: Walter Jaeschke, Andreas Arndt
: Die Klassische Deutsche Philosophie nach Kant Systeme der reinen Vernunft und ihre Kritik 1785-1845
: Verlag C.H.Beck
: 9783406630477
: 1
: CHF 49.20
:
: Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert
: German
: 749
: Wasserzeichen/DRM
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: PDF
Schelling hat die Klassische Deutsche Philosophie rückblickend einen Kampf um die höchsten Besitztümer des menschlichen Geistes genannt. Ausgefochten haben ihn - im kritischen Anschluß an Kant - vor allem Jacobi, Reinhold, Fichte, Schelling, Novalis, Schlegel, Schleiermacher und Hegel, um nur diese aus der langen Reihe derer herauszuheben, die an ihm teilgenommen haben. Das Denken dieser Epoche ist deshalb nicht als differenzlose Einheit darzustellen, aber auch nicht als sukzessive Entfaltung einer Einsicht, die in einer Vollendungsgestalt kulminiert, sondern als eine Sequenz widerstreitender Ansätze, deren Einheit in eben dem Widerstreit liegt, den sie um das 'System der reinen Vernunft' austragen. Die Autoren stützen sich tendenziell auf die Gesamtheit der Quellen aus dieser Epoche, die zu einem bedeutenden Teil erst von der philosophiegeschichtlichen Forschung der letzten Jahrzehnte erschlossen und in ihrer Verflechtung transparent gemacht worden sind.

Walter Jaeschke ist Professor em. für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, Direktor des Hegel-Archivs sowie Herausgeber der Werke G.W.F. Hegels und der Werke und Briefe F.H. Jacobis. Letzte Buchpublikationen: Die Vernunft in der Religion. Studien zur Grundlegung der Religionsphilosophie Hegels (1986) sowie Hegel-Handbuch. Leben - Werk - Schule (2003, 2010). Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Leiter der Schleiermacherforschungsstell an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Letzte Buchpublikationen: Dialektik und Reflexion. Zur Rekonstruktion des Vernunftbegriffs (1994), Die Arbeit der Philosophie (2002) sowie Unmittelbarkeit (2004).
Cover1
Titel3
Impressum4
Inhaltsverzeichnis5
Siglenverzeichnis15
Vorwort17
Erster Teil: Weiterbuildung der Transzendentaphilosophie nach Kant21
I. Problemlage und Tendenzen23
1. Transzendentalphilosophie und Spinozismus24
2. Idealismus und Realismus26
3. System und Freiheit30
II. Von der «Kritik der Vernunft» zum «System der Vernunft»38
1. Reinholds Elementarphilosophie38
a) Praktische und theoretische Motive39
b) Vorstellung und Vorstellungsvermögen40
c) Systemform43
d) Fundamentallehre46
2. Skeptische Kritik der Transzendental- und der Elementarphilosophie47
a) Begriff dieses «Skeptizismus»48
b) «Skeptische» Kritik der Elementarphilosophie49
c) Resultate50
3. Transzendentalphilosophische Kritik an Elementarphilosophie und Skeptizismus51
a) Transzendentalphilosophische Kritik der Elementarphilosophie52
b) Transzendentalphilosophische Kritik des «dogmatischenSkeptizismus»53
c) Grundlegung aus dem Ich55
d) Von der Elementarphilosophie zur Wissenschaftslehre57
III. Transzendentalphilosophie als Wissenschaftslehre59
1. Einladung zur Wissenschaftslehre59
a) Wissenschaft und Wissenschaftslehre60
b) Gegenstand und Verfahren der Wissenschaftslehre62
2. Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre65
a) Das System der Grundsätze65
