›Wie?‹ sagte ich zu Monika.›Das war es also, was du eben verspritztest?‹
›Jawohl‹, antwortete sie,›und du hast mir ebenfalls davon gegeben, kleiner Schalk. Hast du nicht deine kleine Grotte ganz naß werden gefühlt? Das war das. Aber, meine liebe Kleine, die Liebe, die du gespürt hast, war tausendmal weniger schön als die ist, die man in den Armen eines Mannes kostet. Denn das, was er uns gibt, vermischt sich mit dem, was wir ihm geben, fließt hin und her, durchdringt uns, setzt uns in Flammen, erfrischt uns und verbrennt uns! Welcher Wollustschauer! Ah, meine liebe Suzon, er ist erhabenüber jeden Ausdruck, erhaben selbstüber die Einbildungskraft! Aber höre das Ende meines Abenteuers‹, fuhr sie fort.
›Wie du dir denken kannst, war ich schön zerzaust nach der Liebesübung, die ich hinter mir hatte. Ich brachte mich so gut wie möglich in Ordnung und fragte Martin nach der Zeit.
›Oh, es ist noch nicht spät‹, antwortete er,›ich hörte soeben die Glocke zum Abendessen rufen.‹
›Ich will mich beeilen, dazuzugehen‹, erwiderte ich,›dann will ich mich schnell schlafen legen. Aber bevor ich dich verlasse, mein lieber Martin, sage mir, durch welchen Zufall du mich hier getroffen hast und wie du es wagen konntest.. .‹
›Na, verzeihen Sie mir, an Unverfrorenheit fehlt es mir ja nicht. So ... einfach so ist alles gekommen. Ich war gekommen, um die Kirche in Ordnung zu bringen, denn morgen ist, wie Sie ja wissen, ein großes Fest. Ich bemerkte Sie und sagte mir, indem ich Sie beliebäugelte: Aha, da ist eine Dame, die recht innig zum lieben Gott betet. Verzeihung für meine Tat! Die muß ja wohl von einer wütenden Frömmigkeit besessen sein, um diese Zeit in die Kirche zu kommen, wenn alle anderen sich den Schnabel stopfen. Aber schläft sie nicht auch? sagte ich mir, da ich bemerkte, daß Sie weder Hand noch Fuß bewegten. Pardon, ich glaubte das wohl. Dann schlich ich mich ganz leise an Sie heran und sah, daß Sie wirklich schliefen. So blieb ich einen kleinen Augenblick, Sie anschauend. Dabei schlug mein Herz tiktak, tiktak. Der Teufel ist gar schlau. Martin, flüsterte er mir ins Ohr, zum mindesten ist sie sehr schön; da ist ein guter Stoß zu führen, mein liebes Kind. Lasse dir diese Gelegenheit nicht entgehen, so leicht findest du sie nicht wieder. Entscheide dich, Martin. Wahrhaftig, ich entschied mich sofort. Ich hob ganz vorsichtig Ihre Halskrause in die Höhe und sah zwei prächtige weiße Brüste. Donnerwetter, ich legte meine Hand darauf, dann küßte ich sie ganz zart und dann, da ich sah, daß Sie wie eine Ratte schliefen, bekam ich Lust, noch etwas anderes zu tun, und das andere, ich habe es gemacht, indem ich Ihren Unterrock von hinten tapfer aufhob, dann habe ich gestoßen, und dann, Herrgott, das andere wissen Sie.‹
Trotz seiner grobkörnigen Sprache und der angenommenen unschuldigen Miene entzückte er mich.›Holla‹, sagte ich ihm,›mein guter Freund, hast du Spaß dabei gehabt?‹›Zum Teufel‹, antwortete er, indem er mich umarmte,›ich habe soviel Vergnügen gehabt, d