Schatzfinder Warum manche das Leben ihrer Träume suchen - und andere es längst leben
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Hermann Scherer
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Schatzfinder Warum manche das Leben ihrer Träume suchen - und andere es längst leben
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Campus Verlag
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9783593419411
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1
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CHF 14.40
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Lebensführung, Persönliche Entwicklung
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German
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253
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF/ePUB
Mit diesem Buch erhalten Sie das E-Book inklusive! Vielleicht sind Sie viel besser, als Sie denken. Vielleicht schlummern ungeahnte Schätze und Talente in Ihnen. Vielleicht sollten Sie einfach mal dieses Buch lesen, um es herauszufinden. Hermann Scherer zeigt Ihnen, wie Sie sich aus festgefahrenen Strukturen lösen und mehr aus Ihrem Leben machen. Es ist ganz einfach: Seien Sie anders als der Durchschnitt. Werden Sie Regelbrecher und geben Sie Ihrem Leben wieder mehr Lebendigkeit. Machen Sie gute Deals und tauschen Sie dabei das Wertvollste, was Sie haben: Ihre Zeit. Entwickeln Sie eine konkrete Vorstellung von sich in der Zukunft. Zum Beispiel so: Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem gemütlichen Sessel und lesen. Es ist das Buch 'Schatzfinder' von Hermann Scherer. Sie lächeln.
Hermann Scherer ist Businessexperte, gefragter Redner mit über 2.000 Vorträgen vor rund 400.000 Menschen, Autor von 30 Büchern, die in zwölf Sprachen übersetzt wurden, und war Lehrbeauftragter an mehreren europäischen Hochschulen. Er 'zählt zu den Besten seines Faches' (Süddeutsche Zeitung).
Er war ein guter Mensch Es war heiter bis wolkig. Die Trauergemeinde musste bei 7,9 Grad Celsius weder frieren noch schwitzen. In der Aussegnungshalle wartete der Sarg aus Kiefernholz (Modell 135HK, 1045,00 Euro) neben einem recht geschmackvollen, hellen Blumengebinde ('In tiefer Verbundenheit', 74,00 Euro zzgl. Lieferkosten) mit weißen Gerbera und Rosen und einem etwas kitschigen, tiefroten Gesteck ('Aufrichtige Anteilnahme', 95,00 Euro zzgl. Lieferkosten) mit roten Gerbera und Rosen. Leises Flüstern, hier und da ein Schluchzen oder ein Schnäuzen und die Schritte der ankommenden Trauergäste füllten den halbhohen Raum. Die dunkel gekleideten Freunde und Verwandten des Toten nahmen ihre Plätze ein und warteten auf den Beginn der Trauerfeier. Es waren nicht viele gekommen. Aber es blieben auch nicht viele Plätze frei. 77 Jahre alt war Peter Müller geworden. Seine Witwe saß stumm in der Mitte der ersten Reihe. Dann setzte die kleine Orgel ein und die drei Damen aus dem Kirchenchor sangen: 'Jesus, meine Zuversicht und mein Heiland ist im Leben. Dieses weiß ich; sollt ich nicht darum mich zufrieden geben, Was die lange Todesnacht mir auch für Gedanken macht.' Während des Trauerlieds betrat der Pfarrer den Raum und nach dem Verklingen der letzten Note begann er den Trauergottesdienst: 'Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.' Alle: 'Und mit deinem Geiste.' Es folgte eine Bibelstelle ('Jesus Christus spricht: ,Lass dir an meiner Gnade genügen ...'') und ein weiteres Trauerlied ('Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr ...'), dann das Eingangsgebet ('Herr, unser Gott, die Wege, die du mit uns gehst, sind uns verborgen ...'). Schließlich sprach der Pfarrer zur versammelten Trauergemeinde: Liebe Angehörige. Sie haben einen wichtigen Menschen verloren. Und Ihr Herz ist schwer. Wir verabschieden heute unseren geliebten Freund, Vater, Bruder und Ehemann Michael Müller. Ein Abschied, der uns schmerzt. Gewiss, der bittere Schmerz wird im Laufe der Zeit nachlassen, doch der Verlust bleibt ein Leben lang. Michael Müller hat eine Schwelle überschritten, einen Weg angetreten, auf dem wir ihn nicht begleiten können. Heute wollen wir der Trauer eine Stimme geben. Wer war er, dieser liebe Mensch? Unvergessen, wie er lächelte, wenn seine Enkel ihn besuchen kamen. Seine unbeschwerte Liebenswürdigkeit beim Gespräch mit den Nachbarn oder im Ladengeschäft. Wir erinnern uns gerne an ihn. An die Güte