: Anne Kamp, Christiane Schäfer
: Das TRIAS-Kochbuch für Kreuz-Allergiker Die Allergiespirale stoppen: Gezielte Hilfe bei Allergien
: Trias
: 9783830466284
: 1
: CHF 17.40
:
: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 144
: DRM/Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
In Deutschland leiden ca. 6 Millionen Menschen an einer Kreuz-Allergie. Aufgrund der berechtigten Sorge vor schweren Allergiesymptomen ernähren sie sich oft viel zu einseitig. Doch das ändert sich mit diesem TRIAS-Kochbuch. Sein übersichtlicher Rezeptaufbau - vergleichbar einem Baukastensystem - macht es ganz einfach, die problematischen Lebensmittel auszutauschen. Die vielen Farbfotos machen richtig Appetit auf eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung ohne Allergieprobleme! Folgende Kreuz-Allergien werden berücksichtigt: - Birkenpollen-Nuss-Obst - Beifuß-Sellerie-Gewürz - Gräser-Getreide - Latex-Frucht

Christiane Schäfer ist Ökotrophologin. Sie arbeitet in einer großen allergologischen Schwerpunktpraxis in Hamburg. Anne Kamp ist ebenfalls Ökotrophologin. Sie hat eine eigene Praxis für Ernährungsberatung in Neuenkirchen/ NRW.

Was Sieüber Kreuzallergien wissen sollten


Die meisten Heuschnupfenpatienten merken im Laufe der Jahre, dass sie vereinzelte Lebensmittel nicht mehr vertragen. Schlimmstenfalls kommt es zu heftigen allergischen Reaktionen– hier erfahren Sie alles Wichtige rund um Ihre Erkrankung.

Das Kreuz mit den Kreuzallergien


Harmloses Naselaufen bis hin zu schweren Kreislaufreaktionen– viele sind von Allergien betroffen. Doch Allergien sind keine Bagatellerkrankungen. Sie können chronisch werden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die immer noch wirksamste Behandlung besteht darin, dem Allergen aus dem Weg zu gehen. Doch viele Betroffene wissenüberhaupt nicht, dass ihre Beschwerden allergischer Natur sind. Und nur 10 Prozent der Allergiker in Deutschland werden richtig versorgt.

MEHR WISSEN

Heuschnupfen: keine Bagatelle

Die häufigste allergische Erkrankung ist der allergische Heuschnupfen (Rhinokonjunktivitis). Im Schnitt ist jeder vierte Erwachsene von einem Heuschnupfen betroffen, dicht gefolgt von asthmatischen Beschwerden, doch auch ein Neurodermitisschub kann durch eine Pollenbelastung ausgelöst werden. Trotzdem wird der Heuschnupfen nach wie vor bagatellisiert. Und das, obwohl Folgeerkrankungen wie Asthma oder eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung drohen können. Heuschnupfen wird oftmals nur unzureichend diagnostiziert und auch therapiert, da sich die Symptome der Pollenallergiker nur in der entsprechenden Pollenflugzeit zeigen.

Doch während der Pollensaison, bestimmt sind auch Sie betroffen, leiden Allergiker erheblich. Dazu kommen auch noch Kreuzallergien:Äpfel oder Karotten werden nicht mehr vertragen, Mehlstaub muss man aus dem Weg gehen, die Liste ist je nach Allergie beliebig lang. Man spricht von einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie mit klinischen Symptomen.

Wenn’s im Hals kratzt


Während Kinder eher auf einzelne Grundnahrungsmittel wie Milch, Soja und Eier reagieren, sind es meist sogenannte Kreuzallergien, die Jugendlichen und Erwachsenen das Leben schwer machen. Vor 15 bis 20 Jahren litten rund 17 Prozent der Heuschnupfen-Patienten auch an Nahrungsmittelallergien. Heute sind es knapp 60 Prozent, die von pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien berichten und bei denen eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln allergische Reaktionen auslösen können.