b) Theoretischer und praktischerTeil69
c) Idealismus und Realismus71
d) Kritizismus und Spinozismus72
IV. Schellings Rezeption der Wissenschaftslehre75
1. Form der Philosophie75
a) Wissenschaftsform76
b) Urform der Wissenschaft77
2. Das Ich als Hen kai Pan der Philosophie80
a) Die Vollendung der kritischen Philosophie80
b) Absolutes Ich und Substanz82
3. Dogmatismus und Kritizismus84
a) Dualität der Systeme85
b) Rätsel der Welt87
V. Fichtes Weiterbildung der Wissenschaftslehre90
a) Dogmatismus und Idealismus90
b) «Das leidige Ding an sich»92
c) Intellektuelle Anschauung93
VI. Praktische Philosophie nach Prinzipien der Wissenschaftslehre96
1. Naturrecht und Politik vor der Wissenschaftslehre96
2. Grundlage des Naturrechts99
a) Deduktion des Rechtsbegriffs und seiner Anwendung100
b) Anwendung des Rechtsbegriffs104
c) Staatsrecht105
d) Staatsbürgervertrag106
e) Eigentum108
f) Peinliche Gesetzgebung110
g) Völkerrecht114
h) Weltbürgerrecht oder Menschenrecht115
3. Der geschlossene Handelsstaat116
4. System der Sittenlehre120
a) Deduktion des Prinzips der Sittlichkeit121
b) Deduktion der Realität und Anwendbarkeit des Begriffs der Sittlichkeit122
c) Systematische Anwendung des Prinzips der Sittlichkeit124
d) «Die Sittenlehre im engern Sinne»124
e) Das Materiale des Sittengesetzes126
f) Die eigentliche Pflichtenlehre129
VII. Von der moralischen Religion zum Atheismusstreit131
1. Ethikotheologie und Religionsphilosophie131
2. Kritik aller Offenbarung133
3. Selbstzerstörung des moralischen Religionsbegriffs136
4. Religion zwischen Sinnlichkeit und Moral140
5. Atheismusstreit142
a) Rehabilitierung der theoretischen Gotteserkenntnis143
b) Atheismus der moralischen Vernunft145
c) Handeln als ob147
d) Gott als moralische Weltordnung148
e) Gott oder Götze?151
6. Nachgeschichte des Atheismusstreits153
a) Transzendentalphilosophie und Atheismus154
b) Transzendentalphilosophieund Wissenschaft156
c) Die Bestimmung des Menschen158
VIII. Naturphilosophie und Transzendentalphilosophie162
1. Naturphilosophie162
a) «Ideen zu einer Philosophie der Natur»162
b) «Von der Weltseele»166
c) «Erster Entwurf eines Systems der Naturphilosophie» und «Einleitung zu seinem Entwurf eines Systems der Naturphilosophie»168
2. System des transzendentalen Idealismus170
a) Dualität von Natur- und Transzendentalphilosophie170
b) Begriff der Transzendentalphilosophie172
c) Epochen der Geschichte des Selbstbewußtseins174
d) Praktische Philosophie180
e) Zusätze zur praktischen Philosophie181
f) Geschichte183
g) Teleologie185
h) Kunst186
Zweiter Teil: Frühromantische Symphilosophie und ihre Transformationen189
I. Friedrich von Hardenberg (Novalis)191
1. Leben, Werke, Aufgaben der Forschung191
2. Gefühl, Reflexion und die Grundlegung der Philosophie: «Fichte-Studien»195
3. Einbildungskraft, Poesie und «Verganzung»201
4. Enzyklopädistik und «magischer Idealismus»205
5. Romantisierungen208
II. Friedrich Schlegel215
1. Leben, Werke, Aufgaben der Forschung215
2. Anfänge: «Kantische Form der Philosophie» und Geschichtsdenken222
3. Entfaltung der kritischen Philosophie: Dialektik, Hermeneutik und Kritik230
4. Die «Transcendentalphilosophie»-Vorlesung (Jena 1800/01)237
5. Übergänge und Konversionen245
6. Leben, Geschichte, Sprache: Die späten Vorlesungen249