: Christian Scheier, Dirk Held, Johannes Schneider, Dirk Bayas-Linke
: Codes Die geheime Sprache der Produkte
: Haufe Verlag
: 9783648029596
: Haufe Fachbuch
: 2
: CHF 30.80
:
: Betriebswirtschaft
: German
: 224
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Zum Familienfest nutzen wir Pulverkaffee und keinen löslichen Kaffee. Wir trösten unsere Kinder mit Pudding und nicht mit Joghurt. Um die Zusammenhänge zwischen Unterbewusstsein und Verkauf zu erklären, nutzen die Autoren nicht nur Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften, sondern auch Erkenntnisse der Kulturwissenschaften. Das eröffnet neue Möglichkeiten der Kundenansprache und zur Steuerung des Kaufverhaltens. Inhalte: - Neue Perspektiven auf die Zusammenhänge zwischen Produkteigenschaft und Kundenverhalten - So werden mentale Codes für das Marketing nutzbar

Dr. Christian Scheier ist einer der führenden Experten für Neuromarketing in Deutschland und einer der wenigen Neuropsychologen weltweit, der Forschung und Praxis in der Marketingberatung kombiniert. Als Geschäftsführer der decode Marketingberatung berät er namhafte Markenartikler und DAX 30 Unternehmen und ist gefragter Referent im In- und Ausland.

2 Sensory Codes: Wie das Produkt in den Kopf kommt

Zusammenfassung
„Gutes Design kann das Produkt zum Sprechen bringen. Im besten Fall erklärt es sich dann von selbst." Dieter Rams

Was Sie in diesem Kapitel erwartet: es wird gerne beklagt, dass Produkte nicht mehr differenzieren. Betrachtet man aber, wie das Gehirn über seine Sinne unsere Produkte entschlüsselt, ergibt sich ein ganz anderes Bild. In diesem Kapitel erfahren sie, wie die Entschlüsselung über die Sinne genau funktioniert, welche mentalen Konzepte dabei aktiviert werden und wie man das für eine glaubwürdige und relevante Differenzierung seiner Produkte nutzen kann.

 

2.1 Das Produkt ist mehr als seine Funktion
Eine der größten Herausforderungen im Marketing heute ist, dass die Produkte scheinbar nicht mehr differenzieren. So schneiden die meisten Produkte bei der Stiftung Warentest mit der Note„Gut" ab. Zwar werden die Produkte immer besser und es fließt viel Geld in Forschung und Entwicklung, aber die Fortschritte sind nur selten für den Konsumenten wahrnehmbar und kommunizierbar. Zu sagen, dass es neu und besser ist, reicht nicht aus, denn das hören die Konsumenten täglich hunderte Male. Dazu kommt, dass die Zufriedenheit mit den Produkten in vielen Kategorien sehr hoch ist. Das verwundert nicht. Jedes Waschmittel, das es geschafft hat, heute noch auf dem Markt zu sein, wäscht sauber, jedes Taschentuch ist sanft und reißfest und jedes Shampoo pflegt und wäscht die Haare sauber.
Wir werden jedoch in diesem Kapitel sehen: Betrachten wir die Produkte aus der Perspektive unseres Autopiloten, schlummert in jedem Produkt ein großes Potenzial für Differenzierung. Um dieses Potenzial zu bergen, müssen wir besser verstehen, wie der Autopilot Produkte überhaupt verarbeitet, bevor es zu einer Entscheidung kommt. Wie kommt das Pendel überhaupt zum Schwingen? Wie signalisieren Produkte dem Autopiloten, welches implizite Konzept wir über den Produktnutzen hinaus erreichen können?

Cover1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort10
Warum dieses Buch geschrieben wurde10
Wie dieses Buch aufgebaut ist11
An wen sich dieses Buch richtet12
1 Die geheime Sprache der Produkte14
1.1 Wir gehen intuitiv mit Produkten um14
1.2 Wissenschaft untersucht die geheimen Regeln16
1.3 Produkteigenschaften und Mentales sind im Gehirn eng verbunden18
1.4 Produkteigenschaften und Mentales sind regelhaft verknüpft19
1.5 Wie Produkte im Gehirn mentale Konzepte aktivieren22
1.6 Was hinter einem Weinglas steckt23
1.7 Warum Affen keine Produkte kaufen25
1.8 Codes: Das Newton-Pendel im Kopf29
1.9 Von der Eigenschaft über das Konzept zum Verhalten31
1.10 Marketing-Placebos: Konzepte beeinflussen die Produktleistung32
2 Sensory Codes: Wie das Produkt in den Kopf kommt36
2.1 Das Produkt ist mehr als seine Funktion36
2.2 Das Auge ist keine Kamera37
2.3 Erkennung: „Was ist es“?42
2.4 Warum wir beim Familienfest keinen löslichen Kaffee servieren45
2.5 Ein neuer Zugang zu Produkten48
2.6 In der Zerlegung der Produkte schlummern Chancen zur Differenzierung50
2.7 Abschied von den Geschmacksdiskussionen53
2.8 Nur die konstituierenden Signale zählen54
2.9 Die konstituierenden Codes von Premium58
2.10 Erkennung basiert auch auf dem Kontext61
2.11 Die Statistik der Umwelt: Der Schlüssel zur Objektivität63
2.12 Die wichtigsten Codes werden in der Kindheit gelernt66
3 Embodiment: Handlungen sind Codes72
3.1 Der Körper denkt mit72
3.2 Fingerbewegungen sind implizite Codes75
3.3 Die impliziten Codes des iPhones77
3.4 Embodiment: Der Körper ist die Leitplanke für das Denken80
3.5 Über Embodiment den Code entschlüsseln: Fallbeispiel Tropicana82
3.6 Den Code über das Verhalten entschlüsseln87
3.7 Sensorik und Motorik bringen das Pendel zum Schwingen89
4 Ziele: Vom Konzept zum Kauf92
4.1 Ziele bestimmen unsere Kaufentscheidung92
4.2 Ziele sind erwünschte Zustände93
4.3 Vom Signal zum Konzept zum Ziel96
4.4 Ziele bestimmen die Zahlungsbereitschaft99
4.5 Ziele werden implizit reguliert100
4.6 Ziele geben klare Leitplanken für die Umsetzung101
4.7 Ziele sind keine Gefühle103
4.8 „Emotion“ und „Ratio“ werden als Gegenspieler gedacht104
4.9 Die Chance liegt in der Verknüpfung der beiden Ebenen108
4.10 Die zwei Arten von Konsumzielen109
4.11 Die geheimen Codes der Produkte113
5 Die Codes der Marke steuern116
5.1 Marken auf Zielen positionieren116
5.2 Marken sind mehr als schöne Bilder: Marketing-Placebos118
5.3