Alan Turings Rechenmaschine
Ein Computer, zumindest ein herkömmlicher seriell arbeitender Digitalrechner, kann genau genommen nicht viel: Er geht von einem Zustand in einen anderen über, transformiert Nullen in Einsen und umgekehrt, und der ganze Trick des Programmierens liegt darin, ihn diese elementaren Prozessen oft genug und vor allem in der richtigen Reihenfolge abarbeiten zu lassen, was er dann mit hoher Geschwindigkeit und Präzision auch tut. Dabei weiß der Computer nichts von dem, was er berechnet. Er kennt die Bedeutung seiner Daten nicht, und die Rede davon, dass »der Computer rechnet«, ist im Grunde eine anthropomorphistische Deutung des Zuschauers oder Benutzers. Der Computer transformiert Muster, die für ihn bedeutungslos sind, und er kann nur auf Unterschiede in der Struktur, nicht in der Bedeutung seiner Daten zugreifen. Um die bunte und bisweilen wenig geordnete Welt kognitiver Prozesse auf diese simplen Vorgänge abbilden zu können, muss man sie entsprechend formalisieren.
Die Idee, das menschliche Denken als einen formalisierbaren Prozess aufzufassen, bei dem es nicht auf die Inhalte, sondern nur auf die Struktur ankommt, ka