: Stephan Niederwieser
: Die Bibel des schwulen Sex
: Bruno-Books
: 9783867873949
: 1
: CHF 11.60
:
: Partnerschaft, Sexualität
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Halleluja! Endlich gibt es ein Buch, das dir all die Fragen zum Thema 'schwuler Sex' beantwortet. Stephan Niederwieser - Autor zahlreicher Sexratgeber - verrät dir in 'Die Bibel des Schwulen Sex' alles, was du wissen musst - ob es nun um Gesundheit, Online-Dating, die optimale Entspannung oder den verantwortungsvollen Umgang mit Drogen geht. Alle Themen sind mit Fotos und Grafiken illustriert, ein kompetenter und gleichwohl unterhaltsamer Ratgeber über die schönste schwule Nebensache der Welt.

Stephan Niederwieser ist Autor zahlreicher Romane ('An einem Mittwoch im September', 'Denn ich wache über deinen Schlaf', 'Zumindest manchmal') und erfolgreicher Sexratgeber ('Sextips für schwule Männer', 'Bück dich!', 'Blas mich!'). Unter dem Pseudonym Gerke van Leiden schreibt er Erotik-Romane (z.B. 'Nur fliegen ist schöner').

Wer sich auf Online-Dating-Portalen herumtreibt, gewinnt schnell den Eindruck, dass das Vorspiel im Sexleben der Schwulen keinen Platz (mehr) hat. Eine fatale Entwicklung, wie ich finde. Daher hier ein Plädoyer für das Anklopfen vor dem Eintreten.

Klare Sache, wenn mir auf einer öffentlichen Toilette jemand den Schwanz hinhält, frage ich ihn auch nicht erst nach seiner politischen Einstellung. Lassen wir den Quickie in der Oper, hinter dem Gemüseregal oder unter der Schulbank mal außen vor und reden von der Situation, dass man sich jemand nach Hause mitnimmt. Sollte man dann nicht das Beste für sich herausholen? Und das ist sicher nicht das Schlückchen Sperma am Ende des hoffentlich schweißtreibenden Gliedmaßengerangels.

Gute Gründe, auf das Vorspiel zu verzichten

Zugegeben, es gibt gute Gründe, auf ein Vorspiel zu verzichten: Beim Vorspiel verrät man viel von sich selbst. Das kann unangenehm sein, sogar gefährlich werden, das räume ich ein. Aber ich verrate dir ein Geheimnis: Auch beim Hauptakt musst du die Hosen runterlassen – und nicht nur im wörtlichen Sinne.

Gegen ein Vorspiel spricht sicher auch, dass man sich auf den anderen einlassen muss. Einlassen, weil man ja selten ahnt, was dem anderen guttut, worauf er steht, wovon er mehr haben will. Wenn es geil werden soll, muss man dem anderen (und sich selbst) richtig heiß machen. Erst dann knallt’s.

Aber ein Vorspiel birgt natürlich auch Gefahren: Je länger das Aufwärmgefummel, desto mehr Zeit hat das Gegenüber, das Gespräch in Richtung „Lass uns gute Freunde bleiben“ zu lenken. Aber das Gleiche gilt ja andersrum auch. Wenn man sich „vorher“ Zeit lässt, hält man sich selbst das Hintertürchen offen. Gibt sich der andere schon an deiner Brustwarze tollpatschig, wie vergurkt er dann erst das Spiel mit deinem Schwanz?

Warum ein Vorspiel trotzdem wichtig ist

Aber es gibt auch gute Gründefür ein Vorspiel. Das Wichtigste gleich vorweg: Je länger das Vorspiel, desto länger das Vergnügen – klingt einfach, ist plausibel und hat unschlagbare Überzeugungskraft. Ebenso wenig sollte man die Tatsache außer Acht lassen, dass sich der Orgasmus mit jeder Minute des Vorspiels intensiviert. Der schnelle Fick in den Dünen mag weiche Knie verursachen (weiß ich aus eigener Erfahrung), aber weniger aufgrund seiner Intensität, als