: Rotraut Mielke
: Rentner-WG Ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt
: mainbook Verlag
: 9783944124155
: Rentnerroman
: 1
: CHF 4.50
:
: Humor, Satire, Kabarett
: German
: 298
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Leni wird nach 30 Ehejahren von Thomas betrogen. Arthur kommt mit dem Witwerdasein nicht klar. Barbara wird aus ihrer Wohnung gemobbt. Aus der Not entsteht eine Rentner-WG. Der Skandal der Nachbarschaft. Doch der kleinen Gemeinschaft droht Gefahr: Der skrupellose Bauunternehmer Köhler will in Frankfurt-Niederrad den ganzen Häuserblock abreißen und ein Einkaufszentrum bauen. Die Rentner-WG macht Front gegen ihn: So nicht, Herr Investor! Leni geht an die Öffentlichkeit, ein gefundenes Fressen für die Presse. Wird es den rebellischen Senioren gelingen, dem eiskalten Herrn Köhler Paroli zu bieten?

Schreiben, Golfspielen, Reisen - die großen Leidenschaften von Rotraut 'Trudy' Mielke. Sie wurde 1954 in Frankfurt geboren, lebt in der Wetterau und arbeitete nach ihrem Lehramtsstudium an der Goethe-Uni hauptsächlich in der Touristikbranche. Über Kurzgeschichten und einem Reiseführer kam sie zum Roman- und Drehbuchschreiben. Humor und feine Ironie zeichnen ihre Texte aus. Eines ihrer bevorzugten Themen: 'Best Ager', schließlich ist sie altersmäßig 'vom Fach'. Veröffentlichungen: 2009 'Der Ull' (Selbstverlag), 2010 'Warten in grau' (Siegerin Kurzgeschichten-Wettbewerb des 14Magazins), 2012 'Campmobil-Guide West-Kanada' (Co-Autorin, Vista Point Verlag), 2012 'Das World Wide Web' Anthologie Grimms Märchen Update 1.2

Kapitel 1


Die Bruchfeldstraße war mal wieder ein einziges Chaos. Autos, Busse und die Straßenbahn drängelten sich durch die lebhafte, aber ziemlich enge Einkaufsstraße in Niederrad. Sogar der Behindertenparkplatz vor dem Drogeriemarkt, auf den sich Leni manchmal mit schlechtem Gewissen stellte, war heute belegt. Endlich erspähte sie eine Lücke und nahm erleichtert das Gas weg. Da schoss aus heiterem Himmel ein Lieferwagen quer über die Fahrbahn, schnitt ihr den Weg ab und schob sich auf den freien Platz. Wie empört kreischten die Bremsen, und der Sicherheitsgurt drückte schmerzhaft in Lenis Brustkorb, als das Auto mit einem Ruck zum Stehen kam. Puh, das war gerade noch mal gut gegangen. Aber die Erleichterung dauerte nur kurz, dann sah sie Rot. So eine Unverfrorenheit! Seit einer Ewigkeit kurvte sie hier schon herum. Und nun das. Sie ließ das Fenster auf der Beifahrerseite herunter.

„Sind Sie noch ganz bei Trost? Das ist ja wohl das Letzte“, schimpfte sie. Der Fahrer, ein stämmiger Mittvierziger, grinste von seinem erhöhten Sitz zu ihr hinunter.

„Pech gehabt! Ich hab’