: Peter Zimmerling
: Ein Leben für die Kirche Zinzendorf als Praktischer Theologe
: Vandenhoeck& Ruprecht Unipress
: 9783647570099
: 1
: CHF 25.10
:
: Praktische Theologie
: German
: 229
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der Begründer der weltweiten Herrnhuter Brüdergemeine gilt als einer der führenden Vertreter des älteren Pietismus. Als Erfinder der Losungen, des meistgedruckten evangelischen Andachtsbuchs, inspiriert sein Wirken bis heute das geistliche Leben unzähliger Christen. Weniger bekannt und rezipiert ist das theologische Denken des Grafen. Und doch sollte gerade dieses angesichts kritischer Anfragen und Herausforderungen an Christentum und Kirche heute nicht länger übersehen werden. Peter Zimmerling lässt erkennen, dass Zinzendorfs Überlegungen zu Predigt, Gottesdienst, Seelsorge, Unterricht, geistlichem Amt und Spiritualität nichts von ihrem provozierendem Charakter verloren haben, sondern von ungebrochener Aktualität sind. Anlässlich des 250. Todestages von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) beleuchtet das Buch bisher weniger beachtete Seiten seines Wirkens.

Dr. theol. Peter Zimmerling ist evangelischer Theologe und Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 2012 bis 2020 war er Erster Universitätsprediger in Leipzig.
Cover1
Title Page1
41
Copyright1
51
Table of Contents1
61
Body1
101
Vorwort10
Einführung11
1. Die Herrnhuter Brüdergemeine als Praxisfeld11
2. Gegenseitige Durchdringung von Theorie und Praxis13
3. Die dargestellten praktisch-theologischen Handlungsfelder14
1. Zinzendorfs Überlegungen zur Predigt18
1.1 Zum Forschungsstand18
1.2 Zur Quellenlage19
1.3 Biografisches: Zinzendorfs Weg zum öffentlichen Predigtamt20
1.4 Zum Inhalt von Zinzendorfs Predigt22
1.5 Die Aufgabe der Predigt24
1.6 Die Person des Predigers27
1.7 Die Bedeutung von Predigthörer und -hörerin28
1.8 Zur Form der Predigt: Predigtsprache und Rolle der Rhetorik32
1.9 Ausblick auf die Zukunft der Predigt34
2. Zinzendorfs liturgische Neuschöpfungen Dietrich Meyer36
2.1 Das christliche Leben als Liturgie36
2.2 Die Vielfalt gemeindlicher Versammlungsformen ..40
2.3 Das Bedürfnis nach festen liturgischen Formen43
2.4 Die himmlische Liturgie als Urbild50
2.5 Zinzendorfs Liturgienbücher52
2.6 Die liturgische Gestaltung der Karwoche54
2.7 Die Gestaltung des Taufformulars56
2.8 Das Abendmahl als Höhepunkt der Gemeinschaft mit Christus58
3. Zinzendorfs Anregungen und Bedeutung für den Gemeindegesang Dietrich Meyer62
3.1 Neue Formen des Gemeindegesangs64
3.2 Zinzendorfs Verständnis des kirchlichen Singens67
3.3 Die Brüdergeschichte als Liedergeschichte73
3.4 Zinzendorf als ‚Hymnologe‘77
3.5 Zinzendorfs Bereicherung des evangelischen Liederschatzes81
4. Zinzendorf als Seelsorger88
4.1 Theoretische Grundlagen der Seelsorge Zinzendorfs89
4.2 Seelsorgerliche Institutionen91
4.2.1 Seelsorge in den »Banden«92
4.2.2 Die »Chöre«98
4.2.3 Die Idee der »Kindereltern«99
4.2.4 Die Bedeutung des gräflichen Hofes100
4.3 Einrichtung seelsorgerlich ausgerichteter Frauenämter101
4.4 Zur seelsorgerlichen Methode102
4.5 Konsequenzen für die Seelsorge heute105
5. Zinzendorf als Katechet Dietrich Meyer109
5.1 Zinzendorfs Katechismen110
5.2 Die Kinderreden118
5.3 Die Konfirmation127
6. Impulse Zinzendorfs für den Gemeindeaufbau131
6.1 Ekklesiologische Grundlagen132
6.1.1 Die unsichtbare Kirche des 3. Glaubensartikels132
6.1.2 Positive Bedeutung der Konfessionen134
6.2 Pluralisierung und Dezentralisierung der kirchlichen Gemeinschaftsangebote137
6.2.1 Eine Vielzahl von Gemeinschaftsangeboten137
6.2.2 Praktische Verwirklichung der reformatorischen Lehre vom allgemeinen Priestertum137
6.3 Betonung der diakonischen und sozialethischen Konsequenzen des Glaubens139
6.4 Die Aufgabe der Brüdergemeine gegenüber den anderen Konfessionen140
6.5 Impulse für heutige Überlegungen zum Gemeindeaufbau145
7. Zinzendorfs Verständnis des geistlichen Amts Peter Vogt148
7.1 Zinzendorfs Sicht des evangelischen Pfarramts150
7.2 Die Herrnhuter Ämterordnung155
7.3. Geordnetes Dienen zwischen »Geist« und »Institution«165
7.4 Würdigung176
8. Die Spiritualität Zinzendorfs180
8.1 Ästhetisch geprägte Spiritualität180
8.1.1 Theologischer Hintergrund180
8.1.2 Konsequenzen: Verschiedenheit als Schönheit181
8.1.3 Konkretion: Herrnhuter Barock182
8.2 Aristokratisch geprägte Spiritualität184
8.2.1 Theologischer Hintergrund: Gottesebenbildlichkeit aller Menschen184
8.2.2 Konsequenzen185
8.2.3 Konkretionen: Lebensläufe, Porträts, Losungsbücher für Kinder und Studenten .186
8.3 Von Freude und Dankbarkeit geprägte Spiritualität 187
8.3.1 Theologischer Hintergrund: Wiederentdeckung des reformatorischen Rechtfertigungsglaubens187
8.3.2 Konsequenzen189
8.3.3 Konkretionen192
8.4 Liturgisch geprägte Spiritualität194
8.4.1 Theologischer Hintergrund: Ekklesiologische Orientierung der Spiritualität194
8.4.2 Konsequenzen195
8.4.3 Konkretionen197
9. Zinzendorf als Erfinder der Losungen200
9.1 Des Grafen liebstes Kind: Streiflichter aus der Geschichte der Losungen200
9.2 Eine kleine Theologie der Losungen202
9.2.1 Voraussetzung: Der nahe Gott202
9.2.2 Stimme Jesu Christi204
9.2.3 Tagesparole im Kampf gegen die Mächte der Zerstörung206
9.3 Zur Spiritualität der Losungen207
9.3.1 Die Losungen als „Bibel light“ – die pädagogische Dimension207
9.3.2 Vor den Herausforderungen einer globalen Gemeinschaft – die kommunikative Dimension208
9.3.3 »Kräftige Ermunterungen« – die seelsorgerliche Dimension209
9.4 Die Zukunft der Losungen211
9.4.1 Impuls zur Kirchenleitung211
9.4.2 Das Losungsbuch als Brevier212
9.4.3 Ungenutzte missionarische Chancen213
Literatur215
Personenregister 226