Vom Schiffsjungen zum Kapitän Ein Tagebuch aus der Windjammerzeit
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Adolf Sievers
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Vom Schiffsjungen zum Kapitän Ein Tagebuch aus der Windjammerzeit
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Koehlers Verlagsgesellschaft
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9783782211000
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1
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CHF 6,20
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Briefe, Tagebücher
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German
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142
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kein Kopierschutz
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
'Trotz der Gefahren des Seemannslebens - sein Vater starb auf hoher See - tauscht Adolf die vertraute Umgebung seiner Kindheit gegen die große, unbekannte Welt und heuert mit gerade einmal 14 Jahren auf der Brigg W. VON FREEDEN an. Schon bald muss er feststellen, dass der Seemannsberuf nicht nur schöne Seiten zu bieten hat. Der Autor erzählt u.a. von Moskitoplagen, todbringenden Krankheiten, verrückt gewordenen Besatzungsmitgliedern, Meutereien, lebensbedrohlichen Arbeitseinsätzen in Kriegsgebieten und riskanten Kap-Hoorn-Umsegelungen. Er genießt aber auch grenzenlose Gastfreundschaft, die wunderschöne Fauna und Flora ferner Kontinente, kulturelle Highlights am New Yorker Broadway und vergnügliche Momente als Mitglied einer Matrosenband. Sein kindlich unverstellter Blick auf seine erlebnisreichen Jahre auf See machen das Buch zu einem ganz besonderen Genuss.'
Die Erinnerungen von Adolf Sievers sind postum von seinen Verwandten veröffentlicht worden.
Als wir an einem schönen Nachmittag von Land zurückkehrten, sollte das Boot gehisst werden. Erich und ich standen an den Enden des Bootes und hatten die Taljen eingehakt. Nun begann das Aufziehen des Bootes durch die ausgelassene Mannschaft durch Laufen längsdeck. Ob nun das Zeichen"Stopp" nicht rechtzeitig gegeben worden oder von der Mannschaft überhört worden war, ließ sich nachher nicht mehr feststellen, genug, das Boot wurde mit voller Kraft zu Blocks gehisst, der Spiegel des Bootes brach zusammen und Erich und ich stürtzten aus etwa zwölf Meter Höhe ins Meer, das Boot hinterher. Wir konnten beide schwimmen, doch schwammen viele Seelöwen zwischen uns herum, dadurch wurde der Aufenthalt im Wasser recht unangenehm. Man warf uns vom Schiff aus Taue und Rettungsringe zu, von anderen Schiffen kamen Rettungsboote, die uns auffischen wollten. Ich erreichte bald ein Tau, an dem ich dann am Fallreep heraufkletterte, Erich wurde durch ein Boot gerettet. Wir hatten großes Glück, dass wir das Boot nicht auf den Kopf bekommen hatten, sonst wären wir wohl verloren gewesen. Wir gratulierten uns gegenseitig nachher und waren während des Abends die Helden des Tages.