: Irene Rodrian
: Schöner sterben in Barcelona - oder: Meines Bruders Mörderin Kriminalroman - Der erste Fall für Llimona 5
: dotbooks
: 9783955200503
: Detektei Llimona 5
: 1
: CHF 5.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 323
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ist sie eine Killerin - oder das Opfer einer Verschwörung? Der Städte-Krimi »Schöner sterben in Barcelona« von Irene Rodrian als eBook bei dotbooks. Es ist Fiesta in Barcelona: Raketen steigen in die Luft, auf den Straßen wird getanzt. Während ihre Freundinnen ausgelassen feiern, wird die junge Polizistin Pia Cortes an einen Tatort gerufen - auf dem Grundstück eines Millionärs wurde eine Garage niedergebrannt. Zwischen den verkohlten Oldtimern stößt Pia auf zwei Leichen. Sind sie den Flammen zum Opfer gefallen, oder sollte das Feuer einen Mord vertuschen? Kurz darauf wird eine Verdächtige verhaftet: eine Taschendiebin mit schweren Brandverletzungen, die am Tatort gesehen wurde. Nur Pia ist von ihrer Unschuld überzeugt und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei ist sie auf die Hilfe ihrer Freundinnen angewiesen, darunter die britische Gerichtsreporterin Janet und die deutsche Anwältin Dagmar - und ahnt nicht, dass sie so gemeinsam in tödliche Gefahr geraten. Die Abgründe der katalanischen Metropole und starke Figuren: »Fünf höchst sympathische Frauen, die das Schicksal in Barcelona zusammenführt.« Brigitte Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Schöner sterben in Barcelona« von Irene Rodrian ist der erste Band ihrer Krimi-Reihe um die starken Frauen der Detektei Llimona 5. Dieses Buch ist auch unter dem Titel »Meines Bruders Mörderin« bekannt. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Irene Rodrian, 1937 in Berlin geboren, wurde u. a. mit dem Edgar-Wallace-Preis für ihren Krimi »Tod in St. Pauli« und dem Glauser Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Seither hat sie sich mit zahlreichen Bestsellern in einer Gesamtauflage von über zwei Millionen und als Drehbuchautorin (»Tatort«, »Ein Fall für Zwei«) einen Namen gemacht. Irene Rodrian lebt heute in München. Bei dotbooks erschienen bereits Irene Rodrians Barcelona-Krimis über das Ermittlerinnen-Team Llimona 5 »Schöner sterben in Barcelona«, »Das dunkle Netz von Barcelona«, »Eisiges Schweigen« und »Ein letztes Lächeln« sowie die Reihe »Krimi-Klassiker«, die folgende Bände umfasst: »Tod in St. Pauli«, »Bis morgen, Mörder«, »Wer barfuß über Scherben geht«, »Finderlohn«, »Küsschen für den Totengräber«, »Die netten Mörder von Schwabing«, »Ein bisschen Föhn und du bist tot«, »Du lebst auf Zeit am Zuckerhut«, »Der Tod hat hitzefrei«, »... trägt Anstaltskleidung und ist bewaffnet«, »Das Mädchen mit dem Engelsgesicht«, »Vielliebchen«, »Handgreiflich«, »Schlagschatten«, »Über die Klippen«, »Bei geschlossenen Vorhängen«, »Strandgrab« und »Friss, Vogel, oder stirb«. Die Webseiten der Autorin: www.irenerodrian.de und www.llimona5.com Die Autorin im Internet: www.facebook.com/irene.rodria

Kapitel 3


Die Sonne brannte flach über die Dächer. Fritz the cat sprang vom Nachbarhaus auf die Terrassenmauer, lief über die angeschrägten Tonplatten bis zum großen Oleanderbusch und kratzte sich ein Loch in die Topferde.

Pia war mit einem Satz bei ihm, packte ihn, bevor er sich hinhocken konnte, und trug ihn zu seiner Katzenkiste hinüber. »Hier ist dein Katzenklo! Lass endlich meine Blumen in Ruhe. Es ist mühsam genug, hier so was wie einen Dachgarten anzulegen.« Fritz verharrte so, wie sie ihn hingesetzt hatte, breitbeinig, unbequem schief, und wartete, dass sie endlich verschwand. Pia blieb stehen. »Ich weiß, dass du auf Blumentöpfe spezialisiert bist. Aber hier nicht, kapiert?« Fritz starrte sie kurz an, schaute dann weg, und machte, bevor er sich zurechtsetzte, ein paar Dehnübungen, damit niemand merkte, dass er nachgab.

Pia ging in die Küche zurück und füllte Kaffee in die Maschine. Wenn Fritz kam, war Barbara normalerweise nicht mehr weit.

Manchmal konnte sie es selbst kaum glauben. Noch vor ein paar Monaten war sie inspectora bei der brigada criminal gewesen. Und Barbara eine kleine Taschendiebin, des Doppelmordes verdächtigt und von den Medien bereits abgeurteilt.

