: Hunter S. Thompson
: Die Rolling-Stone-Jahre
: Heyne
: 9783641100971
: 1
: CHF 10.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 768
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die ultimative Hunter-Bibel!
Er ist ein einmaliges Phänomen: Ikone der amerikanischen Gegenkultur, König des Gonzo-Journalismus und wegweisender Kultautor. Hunter S. Thompson ist nach wie vor in aller Munde, seine Meisterschaft bleibt unerreicht. Die Rolling-Stone-Jahre setzen Thompson jetzt ein weiteres Denkmal: Aus bislang unveröffentlichten Briefen und Thompsons wohl größten Arbeiten für den legendären Rolling Stone entsteht das Bild eines faszinierenden, einzigartigen Künstlers, den man so nah und intensiv noch nie erlebt hat.

Hunter S. Thompson wurde 1937 in Louisville, Kentucky, geboren. Er begann seine Laufbahn als Sportjournalist, bevor er Reporter für denRolling Stoneund als Begründer des Gonzo-Journalismus zu einer Ikone der Hippiebewegung wurde. Zu seinen großen Büchern zählen nebenFear and Loathing in Las Vegasdie journalistischen RomaneHells Angels,Königreich der Angst undRumDiary. Thompson nahm sich am 20.02.2005 in seinem Wohnort Woody Creek, Colorado, das Leben.

Wie alles anfing …

Hunters erster brieflicher Kontakt zu Jann Wenner datiert vom Januar 1970. Thompsons erstes BuchHell’s Angelswar 1966 erschienen und hatte weithin positive Kritiken geerntet. DerRolling Stoneseinerseits existierte damals seit zwei Jahren und war in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt durch seine Sonderausgabe über das Konzert der Rolling Stones in Altamont, bei dem im Dezember 1969 die Hells Angels, die unglaublicherweise alsSicherheitskräfteeingesetzt worden waren, das Publikum terrorisiert und einen Zuschauer mit Messerstichen getötet hatten. Anfangs dreht sich die Korrespondenz zwischen dem Herausgeber und dem Autor um einen möglichen Artikel über Terry the Tramp, einen kurz zuvor verstorbenen Hells Angel, bis Hunter eher beiläufig seine Kandidatur für das Amt des Sheriffs von Aspen, Colorado, erwähnt. »Die Schlacht von Aspen« – womit sowohl Hunters Wahlkampf als auch sein Bericht darüber imRolling Stonegemeint ist – markiert den Punkt, an dem sich Thompson sowohl persönlich als auch journalistisch auf die politische Bühne begibt, und stellt den Beginn einer wortgewaltigen, engagierten und manchmal explosiven Partnerschaft zwischen Hunter und demRolling Stonedar.

Undatierter Brief

von Hunter S. Thompson an Jann S. Wenner

Owl Farm

Woody Creek, Colorado

Jan Wenner

Rolling Stone

Eure Berichterstattung über die Ereignisse von Altamont ist, was journalistische Qualität angeht, mit das Beste, was ich je gelesen habe. Als ich einem Freund, der an der UCLA als Dozent für Journalismus arbeitet, Passagen daraus zitiert habe, meinte dieser, er hätte noch nie vomRolling Stonegehört … und das sagt auch schon alles. Man könnte natürlich auch darüber spekulieren, dass das Problem nicht die Printmedien darstellen, sondern die Leute, die die Printmedien beherrschen. Aber das ist auch schon wieder kalter Kaffee, also scheiß drauf. DerRolling Stonelässt jedenfalls [Marshall] McLuhan ziemlich alt aussehen. Er ist, egal welche Maßstäbe man auch anlegt, ein teuflisch gutes Medium mit einer Bandbreite von Hemingway bis [Jefferson] Airplane. Leute wie [der Gründer derLos Angeles Free Press,Art] Kunkin und [Autor/Journalist Paul] Krassner kommen nicht mal entfernt an das heran, was ihr macht …… also vermasselt es nicht, indem ihr euch auf pompösen Quark verlegt; wenn derR.S.einginge, wäre das ein herber Verlust, der eine hässliche Lücke hinterließe.

Dabei fällt mir allerdings das beschissene, ignorante Gefasel ein, das bei euch über Eric von Schmidts letztes AlbumWho Knocked the Brains Out of the Sky?zulesen war. Dieses Album ist eine der wenigen originellen Platten, die ich in den letzten fünf Jahren gehört habe, »Wooden Man« rangiert in einer Liga mit den besten S