und Hilfsbereitschaft. An seine Treue und Verlässlichkeit als Ehemann und Familienvater über so lange Jahre, über die Höhen und Tiefen des Lebens hinweg. Wir sind dankbar für manches gute Wort, für ein Lächeln, für einen Mut machenden Rat. Jede und Jeder von Ihnen wird wohl solch einen Satz aussprechen können. Viele seiner Arbeitskollegen werden sich auch heute noch, fast fünfzehn Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben, an ihn erinnern als anerkannten und geschätzten Fachmann, als verantwortungsvollen Elektromeister, der in seiner Laufbahn viel Gutes tat und stets mit Fleiß und Tugend ein echtes Vorbild war. Uns alle bewegt in dieser Stunde auch der Dank, einen ganz besonderen Menschen gekannt zu haben. Wie gern hätten wir mehr Zeit mit ihm verbracht. Lassen Sie uns einen Augenblick schweigen - zur Erinnerung an Michael Müller. Er lebte still und unscheinbar, er starb, weil es so üblich war. Ein Mensch ist nicht vergessen, solange er in unserem Herzen wohnt. Alles im Leben hat seine Zeit, die der Liebe, des Glücks und der Freude, die Zeit des Leidens und der alltäglichen Sorgen. Ist es vorbei ... bleibt doch die Liebe beständig.' Die Rede klang wie ein ausgefüllter, schablonierter Lückentext eines Downloadformulars von www.beileid.de und das Schluchzen einiger der Anwesenden wurde lauter. Dann setzte die Orgel wieder ein: 'Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut ...' Ein paar Lieder und Gebete später erhoben sich die Trauergäste und schlossen sich dem kurzen Trauerzug hinter dem Sarg an, der von den ehrenamtlichen Friedhofsdienern zur offenen Begräbnisstelle getragen wurde. Eine Dame mittleren Alters raunte der neben ihr schreitenden Dame mittleren Alters leise zu: 'Hast du das gemerkt? Er hat den falschen Namen gesagt.' Die andere Dame nickte und flüsterte hinter vorgehaltener Hand: 'Ja, er hat Michael Müller gesagt. Statt Peter Müller. Peinlich. Aber bei so vielen Menschen, die so ein Pfarrer heute betreuen muss - ich meine, das ist doch verständlich, dass er nicht jeden persönlich kennt ...' 'Stimmt', raunte die erste Dame, 'aber sonst war das wirklich sehr geschmackvoll, nicht?' 'Ja, das hat er sehr taktvoll gemacht, aber man weiß ja nie, ob sie um den Verstorbenen trauern, oder um ihre Erwartungen, die der Verstorbene nicht mehr erfüllen kann.' Jemand fragte ob jeder Mensch ein guter Mensch ist, wenn er beerdigt wird. Ein paar Meter weiter vorne im Trauerzug beugte sich ein junger Mann zu einer ju
INHALT
6
»ER WAR EIN GUTER MENSCH«
8
DIE VERLEUMDUNG DES LEBENS
11
Stümperhaft gemalt
13
Die beste Ausrede
16
Der Marsch durch die Institutionen
26
»Du wirst es unterm Strich nicht weit bringen …«
32
Hundeleben
34
Unvergleichlich
39
Bedauerlich
43
EIN GUTER DEAL
48
Biete Zeit, suche Leben
50
Was die Welt braucht …
54
Geld kommt zu Geld
59
Lob der Scheuklappen
62
Ein Angebot
68
NICHTS IST WEDER GUT NOCH BÖSE
69
Das große Briefing
69
De-briefing
77
Leben nach Wimbledon
82
Ein Tipp von Lanzelot
85
Es ist, wie es ist
88
… das Denken macht es erst dazu
93
WIE WIRKLICH IST DIE WIRKLICHKEIT?
99
Die Realität im Blick
100
Man sieht nur, was man weiß
105
Ich bin sicher
106
Wahrheit Nummer eins, zwei und drei
109
Weltverwirklichung
112
UMSTANDSLOS
120
Brave Jungs kommen in denHimmel, böse Jungs …
122
Über den Dingen
124
Der Durchbruch der Lächerlichkeit
127
Was du willst
132
Der Blick für das Unwesentliche
135
Führungssteif
138
PAY THE BILL – ZAHLE DEN PREIS
141
Selbst gewählte Alternativlosigkeit
145
Die weisen Samurai
149
Wer trägt die Last?
154
Mit der Lizenz zum Jammern
157
UNSER GRÖSSTER FEIND
162
Die Angst vor der Angst
165
Am Ende verlieren wir ja sowieso
170
Eine Banane vor 8 Uhr
174
Suchen Sie keine Gründe
178
WARUM ZUSAMMENBRÜCHE DURCHBRÜCHE SIND
181
Schleichendes Leid
184
Der Dickens-Prozess
187
Take care!
188
Die Wende der Not
190
Wahrer Mut
193
DIE FREIHEIT DES ROBINSON
197
Entweder-oder
198
Frei und unfrei zugleich
201
Das Bekenntnis
203
Die Frucht des freien Willens
206
Wirtschaft heißt Wert schaffen
209
Wahres Glück
212
Freiheit, die ich meine
215
Sicher ohne Sicherheit
219
BE THE PARTY, NOT THE PART
225
Zeitreinheit
225
Abseits der Konventionen
228
Leben als Porno
231
Voller Dankbarkeit
232
Ohne Gegenleistung
236
Selbstvergessen
239
Einen warmen Hasen schenken
241
ES GIBT EIN LEBEN VOR DEM TOD
245
Liebe Leserin, lieber Leser
249
REGISTER
250