: John Flanagan
: Die Chroniken von Araluen - Die Ruinen von Gorlan Band 1
: cbj Kinder-& Jugendbücher
: 9783641101176
: Die Chroniken von Araluen
: 1
: CHF 7.10
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Spannende und actionreiche Abenteuer in einem fantastisch-mittlalterlichen Setting - tauche ein die Welt von 'Araluen'!
Sein ganzes Leben hat der 15-jährige Will davon geträumt, ein großer Ritter zu werden wie sein Vater, den er nie gekannt hat. Weil er aber zu klein und schmächtig ist, wird er den geheimnisvollen Waldläufern als Lehrling zugeteilt. Statt Schwert und Schlachtpferd erhält er Pfeil und Bogen und ein kleines Pony. Als das Königreich von bösen Kräften und ungeheuerlichen Kreaturen angegriffen wird, muss Will sich bewähren und stellt fest, dass das Leben eines Waldläufers viele Herausforderungen, aber auch besondere Möglichkeiten birgt ...

John Flanagan arbeitete als Werbetexter und Drehbuchautor, bevor er das Bücherschreiben zu seinem Hauptberuf machte. Den ersten Band von 'Die Chroniken von Araluen' schrieb er, um seinen 12-jährigen Sohn zum Lesen zu animieren. Die Reihe eroberte in Australien in kürzester Zeit die Bestsellerlisten.

Versuch doch etwas zu essen, Will. Morgen ist schließlich ein wichtiger Tag.«

Jenny, blond, hübsch und fröhlich, deutete auf Wills kaum berührten Teller und lächelte ihren Kameraden aufmunternd an. Will machte einen Versuch, das Lächeln zu erwidern, doch es gelang ihm nicht. Obwohl sein Lieblingsessen vor ihm stand, stocherte er nur darin herum. Heute Abend konnte er vor lauter Anspannung und Aufregung kaum einen Bissen hinunterbringen.

Er wusste wohl, dass morgen ein großer Tag war. Er wusste es nur allzu gut. Morgen war der wichtigste Tag in seinem ganzen Leben, denn morgen war der Tag der Wahl, und da würde entschieden, wie er den Rest seines Lebens verbringen sollte.

»Das sind wohl die Nerven«, sagte George, legte seine Gabel ab und fasste sich ans Revers seiner Jacke. Er war ein dünner, ungelenker und wissbegieriger Junge, fasziniert von Schriften und Gesetzestexten und mit der Neigung, das Für und Wider jeder Frage lang und gründlich zu erörtern – manchmal zu lange. »Furchtbare Sache, diese Nervosität. Die kann dich so lähmen, dass du nicht mehr denken, essen oder reden kannst.«

»Ich bin nicht nervös«, sagte Will schnell, der bemerkt hatte, dass Horace aufblickte und drauf und dran war, eine sarkastische Bemerkung zu machen.

George nickte einige Male und dachte offensichtlich weiter nach. »Andererseits«, fügte er dann hinzu, »ist es erwiesen, dass ein wenig Nervosität die Leistungsfähigkeit sogar verbessern kann. Sie erhöht nämlich deine Wahrnehmungskraft und deine Reaktionsfähigkeit. Also ist die Tatsache, dass du dir Sorgen machst, eigentlich nicht notwendigerweise etwas, worüber man sich Sorgen machen müsste.«

Ein schiefes Lächeln umspielte Wills Mund. George war wie geboren für den Beruf des Advokaten. Es stand so gut wie fest, dass er am nächsten Tag vom Zunftmeister der Schreiber und Rechtsgelehrten gewählt würde. Vielleicht, dachte Will, ist das letztlich mein Problem. Will war der Einzige unter den fünf Mündeln, der Zweifel hinsichtlich der Wahl hatte, die in weniger als zwölf Stunden stattfinden würde.

»Er hat guten Grund, nervös zu sein!«, mischte Horace sich ein. »Welcher Zunftmeister sollte ihn denn schon als Lehrling haben wollen?«

»Ich bin sicher, wir alle sind nervös«, sagte Alyss begütigend. Sie schenkte Will eines ihrer seltenen Lächeln. »Es wäre dumm, nicht nervös zu sein.«

»Tja, ich bin es jedenfalls nicht!«, widersprach Horace und lief dann rot an, als Alyss eine Augenbraue hob und Jenny kicherte.

Typisch Alyss, dachte Will. Er wusste, dass dem hoch gewachsenen, anmutigen Mädchen bereits ein Platz als Schülerin bei Lady Pauline, der Vorsteherin des Diplomatischen Dienstes von Redmont versp