: Henri Boulad
: Wer vergibt, ist Gott ähnlich
: Otto Müller Verlag
: 9783701362028
: 1
: CHF 12.40
:
: Spiritualität
: German
: 128
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vergebung betrifft jeden von uns, aktiv und passiv, denn so wie wir liebesbedürftig sind, so sind wir auch heilsbedürftig. Das neue Buch Henri Boulads widmet sich in bilderreicher Sprache diesem lebensnotwendigen Thema auf unterschiedlichen Ebenen: Auf der geheimen, intimen Ebene des Schuldgefühls und der stillen Reue; der schmerzenden Ebene unserer Beziehungswelt; der heroischen Ebene der Feindesliebe, welche friedenstiftend vom Privaten bis ins Politische reicht; der schwierigen Ebene der amtskirchlichen Vergebungsbitten, die Papst Johannes Paul II. in Gang setzte; und der sakramentalen Ebene der klassischen Beichte - nicht weniger wirksam als jene der Gläubigen untereinander. Auch scheut sich Pater Boulad nicht, flammende Warnsignale zu senden gegen die 'infektiöse' soziale Sünde, gegen die Tabuisierung der militanten Islamisierung des Westens oder der zunehmenden Christenverfolgung weltweit.

Der Jesuit Henri Boulad wurde 1931 in Alexandria geboren. Nach umfangreichen Studien an den Ordensschulen in Beirut und in Chantilly bei Paris sowie an der University of Chicago nahm er 1967 sein apostolisches Werk auf. Von 1985 bis 1995 leitete er die Caritas in Ägypten, war Präsident der Caritas von Nordafrika und dem Nahen Osten und von 1991 - 95 Vizepräsident der Caritas Inernationalis. Sein Anliegen einer verstärkten Bekämpfung der Ursachen von Elend und Konflikten hat in die Resolution der Welt-Caritas-Konferenz von 1995 Eingang gefunden.

KAPITEL EINS

WER IST HENRI BOULAD?

„Wenn du deinen Bogen der Wahrheit spannst, dann tauche die Pfeilspitzen in Honig.“

(arabische Weisheit)

Der ägyptische Jesuitenpater Henri Boulad, ein vom Geist entflammter Mystiker und zugleich intellektueller Denker westlicher Schulung, hält schuldhafte Vergangenheit für korrigierbar. Echte Reue und wahre Vergebungsakte sind kein psychologisches Thema, sondern geistiges Geschehen auf höherer Ebene und damit ein unerlässliches Element unserer individuellen Auferstehung. Nicht irgendwann, sondern„heute noch“ wird dem Verbrecher am Nachbarkreuz das Paradies versprochen. Dazu in der lebendigen Gemeinschaft mit Christus,„mit mir“, sagt er zu ihm. Schuldhafte Vergehen geistig ungeschehen machen? Ein Trost für jeden, der das versteht und annehmen kann. Pater Boulads Sehensweise hier und jenseits von Raum und Zeit und in gewisser Weise schon am Zielpunkt, wo der Mensch vollendet und„Gott alles in allem“ sein wird, erläutert dieses Buch in vielen Aspekten und Beispielen – getragen von einer unbesiegbaren geistlichen Freude.

Das Wesen der Vergebung betrifft ausnahmslos jeden von uns, aktiv oder passiv, aufgrund von Verletzungen und Schuldzuweisungen, von Gewissensplagen und Selbstanklagen oder gar Höllenängsten, oder in der bedingungslosen Liebe, die wir erfahren dürfen oder selber spenden. Ein Buch unter diesem Titel kann von diesem beliebten Autor, den wir bereits aus 14 Büchern kennen (sämtlich in Österreich verlegt), nur eine Werbeschrift für die Vollkommenheit der Gottesliebe sein, aus der niemand herausfallen kann. Seine Leserinnen und Leser wissen seit Jahren, dass das, was er sagt, auf persönlicher Erfahrung gründend, authentisch und leidenschaftlich dargebracht wird. Henri Boulad vermittelt Heilsgewissheit. Und was b