Es läutete. Aber nicht an der Wohnungstür, sondern drüben, bei Llimona 5.

Pias Vater wurde bei einem Polizeieinsatz getötet, als sie zwölf war. Von seiner Lebensversicherung konnte sie sich später diese Wohnung kaufen, damals ein verrottetes Dachgeschoss, in dem sie sich in monatelanger Arbeit und mit finanzieller Hilfe der Stadt zuerst nur den vorderen Teil herrichtete.

Es läutete wieder. Anhaltend. Pia ging in den neuen Büroteil. In die Detektei Llimona 5, die sie vor drei Monaten gegründet hatten. Als sie Dagmar kennen lernte. Und Janet. Die dünne, sommersprossige Engländerin, deren sorgfältig recherchierte Gerichts- und Kriminalreportagen ihr schon lange aufgefallen waren. Janet, die sich vor nichts fürchtete und sich nie um die vorherrschende Meinung scherte. Auch nicht, als sie zusammen Barbaras Unschuld nachwiesen und Anna, die von ihren Brüdern verfolgt wurde, fanden und bei sich aufnahmen. Die Zeit seither kam Pia manchmal vor wie eine Ewigkeit. Und dann wieder nur wie ein paar Tage. Immer noch hing der Geruch frischer Farbe in den Räumen, dem Empfangs- und Wartezimmer mit den Rattanmöbeln und dem großen Büro mit Konferenzecke, Rollschränken, Schreibtischen und der supermodernen Multimediaanlage. Und mit einem Safe hinter dem Rififiposter. Wenn Pia hier war, vergaß sie den Schmerz über das abrupte Ende ihrer Karriere bei der Kripo, dann empfand sie nur noch Stolz. Sie öffnete die Tür, als es zum dritten Mal läutete.

»Na endlich!« Der Mann sprach mit englischem Akzent. Er war etwa dreißig, groß, schlank, dunkel gebräunt. Sein Schädel war glatt rasiert, und er trug eine Sonnenbrille, die bis zu den schmalen Lippen fast sein ganzes Gesicht verdeckte. Ein weißer Anzug mit auffallend weiten Hosen, weiß-graue Budapester Schuhe und ein silbergraues Seidenhemd mit einer silbergrauen Krawatte aus dem gleichen Material. Seine Nägel waren sorgsam poliert, am linken Zeigefinger trug er einen Ring mit einem daumennagelgroßen Smaragd. Nicht gerade der tägliche Durchschnittsklient von Llimona 5. »Darf ich reinkommen?« Ein angedeutetes Lächeln. Pia ging voraus ins Büro und bot ihm den Stuhl neben ihrem Schreibtisch an. Janet oder Dagmar hätten die bequemen Sessel gewählt, aber Pia fühlte sich immer noch wohler, wenn wie in ihrem Büro im Polizeipräsidium zwischen ihr und einem Fremden ein Tisch stand.

»Wie kann ich Ihnen helfen?«

»Mein Name ist Jonathan Smith. Ich habe Sie im Internet gefunden. Unter www.llimona5.com. Lauter Frauen, richtig?«

»Stimmt.«

Er schaute zur Wand hinter Pias Tisch, wo die gerahmte Lizenz hing. »Und Sie sind Pia Cortés-Casares?«

»Richtig.« Pia wusste nicht recht, wie sie den Kerl einordnen sollte. Der Reichtum war nicht vorgespielt, der Name jedoch falsch, so viel war klar. Das allein allerdings war nicht besonders ungewöhnlich. Viele Menschen scheuten sich, zu einem Privatdetektiv zu gehen. Der Mann war auch nicht dunkel gebräunt, wie Pia zuerst geglaubt hatte, er stammte aus einem südlichen Land. Einem arabischen? Sie lächelte aufmunternd. Er lächelte zurück.

»Sie waren viele Jahre bei der Kriminalpolizei. Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie die Chefin sind?«

»Vielleicht kommen wir weiter, wenn Sie mir sagen, worum es geht.«

»Ich wüsste zuerst gern mehr. Vor allem, wie es um die Diskretion bestellt ist.«

»Hören Sie, Señor Smith, Sie haben unsere Website gelesen, Sie haben sich über uns erkundigt. Sie wissen, dass wir in der Machostadt Barcelona die einzige rein weibliche Privatdetektei sind. Und das genau ist der Grund, der Sie zu uns geführt hat.«

»Sie haben mich durchschaut.« Diesmal war das Lächeln echt.

»Kann ich Ihnen etwas anbieten? Kaffee? Tee?«

»Danke, nein. Ich will es kurz machen: Ich vertrete einen, sagen wir, sehr hoch gestellten Herrn, der nicht genannt werden möchte. Wir sind nur auf der Durchreise, zwei Tage. Wir bewohnen Suiten im Claris, und die Damen würden gern shoppen gehen.«

»Wie viele Damen?«

»Sieben.«

»Es geht um Personenschutz? Sie suchen Bodyguards?«

»Ortskundige Begleiterinnen. Englischkenntniss