: Aiden Shaw
: Die nackte Wahrheit Die Enthüllungen eines schwulen Callboys
: Bruno-Books
: 9783867872850
: 1
: CHF 7.90
:
: Romanhafte Biographien
: German
: 255
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wahr ist: Es ist nicht einfach der bestbezahlte schwule Pornostar der Welt zu werden. Dafür muss man schon Aiden Shaw sein. Wahr ist: Aiden war Anfang der 1980er jung, schön, nicht dumm und so gut im Bett, dass er mit allen schlief, die ihn bezahlen konnten. Den Berühmten und Berüchtigten, den Bemerkenswerten und Merkwürdigen, englischem Geldadel und neureichem Eurotrash. Wahr ist: Shaw macht es in Saunen und in Massagesalon, in Hotelzimmer und Privatgemächern, im Stehen, Liegen, Sitzen, allein oder zu zweit. Wahr ist: Aidens Erinnerungen an diese Zeit sind das ehrlichste, witzigste, unterhaltsamste und natürlich geilste Buch, das man als ebook lesen kann.

Aiden Shaw ist preisgekrönter Autor von Romanen, Gedichten und Memoiren. Sein Aufstieg zum bestbezahlten schwulen Pornostar der Welt, kann in über 50 Filmen nachvollzogen werden, die Dutzende von Preisen gewonnen haben.

Sommer 1989

Das ›Burlington‹

Samstag

»Psst!«, flüsterte ich. »Sei leise!«

Terrys Mund formte einWarum?

Ich hielt mir eine Hand hinters Ohr, als würde ich jemanden belauschen, und legte gleichzeitig den Zeigefinger der anderen auf meinen Mund. Vor der Toilettenkabine waren die üblichen Nachtclub-Geräusche zu hören: das Stimmengemurmel der Leute in der Schlange vor dem Klo, Schritte auf Beton, tropfende Wasserhähne und der Herzschlag der Bässe in den Boxen, den ich sogar fühlen konnte.

»Entschuldige Baby«, sagte ich leise, »Ich dachte, ich hätte die Security gehört.«

»Dann beeil dich, und nimm endlich was von dem Koks«, sagte Terry.

Ich beugte mich runter und zog mir die Line rein, die auf dem Toilettendeckel bereit lag. Dann rollte ich den Zehn-Pfund-Schein wieder auf und wollte ihn gerade einstecken, als Terry sagte: »Moment mal! Wenn ich nicht ganz falsch liege, gehört der mir.«

»Hättest du wohl gern!«, erwiderte ich. »Ich wette, bei anderen kommst du mit der Nummer sogar durch.« Ich knuffte ihn freundlich in die Rippen. Unsere T-Shirts hatten wir längst ausgezogen, weil wir high waren und so versuchten, uns abzukühlen und gleichzeitig mit unseren tollen Körpern anzugeben. Ich schlief jetzt seit drei Monaten mit Terry, und ich hatte ihn immer noch nicht über. Das war eine ungewöhnlich lange Zeit für mich und hatte sicher etwas damit zu tun, dass er so verdammt gut aussah. Sein weiches, karamellfarbenes Haar stand ein wenig ab, seine Haut war weich und blass. Aber vielleicht lag es auch an seiner kleinen, roten Nase, die immer den Eindruck erweckte, Terry hätte stundenlang mit jemandem geknutscht. Zudem roch seine Haut selbst in den verrauchtesten Clubs noch nach einem Glas frischer Milch. Das Entzückendste an Terry waren jedenfalls seine Schlafzimmeraugen, die ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit wie jemand aussehen ließen, der gerade erst auf die Welt gekommen war. All das bewirkte, dass ich Terry einfach nur beschützen wollte – und ständig mit ihm ficken konnte.

Terry schnippte den obersten Knopf seiner Jeans auf. »Wenn die Security hier ist«, sagte er, während er an seiner Unterlippe kaute, »bin ich dann jetzt auch vor dir in Sicherheit?«

Ich schüttelte den Kopf. »Vergiss es, mein Freund!«

»Zu Hilfe!«, sagte er melodramatisch.

»Ist das eine Herausforderung?«, fragte ich hoffnungsvoll.

»Wei