: Tanja Bruske
: Leuchte: Kinzigtal-Trilogie 1 Ein historischer Mystery-Krimi aus dem Kinzigtal
: mainbook Verlag
: 9783944124223
: Kinzigtal-Trilogie
: 1
: CHF 4.50
:
: Historische Kriminalromane
: German
: 291
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Leuchte' ist Band 1 der Kinzigtal-Trilogie. Band 2 'Tod am Teufelsloch' und Abschlussband 3 'Fratzenstein' liegen ebenso bei mainbook vor Ein Leuchten im Nebel. Ein totes Mädchen im Wald. Eine Marköbler Legende, die es seit Urzeiten gibt. Lisas Leben wird nach einem Autounfall auf den Kopf gestellt. Plötzlich findet sich die Studentin im Jahr 1792 wieder und wird konfrontiert mit dem Frauenmörder aus dem Kinzigtal, einem geheimnisumwobenen Arzt und einem historisch-verbürgten Marköbler Helden. Das sind die Zutaten eines spannenden Thrillers, der geschickt Geschichte und Fiktion verknüpft und sie mit historischen Figuren würzt.

Tanja Bruske wuchs in Marköbel (Hessen) auf, verfasste im Grundschulalter erste Geschichten und wollte das Schreiben schon früh zum Beruf machen. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und Theater-, Film und Medienwissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt. Während des Studiums arbeitete sie für Lokalzeitungen, absolvierte Praktika bei Funk und Fernsehen und volontierte schließlich bei der Gelnhäuser Neuen Zeitung, wo sie heute als Redakteurin arbeitet. 2007 erschien ihr erster Roman 'Das ewige Lied' und gewann beim Wettbewerb 'Hessens verheißungsvollstes Manuskript' des Radiosenders FFH, der das Buch auch veröffentlichte. In den Folgejahren veröffentlichte die Autorin einige Theaterstücke. Weiterhin liegt im mainbook Verlag die komplette historische Kinzigtal-Trilogie vor, neben 'Leuchte' die Romane 'Tod am Teufelsloch' und 'Fratzenstein'.

Kapitel 1: Wildwechsel

Die Glocken der Marienkirche schlugen Mitternacht, als Lisa, das Leinenbündel eng an sich gepresst, über den Obermarkt eilte. Für Mitte Oktober war es recht kühl.

Vor Lisas Mund bildete ihr Atem kleine Wölkchen. Besorgt blickte sie zum Himmel hinauf und zog ihr Schultertuch fröstelnd über ihrem Jäckchen zusammen. Es würde noch kälter werden – schon jetzt war das Pflaster unter ihren Schuhen schlüpfrig.

Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. Die 20-Jährige fuhr mit einem erschrockenen Aufschrei herum. Vor ihr stand ein junger Mann in der Uniform der französischen Soldaten und grinste sie an. „Herrgott, Christoph, du hast mich zu Tode erschreckt“, fauchte Lisa.

Der Uniformierte lachte: „Ich wusste gar nicht, dass du so ein Angsthase bist. Ich wollte dich nur fragen, ob ich dich bis zum Parkplatz begleiten soll.“

Die beiden schlenderten nebeneinander die steilen Gassen von Gelnhausen hinunter und besprachen die hinter ihnen liegenden Gästeführungen. Beide hatten als Statisten in der selben Gruppe mitgewirkt – einer Stadtführung, bei der die Gäste in die Zeit der französischen Revolutionskriege eingetaucht waren. Doch während Christoph bereits ein ‚richtiger‘ Gästeführer war und lediglich dieses Mal keine Zeit gehabt hatte, um selbst eine Gruppe zu leiten, befand sich Lisa noch in der ‚Ausbildung‘ und besuchte regelmäßig Kurse. Für die Germa