: Santiago García-Clairac
: Die schwarze Armee - Das Reich der Dunkelheit
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838746685
: 1
: CHF 13.50
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 736
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Arturo Adragón will verhindern, dass sein Vater die Kontrolle über die Stiftung verliert. Aber dieser Schatz alter Bücher, historischer Schriften und mittelalterlicher Dinge ist heiß begehrt. Zwar halten Arturos Freunde im Kampf gegen die feindliche Übernahme durch Mr.Stromber und dessen Mächte zu ihm, doch scheint alles aussichtslos. Es kommt zum Duell - Zudem entdecken Arturo und dessen Freunde den Palast von Arquimia und den Sarkophag von Königin Émedi, in dem der Leichnam von Arturos Mutter ruhen soll. Arturos Vater plant die Wiederbelebung seiner toten Frau. Als dann auch noch eine Bombe in der Stiftung explodiert, ist das Chaos perfekt. Auch im zweiten Band der Trilogie wird parallel wieder von Arturos mittelalterlicher Traumwelt erzählt, so u. a. von Demónicus, der seine tote Tochter zurückhaben will, von König Frómodi, der sich in den Wald der Geächteten begibt, und von der Königin Émedi. Und Arturo, der seinen alten Lehrer sucht, will sich in den Abgrund des Todes begeben ... Zweiter Band der Erfolgstrilogie! Spannend, packend, actiongeladen - Fantasy vom Feinsten über Gut und Böse, Freundschaft und Liebe, Eifersucht und Neid, Rache und Vergeltung.

I
ARTUROS TRAGÖDIE


DIE DUNKELSTE SEITE der Legende von Arturo Adragón, dem jungen Ritter und Anführer der Schwarzen Armee, der Arquimia schuf, das größte je bekannte Reich der Gerechtigkeit, wurde während des schrecklichen Krieges in Emedia geschrieben. Denn dort ereigneten sich zwei furchtbare Dinge, die ihm das Herz brachen: der Tod von Prinzessin Alexia, noch dazu durch seine eigene Hand, und die verheerende Niederlage seiner Armee.

Fortan wurde sein Leben vom heftigen Wunsch nach Rache beherrscht. Arturo dachte an nichts anderes, als Demónicus zu töten, den er für all das Leid verantwortlich machte. Und daran, sich selbst zu bestrafen, weil er seine Männer enttäuscht und die große Liebe seines Lebens getötet hatte. In seinen Träumen suchten ihn die quälenden Bilder der grausamen Schlacht heim, bei der die Soldaten der Schwarzen Armee durch die vergifteten Waffen der Feinde gestorben, im Feuer der fürchterlichen Drachen umgekommen oder von wilden Bestien zerfleischt worden waren, während er selbst gegen Alexia gekämpft hatte.

Arturo fand seitdem keinen Frieden mehr. In langen, einsamen Stunden bemühte er sich, seine Gedanken zu ordnen und die Gefühle der Wut und Enttäuschung zu zügeln, die ihm die Kehle zuschnürten.

Arturo Adragón stand in der unterirdischen Grotte des Klosters von Ambrosia. Hier herrschte eine solche Stille, dass selbst das leiseste Rascheln seiner Leibwäsche tosend wie ein Donnerschlag bis in den letzten Winkel der Kaverne drang.

Nachdem er den Deckel von Alexias Sarg genommen hatte, beugte er sich über die Tote und schob die hölzerne Schatulle mit dem geheimen Pergament, die Arquimaes ihm anvertraut hatte, unter die starren Hände der Prinzessin. Er konnte sicher sein, dass das Dokument hier gut versteckt war.

Ein Blick auf Alexia zeigte ihm, dass sein geschickter Meister Arquimaes die Leiche der Geliebten bestens einbalsamiert hatte. Zum Abschied strich Arturo ihr sanft über das leblose Gesicht.

Sodann legte er den Deckel zurück auf den Sarg; die Sicherheitsriegel, die Arquimaes angebracht hatte, schoben sich vor das Holz. So war der Sarg für alle Zeiten verschlossen. Es war beruhigend zu wissen, dass niemand außer ihm selbst oder seinem Meister in der Lage sein würde, ihn zu öffnen. Zusammen mit der magischen Formel des ewigen Lebens ruhte Alexia in der Totenkiste wie in einem Tresor.

Arturo richtete sich auf, legte die Rüstung ab und entblößte seinen mit magischen Buchstaben bedeckten Oberkörper. Er breitete die Arme aus, als wären es Flügel, und flüsterte ein Wort, das nur er selbst vernehmen konnte: Adragón. Ganz langsam löste sich sein Körper vom Boden und schwebte, leicht wie eine Feder, im Raum, so als hinge er an unsichtbaren Fäden. Arturo schloss die Augen und versank in seinen Erinnerungen.

Vor seinem geistigen Auge erschien die Vision eines auf einem Drachen reitenden Kriegers, der die Rüstung des Fürste