: Martina Lenzen-Schulte
: Impfungen 99 verblüffende Tatsachen Klartext statt Glauben: Welche Impfungen braucht mein Kind ? - Den Impfbetr....
: Trias
: 9783830466154
: 1
: CHF 13.10
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 128
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Dieses Buch ist Pflichtlektüre für alle Eltern, die sich kritisch fragen: Wie viele Impfungen braucht mein Kind wirklich? Sie alle finden in diesem Buch wertvolle Antworten, denn es stellt das kontroverse Thema in seiner ganzen Vielschichtigkeit dar. Alle, aber auch wirklich alle Fakten kommen auf den Tisch. Das Buch handelt die einzelnen Impfungen ab und deckt verblüffende Tatsachen auf. Zusätzlich bietet es aber auch Fakten und medizinisches Basiswissen über Krankheiten, ihre Auslöser und Folgen. Somit können sowohl Nutzen als auch das Risiko einzelner Impfungen sorgfältig abgewogen werden.Dr. med. Martina Lenzen ist Ärztin und arbeitet als Medizinjournalistin u.a. für die FAZ, Spektrum der Wissenschaft u.v.a. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt in der Nähe von Mainz.

Dr. med. Martina Lenzen ist Ärztin und arbeitet als Medizinjournalistin u.a. für die FAZ, Spektrum der Wissenschaft u.v.a. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt in der Nähe von Mainz.

Was passiert im Körper?

Der menschliche Organismus muss sich vor schädlichen Eindringlingen – Bakterien, Viren, Parasiten – schützen. Hierzu wurde ein ebenso ausgeklügeltes wie Kräfte sparendes Abwehrsystem entwickelt: Da es nicht nur eine Unzahl von Erregern gibt, sondern diese sich noch dazu andauernd verändern, schaffen es nur flexible Truppen, sich immer wieder auf neue Feinde einzustellen und diese dann zu eliminieren. Diese wandlungsfähige Einsatztruppe – die wir auch beim Impfen nutzen – wird im Wesentlichen von zwei Zelltypen, den B- und T-Lymphozyten, gestellt, die ihrerseits ein Teil der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sind.

11 Unser Immunsystem verfügt über ein ganzes Waffenarsenal

Lymphozyten sind in der Lage zu erkennen, welche Zellen und Gewebe zum Körper gehören. Die lässt man unangetastet. Werden aber Eindringlinge ausgemacht, die, wie Infektionserreger, eindeutig »fremd« sind, werden sie so schnell wie möglich unschädlich gemacht.

Was fremd ist, erkennen die Abwehrzellen an Oberflächenmerkmalen (= Antigenen) der Infektionserreger. Viele Strukturen können als Antigene wirken:

  • Eiweißstrukturen (Proteine), mit denen Bakterien zum Beispiel an Zellen andocken,
  • Vielfachzucker (Polysaccharide) aus den Kapseln um Bakterien herum,
  • aber auch einzelne Gifte, wie sie von Bakterien abgesondert werden.

Erreger können also mehrere Strukturen aufweisen, die als Antigene wirken. Es kann sein, dass ein Antigen so charakteristisch ist, dass es eine Art unverwechselbare Kennung darstellt.

Die Waffe, mit der der Körper ein Antigen bekämpft, ist der Antikörper. Er passt auf das Antigen wie ein Schlüssel ins Schloss. Antikörper sind Eiweißstoffe – sogenannte Immunglobuline – die von den B-Lymphozyten hergestellt werden – pro B-Zelle ein Antikörpertyp. B-Lymphozyten entstammen wie andere Immunzellen dem Knochenmark – täglich schleust unser Körper rund 20-mal 106 B-Zellen von dort in die Blutbahn. Mehr als 90 Prozent davon gehen nach ein paar Tagen wieder zugrunde. Verschwendung? Keineswegs. Denn hier liegt die Grundlage der Flexibilität. So gelingt es, ein Riesensortiment an verschiedenen Antikörpertypen parat zu halten.

Fresszellen, ein weiterer Teil der Abwehrtruppe, können sich fremde Eindringlinge einverleiben. Sie zerhacken diese und präsentieren einzelne Antigene dieser Erreger auf ihrer eigenen Oberfläche. Jene B-Lymphozyten, die nun zufällig passende Antikörper zu einem der Antigene herstellen, werden dann bei einem Kontakt mit der Fresszelle infolge solch einer Antigenpräsentation animiert, ihre Produktion zu vervielfachen. Sie verwandeln sich dadurch in Plasmazellen und werfen sekündlich bis zu 3000 Antikörper ins Blut. Diese Antikörper verbinden sich mit den Antigenen der Bakterien und verklumpen mit diesen. Ein solcher Antigen-Antikörper-Komplex ist nicht nur weniger schädlich, er wird auch von anderen Immunzellen erkannt und zerstört.

Ein Teil der B-Zellen, die ein Antigen erkannt haben und passende Antikörper herstellen, verwandelt sich in Gedächtniszellen. Diese fangen auch nach Jahren, wenn der Eindringling den Körper noch einmal infiziert, sofort mit der Produktion großer Antikörpermengen an. Die Infektion wird so im Keim erstickt, kann sich gar nicht erst entfa