I
Er lebt, Er kömmt mit Ruhm zurück,
Des Höchsten Huld war Ihm zur Rechten.
Das für Ihn wachende Geschick
Hieß Ihn schon wieder Lorbeern fechten!
Ein erster Flaum von Schnee hatte sich über das Land gelegt. Der König, in schmutziger, aber eindrucksvoller Bläue in einem kleinen Kreis von Offizieren stehend, schlug enerviert mit der behandschuhten Rechten gegen das Doppelblatt der »Berlinischen Nachrichten«.
»Encore? Schon wieder?«
Er hatte in einer Dorfschänke bescheiden und schlecht gespeist. Nun warteten seine Begleiter darauf, dass er endlich zur Weiterfahrt in seine Kutsche stiege, damit sie es ihm gleichtun könnten. Doch es gab eine Verzögerung. Ein Meldereiter war eingetroffen und überbrachte dem König neben Korrespondenz und amtlichen Berichten auch die neueste Ausgabe des heimischen »Staatsanzeigers«, in der seine siegreiche Rückkunft aus Sachsen mit einem vielstrophigen gereimten Willkomm besungen wurde. Der Monarch hatte Mühe, sein schnaubendes Temperament über die Eingangszeilen zu zügeln. Das Weiterlesen sparte er sich und gab das Blatt einem Adjutanten zur Ablage.
»Das siehet den Gazettenschreibern in der Kochstraße ähnlich – sie rühmend nur die Reprise, nicht Blut, nicht Schweiß noch Tränen, mit denen wir den neuen Sieg errungen! Auch seindt mitnichten göttliches Geschick für uns auf der Hut gewesen, sondern nur die