: Fumihiko Sato
: Japanischer Brückenbauer zum deutschen Rechtskreis. Festschrift für Koresuke Yamauchi zum 60. Geburtstag.
: Duncker& Humblot GmbH
: 9783428519873
: Schriften zum Internationalen Recht
: 1
: CHF 72.70
:
: Internationales Recht, Ausländisches Recht
: German
: 366
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Deutschsprachige Festschriften für einen ausländischen Wissenschaftler haben Seltenheitswert. Das gilt trotz der ehemals engen Verbundenheit der deutschen und japanischen Rechtsordnung auch für die entsprechende Ehrung eines japanischen Juristen. Anlass ist hier der 60. Geburtstag, der in der japanischen Kultur das Ende des 'ersten' Lebens markiert. Den Ursprung der Festschrift bildet die von dem Jubilar gebaute Brücke zwischen der deutsch / europäischen Rechtsordnung und der japanischen. Auf ihr hin und her wandelnd, hat er seine japanischen Kollegen mit deutschen und europäischen Rechtsfiguren und umgekehrt deutsche und europäische Juristen mit japanischen Überlegungen vertraut zu machen versucht. Der Jubilar Koresuke Yamauchi ist dazu in besonderer Weise berufen, weil er sich längere Zeit neben seiner juristischen Ausbildung in Japan auch in Deutschland und der Schweiz aufgehalten hat, um die deutsche und europäische Rechtsordnung in sich aufzunehmen. Er ist ein Exponent der zweiten japanischen Nachkriegsgeneration, die die Auseinandersetzung mit der deutschen und europäischen Rechtsordnung aufgenommen und europäische Schüler in die japanische Rechtsordnung eingeführt hat. Es ist das Ziel der hier versammelten Beiträge, diesen zwei Richtungen gerecht zu werden: Einerseits präsentiert der Band Einzelheiten etwa zum japanischen Gesellschafts-, Sachen-, Schiedsverfahrens-, Prozess- und Arbeitsrecht, die im deutschsprachigen Raum wenig bekannt sein dürften. Andererseits stellen die Beiträge vor dem Hintergrund der Globalisierung transnationale Entwicklungen dar, die Japan bewusst mitsteuert, oder von denen es jedenfalls betroffen wird. In diesem Zusammenhang finden sich Aufsätze zum Verfassungs-, Arbeitskollisions-, Unterhalts- und Pflichtteils,- Wertpapierrecht, zur Unternehmensprüfung und -bewertung, zum bargeldlosen Zahlungsverkehr sowie anderen Bankdienstleistungen.
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis11
Heinz-Dieter Assmann und Christian Förster: Gesellschaftsrechtsreform, Corporate Governance und Corporate Governance-Kodizes in Japan13
I. Einführung13
II. Die Corporate Governance-Bewegung und die Funktion von Corporate Governance-Kodizes15
III. Corporate Governance und Corporate Governance-Kodizes in Japan19
1. Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen19
2. Neuere Reformen des Gesellschaftsrechts22
a) Erleichterte Finanzierung und verstärkte Kontrolle (2001)23
b) Wahlmöglichkeit der Organstruktur (2002)23
c) Systematische Konsolidierung (2005)24
3. Kodizes der Wirtschaft25
a) Japan Corporate Governance Forum: Revised Corporate Governance Principles 200125
b) Tokyo Stock Exchange: Principles of Corporate Governance for Listed Companies 200427
c) Japanese Association of Corporate Directors: Governance Best Practice Code für Unternehmen mit Verwaltungs- und Prüferrat 200529
IV. Resümee30
Rolf Birk: Arbeitskollisionsrecht und Globalisierung33
