: John Flanagan
: Die Chroniken von Araluen - Der eiserne Ritter Band 3
: cbj Kinder-& Jugendbücher
: 9783641101206
: Die Chroniken von Araluen
: 1
: CHF 7.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein mitterlalterliches Königreich, bedroht von bösen Kräften und ungeheuerlichen Kreaturen, verteidigt von einem jungen Waldläufer und seinen Freunden - willkommen in Araluen!
Der Waldläufer-Lehrling Will und Evanlyn sind in Feindeshand geraten. Skandianer verschleppen sie in ihr Winterquartier. Gefangen in Schnee, Eis und bitterer Kälte scheint eine Flucht nur mit fremder Hilfe möglich. Doch kann Wills Lehrmeister Walt sein Versprechen einlösen und die beiden befreien? In unruhigen Zeiten mag der König auf Walts Dienste nicht verzichten und Walt bleibt nur eine Möglichkeit: Er muss mit dem König brechen und sich auf eigene Faust zu Will und Evanlyn durchschlagen ...

Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - tauche ein in 'Die Chroniken von Araluen'!

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von 'Die Chroniken von Araluen' schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.

Das Wolfsschiff befand sich nur wenige Stunden vom Kap der Zuflucht entfernt, als der Sturm losbrach.

Bereits seit drei Tagen segelten die Nordländer mit ihren Gefangenen in Richtung Skandia und bisher war das Meer so ruhig wie ein Mühlteich gewesen – worüber Will und Evanlyn sehr froh waren.

»So eine Seefahrt ist ja gar nicht so schlimm«, sagte Will. Was hatte er für schlimme Geschichten gehört, dass man auf einem Schiff draußen auf dem Meer furchtbar krank werden konnte. Aber diese sanften schaukelnden Bewegungen waren nun wirklich nichts, worüber man sich Sorgen machen musste.

Evanlyn nickte und behielt ihre Zweifel für sich. Sie war zwar keine erfahrene Seefahrerin, aber sie war schon das ein oder andere Mal auf dem Meer unterwegs gewesen.

»Wenn es nicht schlimmer wird«, sagte sie nur. Sie hatte allerdings die besorgten Blicke des Kapitäns bemerkt und die Ungeduld, mit der er die Ruderer zu größerer Geschwindigkeit drängte.

Erak, der Kapitän, wusste natürlich, dass dieses verdächtig ruhige Wetter nur Vorbote eines Wetterumschwungs war. Am nördlichen Horizont konnte er bereits die dunklen Umrisse des aufziehenden Sturms ausmachen. Wenn sie es nicht noch rechtzeitig um das Kap der Zuflucht herum in den Schutz der Landzunge schafften, würden sie die volle Wucht des Sturms abbekommen.

Der Kapitän schätzte sorgfältig Geschwindigkeit und Entfernung ab.

»Wir werden es nicht schaffen«, stellte er schließlich fest. Svengal, sein Stellvertreter, stimmte ihm zu.

»Sieht nicht danach aus«, meinte er auf seine gleichmütige Art.

Erak schaute sich prüfend auf dem Schiff um und überzeugte sich, dass die Ladung ausreichend gesichert war. Sein Blick fiel auf die zwei Gefangenen, die im Bug saßen.

»Die zwei werden am Mast festgebunden«, ordnete er an. »Am besten, wir machen auch gleich das Steuerruder klar.«

Will und Evanlyn sahen Svengal mit einem Stück Seil auf sich zukommen.

»Was will er denn damit?«, fragte Will. »Die können doch wohl nicht im Ernst glauben, dass wir versuchen abzuhauen.«

Svengal war am Mast stehen geblieben und winkte sie zu sich. Die beiden jungen Leute aus Araluen gingen zögernd auf ihn zu. Will stellte fest, dass die Bewegungen des Schiffs mit zunehmendem Wind heftiger wurden, und stolperte prompt. Hinter sich hörte er Evanlyn nicht gerade damenhaft fluchen. Sie war ebenfalls gestolpert und hatte sich das Bein an einem Pfosten gestoßen.

Svengal zog sein Sachsmesser und schnitt zwei Längen Seil ab.

»Bindet euch an den Mast«, befahl er ihnen dann. »Gleich erwischt uns ein böser Sturm.«

»Soll das heißen, wir könnten über Bord geweht werden?«, fragte Evanlyn ungläubig. Svengal bemerkte, dass Will sich bereits mit einem sauberen Palstek am Mast festknotete. Das Mädchen hatte jedoch einige Schwierigkeiten, also nahm Svengal das Seil und führte es sowohl um ihre Taille als auch um den Mast.

»Könnte schon sein«, bejahte er ihre Frage. »Wahrscheinlicher ist allerdings, dass ihr von den Wellen über Bord gespült werdet.«

Er sah, wie der Junge blass wurde.

»Soll das heißen, dass die Wellen tatsächlich… übers Deck schwappen?«, fragte Will. Svengal grinste humorlos.

»Genau das«, bestätigte er und eilte zum Heck, wo der Kapitän bereits das riesige Steuerruder sicherte.

Will schluckte einige Male. Er hatte angenommen, dass ein Schiff wie dieses einfach wie eine Möwe