Kennen Sie das? Einjuckendes Kratzen im Hals nach Genuss einer frischen Pflaume oder Kribbeln auf der Zunge, wenn Sie frische Kirschen genascht haben? Zu Beginn einer Nahrungsmittelallergie werden die Symptome oft gar nicht mit dem Heuschnupfen in Verbindung gebacht. Mit einem Schluck Wasser werden solche allergischen Symptome häufig einfach heruntergespült. Anfangs denkt man noch, dass der Apfel gespritzt gewesen sein muss oder dass man die Kirschen gründlicher hätte waschen müssen.

Aber mit der Zeit werden die meisten Patienten aufmerksamer: Es ist schon ein bedrohliches Gefühl, wenn der bisher so geliebte Apfel in der Frühstückspause mit einem Male ein Kloßgefühl und ein Kratzen im Hals auslöst. Und so macht sich dann häufig Ratlosigkeit breit: Was ist noch erlaubt? Auf was sollte ich besser verzichten?

MEHR WISSEN

Ähnliches Aussehen,ähnliche Reaktion

In manchen Nahrungsmitteln lassen sich Allergene nachweisen, die denen von Pollen soähnlich sind, dass es zu sogenannten Kreuzreaktionen kommt. Patienten, die gegen Beifuß und Birke sensibilisiert sind, haben am häufigsten mit diesen pollenassoziierten Nahrungsmittelreaktionen zu kämpfen, zum Beispiel bei dem Verzehr von Sellerie, Nüssen und Obst. Die Ursache hierfür sind zumeist identische oder sehrähnliche Proteinbausteine. Bei Genuss einesähnlich aufgebauten Allergens erkennt unser Immunsystem diese allergene Strukturen, auch wenn die Auslöser botanisch gar nicht miteinander verwandt sind.

Kreuzreaktionen– was passiert daüberhaupt?


Von einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie im Sinne einer Kreuzreaktion spricht man, wenn man nicht nur auf Pollenüberempfindlich reagiert, sondern auf ein oder mehrere Lebensmittel allergische Symptome zeigt, deren Allergene denen der Pollenähneln.

In Deutschland sind die meisten Betroffenen Birkenpollen-Allergiker. Danach folgen Kreuzreaktionen der Beifußpollen. Gräserpollenallergiker leiden seltener unter kreuzreaktiven Nahrungsmitteln, sie reagieren auf unerhitztes Mehl, mit dem man in aller Regel nicht täglich in Berührung kommt. Mehl in Brot und Kuchen ist meist ungefährlich.

Ragweedpollenallergien (Traubenkraut/Ambrosia) und damit verbundene Reaktionen auf entsprechende Nahrungsmittel werden zukünftig wohl auch in Deutschland zunehmen, da diese– ursprünglich in Amerika beheimatete– Pflanze sich auch in unseren Breitengraden immer weiter ausbreitet und allergische Reaktionen auf diese Pollen zunehmen.

Selbsttest: Leiden Sie unter einer pollenassoziierten Kreuzallergie?

Sind Sie körperlich weniger belastbar und/oder werden kurzatmig wenn Birken-, Beifuß-, Ambrosia- oder Gräserpollen fliegen?ja
nein
Bestehen oder bestanden früher Krankheitserscheinungen?
  • behinderte Nasenatmung
  • Schnupfen, Heuschnupfen
  • Nießanfälle (mehr als 5-mal hintereinander)
  • Schwellung, Juckreiz von Lippen, Rachen
  • Schwellung der Augenlider, Augenpartie
  • Ekzem, Neurodermitis
  • Husten, Reizhusten, Bronchitis
  • Atemnot, Atembeklemmungen, Asthma
ja □nein □
Haben Sie vorwiegend während der warmen Monate Beschwerden und sind Sie im Spätherbst/ Winter in der Regel beschwerdefrei?ja
nein
Haben Sie im Frühjahr/Sommer häufiger mal rote oder juckende Augen?ja
nein
Wurde bei Ihnen bereits ein positiver Allergietest auf Birke, Beifuß, Ambrosia oder Gräser durchgeführt?ja
nein
Nehmen Sie während der Pollenzeit Medikament