für den sozialen Frieden. Fortan machen Geheimdienste aus aller Welt Jagd auf das 'Manuskript des Teufels'. Mächtige Geheimbünde wollen es vernichten, die Mafia wittert hingegen ein lukratives Geschäft. Doch alle haben die Rechnung ohne einen unheimlichen und geheimnisvollen Gegner gemacht. Die wildromantische Eifel bildet die Kulisse dieses fesselnden Thrillers.

In seiner biographischen Erzählung 'Die wundersame Holzbank' schildert der 1935 in Bonn geborene Autor die durch ein spirituelles Erlebnis bedingte Metamorphose seines noch jungen Lebens. Aus einem dicken und miserablen Schüler, verlacht, verspottet und ausgegrenzt, wurde ein sportlicher und erfolgreicher junger Mann. Nach Abitur, Staatsexamen und Promotion begann die berufliche Karriere. Als Ärztlicher Direktor leitete er bis zu seinem Ruhestand eine Klinik. In dieser Zeit schrieb er mehrere Fachbücher. Er wurde in den Prüfungsausschuss der Ärztekammer Münster und in den Landesfachbeirat in Düsseldorf berufen und moderierte Gesundheits-Beiträge für das ZDF.

3


Um 0.30 Uhr klingelte etwa acht Kilometer entfernt das Telefon.

„Polizeiwache Schleiden, Oberwachtmeister Pütz, was kann ich für Sie tun?“

„Gehen Sie hinaus“, meldete sich eine forsche Männerstimme, „auf der Gartenbank gegenüber sitzt ein Mann in einem Goretex-Tarnanzug mit Sturmhaube. Er ist zurzeit noch benommen, wird aber in etwa einer halben Stunde wieder ansprechbar sein. Er ist völlig unverletzt und steht auch nicht unter Drogen. Es besteht keine Gefahr für seine Gesundheit. Wenn Sie mir nicht glauben, rufen Sie Notarzt und Rettungswagen.“

Oberwachtmeister Pütz hatte auf Mithören geschaltet und sein Kollege war bereits zur Tür hinaus. Nach dem Namen des Anrufers konnte er nicht mehr fragen, der Teilnehmer hatte bereits aufgelegt.

Die Rückverfolgung des Gespräches hatte ergeben, dass das Telefonat von der einzigen öffentlichen Telefonzelle, die es noch in der näheren Umgebung gab, geführt worden war.

Als die Polizisten an die beschriebene Stelle kamen, wollten Sie ihren Augen nicht trauen. Die von dem unbekannten Anrufer beschriebene Person hing zusammengesunken auf der Bank.

„Hallo! Können Sie mich hören?“, rief Pütz und schüttelte den Mann vorsichtig an der Schulter. Der seltsame Fremde reagierte mit einem Brummeln, dem vergeblichen Versuch einer Antwort.

Nach wenigen Minuten traf der Rettungswagen ein. Der Unbekannte wurde von seiner Sturmhaube befreit. Das Alter des Mannes, schätzungsweise um die Dreißig.

Nach einer gründlichen Untersuchung stellte Dr. Moscovici im Stenostil die vorläufige Diagnose: „Herz-Kreislauf okay, Blutdruck niedrig normal, keine auffallenden äußeren oder inneren Verletzungen, Reflexverhalten regelrecht, wenn auch im Augenblick noch etwas verlangsamt. In spätestens einer Viertelstunde wird der Patient wieder ansprechbar sein. Dennoch nehme ich ihn mit ins Krankenhaus zur weiteren Beobachtung.“

„Können wir in einer Stunde zur Befragung vorbeikommen?“, erkundigte sich Oberwachtmeister Pütz.

„Das geht in Ordnung, bis dann.“

Die Befragung des ominösen Mannes durch die zwei Beamten fand im Besucherzimmer statt. Der Unbekannte, jetzt mit einem weißen Bademantel bekleidet, saß an einem ungastlich einfachen Plastik-Metall-Tisch und wirkte erschöpft.

Beim Eintreten der Polizeibeamten erhob er sich mühsam, und lächelte verlegen: „Bitte nehmen sie Platz“, empfing er die Beamten. „Unsere Unterhaltung wird sehr kurz ausfallen. Ich werde ihnen keine Fragen beantworten. Aber hier haben sie eine Telefonnummer, bitte rufen sie dort an. Sie werden alles Wissenswerte erfahren. Es handelt sich um eine Telefonnummer des BfV.“

Oberwachtmeister Pütz staunte: „Bundesamt für Verfassungsschutz, Köln? Sollen wir wirklich da anrufen?“ Die beiden Polizisten schauten sich überrascht an, zuckten ratlos mit den Achseln, und Pütz‘ Kollege meinte: „Versuchen können wir’s. Hoffentlich erlauben Sie sich keinen Scherz mit uns.“

Pütz begab sich hinaus, um das Gespräch ungestört vom Streifenwagen aus zu führen. Nach zehn Minuten kam er zurück, nickte seinem Kollegen zu und gab dem Fremden die Hand. „Sie können gehen, wir haben keine weiteren Fragen. Können wir etwas für Sie tun.“

Der zweite Polizist schaute Pütz ungläubig an und richtete seine Augen dann wieder auf den Überraschungsgast. Sein Gesichtsausdruck zeigte eine gelungene Kombination aus Verwunderung und Misstrauen.

„Ich nehme ihr Angebot gerne an“, antwortete der Mann. „Dürfte ich sie bitten, mich im Bademantel,