2.Montag, 29. August
Die Häuser in der Berliner Herbertstraße wären in jeder anderen Stadt von ein paar Hektar mit Gebüsch gesäumten Rasens umgeben gewesen. Tatsächlich jedoch füllte jedes von ihnen sein eigenes Grundstück so sehr aus, daß wenig oder gar kein Raum für Gras oder Pflasterung blieb. Einige waren vom Bürgersteig nicht weiter entfernt, als die Eingangstüren breit waren. Architektonisch stellten sie eine Mischung von Baustilen dar, die vom Neoklassizismus zur Neogotik und zum Wilhelminismus reichten; dazu kamen einige, die so volkstümelnd waren, daß man sie unmöglich beschreiben kann. Im ganzen betrachtet, ähnelte die Herbertstraße einer Ansammlung von alten Feldmarschällen und Großadmirälen in Paradeuniformen, die man gezwungen hat, auf überaus kleinen und unangemessenen Klappstühlen zu sitzen.
Der große Hochzeitskuchen von einem Haus, in das man mich bestellt hatte, gehörte eigentlich auf eine Plantage am Mississi