: C. S. Lewis
: Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte (Bd. 5)
: Verlag Carl Ueberreuter
: 9783764190279
: Die Chroniken von Narnia
: 1
: CHF 7.10
:
: Fantasy
: German
: 216
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
NARNIA ... das Land, wohin man nur durch Zauberei gelangen kann ... Der junge König Kaspian will sein Versprechen einlösen und das Schicksal der sieben verschollenen Lords ergründen. An Bord seines Schiffes 'Morgenröte' befinden sich neben seiner Mannschaft fantastischerweise auch Lucy, Edmund und deren gemeiner Cousin Eustace. Die abenteuerliche Fahrt führt gen Osten in Gebiete, die noch kein Narnianer zuvor betreten hat. Doch was erwartet sie wirklich hinter dem Horizont? Die Chroniken von Narnia: Das Wunder von Narnia (Band 1) Der König von Narnia (Band 2) Der Ritt nach Narnia (Band 3) Prinz Kaspian von Narnia (Band 4) Die Reise auf der Morgenröte (Band 5) Der silberne Sessel (Band 6) Der letzte Kampf (Band 7)

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurd

Das Bild im Schlafzimmer


Es war einmal ein Junge, der hieß Eustace Clarence Scrubb und den Namen hatte er beinahe verdient. Seine Eltern nannten ihn Eustace Clarence, seine Lehrer nannten ihn Scrubb. Wie seine Freunde ihn anredeten, kann ich euch nicht sagen, denn er hatte keine. Seinen Vater und seine Mutter nannte er nicht»Vater« und»Mutter«, sondern Harold und Alberta.

Sie waren sehr moderne und fortschrittliche Leute. Sie aßen kein Fleisch, rauchten nicht, tranken keinen Alkohol und trugen eine besondere Sorte Unterwäsche. In ihrem Haus gab es nur ganz wenige Möbel und ganz wenige Kleider lagen auf den Betten und die Fenster standen immer offen.

Eustace Clarence mochte Tiere, besonders Käfer, wenn sie tot und mit einer Nadel auf einen Karton gespießt waren. Bücher mochte er auch, wenn es Sachbücher waren mit Bildern darin von Getreidehebern oder dicken ausländischen Kindern, die in Modellschulen Leibesübungen machten.

Seine Cousins und Cousinen, die vier Pevensies Peter, Susan, Edmund und Lucy, konnte Eustace Clarenceüberhaupt nicht leiden. Trotzdem freute er sich, als er hörte, dass Edmund und Lucy zu Besuch kommen würden. Denn insgeheim liebte er es, andere herumzukommandieren und zu schikanieren. Obwohl er nur ein kümmerlicher kleiner Kerl war, der es bei einer Rauferei nicht einmal mit Lucy hätte aufnehmen können, geschweige denn mit Edmund, wusste er, dass es Dutzende Möglichkeiten gibt, Leuten das Leben schwer zu machen, wenn man selbst zu Hause ist und sie nur zu Besuch.

Edmund und Lucy ihrerseits hattenüberhaupt keine Lust, Onkel Harold und Tante Alberta zu besuchen. Aber es ließ sich nun einmal nichtändern. Vater hatte einen Lehrauftrag bekommen, in jenem Sommer sechzehn Wochen lang in Amerika Vorlesungen zu halten, und Mutter würde ihn begleiten, weil sie seit zehn Jahren keinen richtigen Urlaub mehr gehabt hatte. Peter büffelte nach Kräften für eine Prüfung und würde die Ferien damit verbringen, sich von dem alten Professor Kirke, in dessen Haus die vier Kinder vor langer Zeit in den Kriegsjahren wunderbare Abenteuer erlebt hatten, Wissen einpauken zu lassen. Hätte er immer noch in jenem Haus gewohnt, so hätte er sie bestimmt alle eingeladen. Aber er war seit damals irgendwie arm geworden und lebte nun in einem kleinen Häuschen, in dem er nur ein Zimmer für Gästeübrig hatte. Da es zu teuer gewesen wäre, die anderen drei auch mit nach Amerika zu nehmen, war nur Susan mitgefahren.

Die Erwachsenen fanden immer, sie sei die Hübscheste in der Familie, und da sie nicht besonders gut in der Schule war (obwohl sonst ziemlich reif für ihr Alter), meinte Mutter, sie»hätte von einer Reise nach Amerika viel mehr als die Kleinen«. Edmund und Lucy versuchten zwar Susan nicht um ihr Glück zu beneiden, aber es war grauenhaft, dass sie ihre Sommerferien bei ihrer Tante verbringen mussten.»Für mich ist es noch viel schlimmer«, sagte Edmund.»Du kriegst wenigstens ein eigenes Zimmer, aber ich muss mir ein Zimmer mit diesem Oberstinkfisch Eustace teilen.«

Die Geschichte beginnt an einem Nachmittag, als Edmund und Lucy ein paar kostbare Minuten allein miteinander verbrachten. Und natürlich unterhielten sie sichüber Narnia. So hieß ihr eigenes geheimes Land. Ich nehme an, die meisten von uns haben ein geheimes Land, aber bei den meisten von uns ist dieses Land nur erfunden. In dieser Hinsicht hatten Edmund und Lucy mehr Glück als andere Leute. Ihr geheimes Land gab es wirklich. Sie waren schon zwei Mal dort gewesen. Nicht im Spiel oder in einem Traum, sondern in Wi