I. Einleitung33
II. Arbeitsrecht und Globalisierung34
III. Arbeitskollisionsrecht und Globalisierung37
1. Die rechtliche Erfassung globaler arbeitsrechtlicher Sachverhalte37
2. Die Unilateralisierung des Arbeitskollisionsrechts38
3. Die kollisionsrechtliche Erfassung globaler arbeitsrechtlicher Sachverhalte39
4. Globales Arbeitskollisionsrecht?40
5. Sachnormen im Arbeitskollisionsrecht41
6. Globales arbeitsrechtliches Sachrecht?42
IV. Ausblick43
Reinhard Bork: Der Erfüllungszeitpunkt im bargeldlosen Zahlungsverkehr45
I. Einführung45
II. Der Erfüllungszeitpunkt bei den verschiedenen Varianten der bargeldlosen Zahlung46
1. Scheck46
2. Wechsel47
3. Überweisung48
4. Lastschrift49
a) Abbuchungsauftragsverfahren50
b) Einzugsermächtigungsverfahren51
aa) Zeitliche Grenzen des Widerspruchsrechts52
bb) Relevanz für den Erfüllungszeitpunkt54
c) Ergebnis56
5. Kreditkarten56
6. Debitkarten60
a) Debitkarten mit Zahlungsgarantie60
b) Debitkarte ohne Zahlungsgarantie61
7. GeldKarte62
III. Zusammenfassung64
Gerard-René de Groot und Hildegard Schneider: Die zunehmende Akzeptanz von Fällen mehrfacher Staatsangehörigkeit in West-Europa67
I. Zur Einführung67
II. Die Entwicklungen von Beginn des 20. Jahrhunderts bis Anfang der achtziger Jahre67
III. Auf dem Wege zu neuen Auffassungen hinsichtlich mehrfacher Staatsangehörigkeiten73
IV. Auf nationaler Ebene79
V. Zum Schluss82
Heinrich Dörner: Der Vorschlag für eine europäische Verordnung zum Internationalen Unterhalts- und Unterhaltsverfahrensrecht83
I. Einführung und Bestandsaufnahme83
II. Grundlagen und Inhalt des Verordnungsentwurfs86
1. Kompetenz und Verfahren86
2. Verhältnis zu anderen Rechtsakten (Art. 48, 49 VO-E)87
3. Umfassender Regelungsansatz87
III. Internationale Zuständigkeit88
1. Allgemeine Zuständigkeit (Art. 3 VO-E)88
2. Gerichtsstandsvereinbarungen und Zuständigkeit kraft Einlassung (Art. 4, 5 VO-E)90
3. Restzuständigkeit (Art. 6 VO-E)91
IV. Bestimmung des anwendbaren Rechts91
1. Objektive Anknüpfung (Art. 13 VO-E)91
2. Option des Unterhaltsberechtigten und Rechtswahl (Art. 13 Abs. 2 lit. b Art. 14 VO-E)
3. Qualifikationsfragen (Art. 1, Art. 12, Art. 17 Abs. 1 VO-E)98
4. Sachnormverweisung und bedingte Verweisung (Art. 19 VO-E)101
5. Negativer und positiver ordre public (Art. 20, Art. 17 Abs. 2)102
V. Anerkennung, Vollstreckbarkeit und Vollstreckung der Entscheidungen103
1. Anerkennung und Vollstreckbarkeit (Art. 25, 26 VO-E)103
2. Abbuchungsanordnung und vorübergehende Kontensperrung (Art. 34, 35 VO-E)104
Werner F. Ebke: Kapitalmarktinformationen, Abschlussprüfung und Haftung107
I. Einleitung107
II. Rechnungslegung, Abschlussprüfung und Publizität108
III. Abschlussprüfer und Kapitalmärkte109
IV. Zugang zu Informationen112
V. Kostenvorteile durch Spezialisierung113
VI. Vorteile durch Unabhängigkeit113
VII. Bedeutung des Testats für den Emittenten115
VIII. Volkswirtschaftlicher Nutzen115
IX. Gatekeeper116
X. Prüfung und Haftung117
XI. Dritthaftung in Deutschland119
XII. Reformbestrebungen121
XIII. Juristisch-ökonomische Folgenforschung122
XIV. Schluss124
Bernhard Großfeld: Interkulturelle Unternehmensbewertung125
I. Rechtsfrage125
II. Internationales Privatrecht126
III. Grenzüberschreitende Bewertung127
IV. Globale Bewertung127