: Mary Janice Davidson
: Nur über meine Leiche
: Lyx
: 9783802588228
: Betsy Taylor
: 1
: CHF 7.20
:
: Fantasy
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Betsys Geburtstag steht bevor, und sie hat nicht die geringste Lust auf einen Haufen einflussreicher und hochnäsiger Vampire aus Europa, die dem königlichen Paar ihre Aufwartung machen wollen. Politik war noch nie Betsys Stärke, vor allem nicht dann, wenn bei ihrer besten Freundin zugleich eine lebensgefährliche Krankheit diagnostiziert wird. Ihr Verlobter Eric hält sich derweil aus den Hochzeitsvorbereitungen heraus, und Betsy hat alle Hände voll zu tun. Auch als Vampir heiratet man schließlich nur einmal - und das für die Ewigkeit! Mit Bonus-Story 'Untot in Not'



<p>Mary Janice Davidson gelang mit ihrer Serie um die Vampirin Betsy der Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten. Seither hat sie mit ihren humorvollen Liebesromanen eine riesige Fangemeinde gewonnen. Davidson lebt in Minnesota. Mit ihrer Heldin teilt sie die Leidenschaft für Designerschuhe.</p>

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„Auf dem Dachboden ist ein Zombie“, teilte mir George, das Biest, mit ruhiger Stimme beim Frühstück mit. Vorsichtig strich er sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und sah prüfend auf sein Strickzeug.

„Aber natürlich“, entgegnete ich. Meine beiläufige Antwort war ein schwerer Fehler, aber das sollte ich erst später erfahren. Da wies mich tatsächlich jemand (seines Zeichens Vampir) auf ein Problem (Zombie) hin, und zwar rechtzeitig genug, um etwas dagegen unternehmen zu können – und ich ignorierte ihn. Zudem meinte er den Dachboden genau des Hauses, das meiner besten Freundin gehörte und in dem er zusammen mit mindestens drei weiteren Personen (zwei Vampiren und einem Chirurg in der fachärztlichen Ausbildung) wohnte. Wenn dies ein Horrorfilm wäre, und ich, Betsy Taylor, Königin der Vampire, würde mich auf der Leinwand so dämlich anstellen, würde das gesamte Publikum im Kinosaal mit Popcorn nach mir werfen. Aber dies war kein Film, und ich war dabei, dicken Mist zu bauen.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich wie eine Elster von dem großen glänzenden Ding an meinem Finger abgelenkt wurde: meinem Verlobungsring. Ziemlich albern für jemanden, der angeblich schon verheiratet ist (mit dem prophezeiten Vampirkönig für die kommenden tausend Jahre) und bereits seit einigen Wochen offiziell verlobt (mit eben jenem Vampirkönig namens Eric Sinclair). Aber, lieber Himmel, Sinclair einen Heiratsantrag abzuringen war schwer genug gewesen! Noch immer konnte ich kaum fassen, dass er auch an den Ring gedacht hatte.

Ich stand immer noch unter Strom von unserem gestrigen gemeinsamen Abend – ein verrückter Ausflug inklusive Blut trinken, Sex, einer heißen Schokolade imCaribou Café undDEMRING: ein entzückender Reif aus glänzendem Gold, besetzt mit Diamanten und Rubinen.

Es bedurfte übermenschlicher Anstrengung, nicht zu quieken, als er ihn mir an den Finger steckte (von dem er sofort wieder abglitt, da ich außergewöhnlich schmale Hände habe). Und auch jetzt noch, einen Tag später, konnte ich meinen Blick einfach nicht von ihm losreißen.

Außerdem frühstückten wir nicht im engeren Sinn des Wortes, denn weder George noch ich aßen etwas, und es war elf Uhr abends. Aber wir nannten es trotzdem Frühstück, weil Marc (der angehende Chirurg) oft zu dieser Zeit aufstand und einen Muffin verspeiste, bevor er zu seiner Nachtschicht aufbrach.

George – von dem wir erfahren hatten, dass er eigentlich Garrett hieß – wandte sich wieder der allerliebsten babyblauen Decke zu, an der er gerade strickte und die zufälligerweise zu dem hübschen Pullover passte, den ich an diesem Abend trug. Ich dagegen widmete mich wieder der Gästeliste. Nicht für