: Larissa Ione
: Demonica - Verführt Verführt
: Lyx
: 9783802585449
: Demonica-Reihe
: 1
: CHF 8.90
:
: Fantasy
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als Dämonenjägerin führt Tayla Mancuso ein Leben voller Gefahren. Eines Tages wird sie verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, das von Dämonen in Menschengestalt geleitet wird. Der Chefarzt der Klinik, der attraktive Eidolon, rettet Tayla das Leben und weckt eine tiefe Leidenschaft in ihr. Doch als Inkubus ist er eigentlich ihr Erzfeind. Auch Eidolon fühlt sich zu der heißblütigen und gefährlichen Jägerin hingezogen. Er glaubt, in ihr seine Seelengefährtin gefunden zu haben. Da werden einige Dämonen ermordet aufgefunden, deren Leichen grausam verstümmelt wurden. Eidolon und Tayla machen sich auf die Suche nach dem Mörder.



<p>Mit der Demonica-Serie gelang Larissa Ione der große internationale Durchbruch. Zu ihren Lieblingsautoren gehören Stephen King, Robert Jordan und Marion Zimmer Bradley.</p>

2

Irgendjemand hatte ganz in der Nähe Sex. Eidolon konnte es fühlen. Riechen. Diese Fähigkeit gehörte zur Gabe seiner Rasse. Jeder Seminus-Dämon innerhalb von dreißig Metern würde genau dasselbe spüren. Der Duft der Erregung wurde immer stärker, je weiter er ging, und sein ganzer Körper spannte sich an. Seine Eier pochten. Natürlich gab es zu so ziemlich jeder Zeit irgendjemanden im Krankenhaus, der Sex hatte für gewöhnlich Wraith, aber dieses Mal witterte er nur eine Frau.

Normalerweise war eine derartige Erregung wie ein Leuchtfeuer für jeden Inkubus, aber Eidolon hatte den Drang, diese erregte Frau aufzuspüren und die Gunst der Stunde beziehungsweise ihre Lust auszunutzen, immer bekämpft. Zumindest hatte er dem Drang bis vor einigen Monaten widerstanden, als er in sein hundertstes Lebensjahr eingetreten war und die Wandlung begonnen hatte. Seitdem hatte sich der Widerstand als zunehmend hart und schmerzvoll erwiesen. Und genauso fühlte sich gerade auch sein Schwanz an.

Verdammter Mist, hoffentlich würden Wraith oder Shade diese Frau bald aufspüren und ihr Verlangen stillen, bevor sie sich für ihn als zu große Ablenkung oder Versuchung erwies.

Er bewegte sich rasch durch die düsteren Korridore, nickte immer wieder ihm entgegenkommenden Mitarbeitern zu, und als er das Zimmer der Jägerin erreichte, wurde der Duft der Erregung fast überwältigend. Ein leises, lang gezogenes Stöhnen zwang ihn, einen Laut zu unterdrücken, der sein eigenes Verlangen zum Ausdruck gebracht hätte.

Leise vor sich hinfluchend eilte er an den beiden Gnomen vorbei, die vor ihrem Zimmer Wache standen mit ausreichend Sedativa bewaffnet, um einen Gargantua-Dämon zur Strecke zu bringen, und trat ein.

Tayla lag mit geballten Fäusten auf dem Krankenhausbett, ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig unter ihren keuchenden Atemzügen. Ihm blieb die Luft weg, als sie laut aufschrie und ihre Hüften sich aufbäumten, als wollten sie ihren imaginären Liebhaber tief in sich aufnehmen.

Am Fuß ihres Bettes stand sein Bruder und feixte. Eidolon hätte es wissen müssen.

»Raus aus ihrem Kopf, Wraith.«

»Du bist doch bloß eifersüchtig, weil du diese Fähigkeit nicht hast.«

Eidolon holte tief Luft und betete zu den Zwei Göttern um Geduld. Wraiths Launenhaftigkeit machte es sowieso schon schwierig genug, mit ihm fertig zu werden, auch unter normalen Umständen. Aber sobald sich noch einer seiner Urinstinkte Sex, Gewalt, Blutgier zu der Mischung gesellte, wurde es gerade